Animelyse: 7 Seeds (Staffel 1+2)

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Netflix Animes haben nicht den besten Ruf. Blue Period wird böse verpönt, Yakuza Goes Hausmann ist eher eine Standbild-Show und Knights of the Zodiac: Saint Seiya gilt als eine Art Kriegsverbrechen laut den Zuschauern. Doch ich hatte mit Cyberpunk, dem Drama Kotaro Lives Alone und auch dem Anime Aggretsuko größtenteils Spaß, also wieso nicht wieder mal etwas von der Plattform versuchen?

 

Ich habe den Account meines Vaters "geliehen" (Danke Pop's ;-D) und mir mal eine Woche lang die wichtige Lebensaufgabe zu machen drei Beliebige Animeserien auf dem Roten N-Kanal zu schauen, dabei habe ich mich wie immer nicht groß informiert und einfach nach Bauchgefühl mir drei Shows geschnappt. Und hier bin ich nach dem schauen von "7 Seeds"  XD

 

Rette die Welt... ähm und wie? Òo

Leute, wie gesagt ich gehe davon aus das jeder hier die Staffeln gesehen hat, und unter dem Aspekt der Story muss ich ganz offen zugeben: 7 Seeds hat meiner ganz eigenen Ansicht nach eine der dümmsten Grundprämissen für eine Story XD 

 

Der Ausgangspunkt ist wie gesagt die Welt geht unter, wir packen Menschen in Cryo-Schlaf und in Yada-Yada Jahren können sie den Planeten neu besiedeln. Okay, solche Plots kenne ich z.B. aus König der Dornen und wieso nicht? Doch es ist für mich ein Knackpunkt WIE das umgesetzt wurde: Wir nehmen pro Team... sieben Leute. Kein Scherz. Klar, es gibt noch andere Teams wild in der Welt verteilt, aber ALLE bestehen aus sieben Personen.  

*Hände abklopf* Danke Leute, die Welt ist verloren ^^ War ein netter Versuch aber SIEBEN LEUTE können keine Erde neu bevölkern ^^;;; Selbst 700 würden wohl keinen ausreichenden Genpool schaffen, aber Sieben? Zumal die Wichtigste Truppe die Besonderheit haben soziale Außenseiter zu sein ohne besondere Stärken. *Schultern Anheb* ich verstehe den Hintergedanken da nicht. Klar, man erwähnt noch das dieses Seeds Programm nicht der einzige Plan für die Erde ist, aber ich hatte den Eindruck die Macher hatten als Ziel die Menschheit bewusst auszulöschen: Die Teamleiter bekommen GIFT damit sie zur Not ihre Leute ermorden sollen... sehr sinnvoll das in die neue Welt mitzugeben. 

 

Um die Leute auch (meiner Meinung nach) garantiert auszutilgen gibt es dann auch noch EINEN TODESENGEL DER DIE AUFGABE HAT LEUTE ZU ERMORDEN DIE KEINEN LEBENSWILLEN HABEN!!! DAS ist die Maßnahme auf die man Wert gelegt hat? Wollt ihr den Leuten nicht noch Minibomben einpflanzen? Die Cryo-Kammer mit Pocken infizieren? Entschuldigung wenn ich jemandem auf den Fuß springe, aber die Grundprämisse finde ich einfach echt bescheuert.  

 

I will Survive!

Habe ich also gelitten beim zuschauen? Erstaunlicherweise nicht OO; Denn viele Animes haben eine Story die keine 30 Sekunden Nachdenken standhalten würde, doch wenn man sich auf die Serie einlässt zeigt sie auch ihre Muskeln: In den Charakteren. 

Man könnte das ganze auch fast 1 zu 1 in ein Zombie-Apokalypse-Szenario umpacken, denn im Mittelpunkt steht vor allem die Figuren hier. Im Gegensatz aber zu mäßigen Abziehbildern wie z.B. Higschool of the Dead haben die Charaktere bei 7 Seeds alle irgendwo ihren Charme. Die unsichere Natsu die immer scheu und verunsichert ist, der langhaarige Rüpel Semimaru der aber auch nette Seiten hat, die "getrennten Geliebten" Arashi und Hana, die stoische Anführerin Botan... alle haben deutlich Dimension, haben ihre guten und ihre egoistischen Momente und natürlich gehen auch immer wieder mal welche drauf ^^;

Super Interessant war dann die Gruppe "Sommer A" rund um die brutal abgehärteten Supersoldaten rund um den (Stinktierhaarigen) Ango. Ango selbst ist wohl überhaupt der interessanteste Charakter für mich, denn er ist seelisch sichtlich labil (hat ständig Visionen seiner toten Kameraden) und verzweifelt etwas an seiner Aufgabe das "Alpha Tier" zu sein. Er versucht sogar in einem Wutanfall Hana zu vergewaltigen, was ihn eigentlich zu einem perfekten Bösewicht macht, doch so einfach macht es sich der Anime nicht, sondern bemüht sich ihn daran mit Gewissensbissen und geistigen Problemen hadern zu lassen.

 

Die Geschichte rund um das Atom-Boot und die Kolonien die an einer Seuche zugrunde gingen waren auch ziemlich interessant, auch wenn eine U-Bahn die sich in einen riesigen Fleischwolf verwandelte etwas Over the Top waren, doch wie gesagt, es hatte seinen Unterhaltungswert. Allgemein wird immer schön das Thema der Serie klar  das "Überleben" manchmal unbequem ist, wie z.B. die kleinen Schweinchen die sich mit Hana anfreunden...nur um unwissentlich von ihren Freunden getötet zu werden. Doch auch der Supersoldat Ango begreift: Überleben bringt dir nichts wenn du dabei "zu Leben" vergisst. 

 

Fazit

Blendet man die (fehlende) Logik der Grundidee aus ist das hier ein ganz netter Survival Anime. Ich selber hätte mir vielleicht noch Dinosaurier, Echsenmenschen und andere Menschengruppen gewünscht, doch wer weiß was da noch kommen könnte? Ich müsste lügen wenn ich sage ich hätte nicht meinen Spaß aus den menschlichen Charakteren gezogen, denn glaubwürdige, mit sich hadernde Figuren können die noch so blödesten Geschichte (fast komplett) überdecken

 

Oder was meint ihr?

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0