Animelyse: Erinnerungen an Marnie

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DEN FILM SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Ghibli und ich ^^ Ich schätze einige Filme von ihnen, aber sicher nicht die Mehrzahl, und ab und an nervt mich die Struktur ihrer Werke, vor allem das Ende kriegen sie für mich zumindest oft nicht hin. Aber hey, Erinnerungen an Marnie, vorher nie drüber etwas gehört, und man muss Ghibli immer anrechnen: Sie überraschen immer mit ihren Geschichten. Einmal ist es ein heiteres Abenteuer wie Laputa, mal ein ruhiges stück Slice of Life wie Tränen der Erinnerung, und dann mal ein ernster Fantasyepos wie Prinzessin Mononoke, es ist immer Abwechslung geboten. 

 

Ich hatte keine großen Erwartungen, doch ähm immerhin wurden die erfüllt?

 

Sich fremd fühlen...

...ist die Ausgangslage. Anna (definitiv kein typisch japanischer Name XD) hat vorerst uns unbekannte Probleme und zieht sich sozial in sich zurück. Da sie auch noch Asthma hat geht es zu Bekannten aufs Land, how very Totoro von euch XD Dabei kommt sie bei den bedenklich-entspanntesten Pflegeeltern aller Zeiten unter. 

Ich bin unglaublich zwiegespalten über dieses Pärchen: Super entspannte und super gelassene Menschen, aber sind sie nicht teilweise ZU entspannt? XD Ich meine es ist gut einem Kind seine Freiheit zu lassen, aber das Anna eben mal nachts herumstreunt, Streit sucht und keine Ahnung, macht was sie will und die Beiden da nur grinsen... ich weiß nicht, es ist keine Geschichte über Pflegeeltern, aber manchmal dachte ich nur "Seid ihr nicht arg Sorglos?" XD

 

Anna kann keinen Anschluss finden und obwohl alle nett und einladend zu ihr sind verprellt sie alle, beindruckend das die rundliche Schülerin ihr 2 Sekunden NACHDEM SIE SIE BELEIDIGT HAT schon ein Friedensangebot macht, ich wäre da nicht so großherzig XD 

Doch es geht hier nicht wirklich darum das sich Anna anpasst oder so, es geht um ihre übernatürliche Begegnung mit dem mysteriösen Mädchen Marnie...

 

Die blonde Fremde...

Erwähnt hatte ich es schon, aber ich hatte keine echte Ahnung was es mit der mysteriösen Marnie auf sich hat. Ist sie eine imaginäre Freundin? Ein Geist? Eine Art Mary Poppins? Das sich Anna auch so "knabenhaft" kleidete gab mir anfangs Tatsache sogar einige lesbische Vibes... 

Wobei im Verlauf klar wird das ich mir das eingebildete hatte, und es ja eher auf die Verwandtschaft hinausläuft. Ich mochte zumindest die Darstellung bei Marnie daheim, alles wirkte so heiter und spaßig, und die Eltern wirkten auch lustig und entspannt, aber dann begreift man: Spaßige Eltern für einen Abend zu haben ist nicht das was ein Kind braucht, es braucht halt ständig Eltern, keine "Wochenend-Eltern". 

 

Das es böse Hausangestellte gab war etwas übertrieben, aber allgemein wurden die Nebenfiguren gänzlich sehr schwach beleuchtet, da wollte man wohl eher den freundlichen mehr Zeit zugestehen, der schweigsame Boot-Ruderer war immerhin echt nett XD

Das Finale im Turm fand ich... naja, etwas übertrieben, aber ich schätze der Film wollte eine ART Climax haben, also...ok? Interessanter fand ich eher Annas Aussöhnung mit ihrer Adoptivmutter, da hätte ich mir etwas mehr Zeit gewünscht als im Turm. 

 

Fazit

Ghibli hat großartige zeichentechnische Techniken, aber ich selber achte lieber auf die Geschichten und habe halt keinen echten Blick für Animationsfeinheiten, also möge man mir vergeben wenn ich diesen Film "nett" finde, und definitiv nichts weiter oder gar mehr. Ich würde Erinnerungen an Marnie auch niemanden ehrlich empfehlen, wenn auch niemandem vermiesen wollen, nur so richtig packend oder interessant als für einen netten Nachmittag fand ich ihn auch nicht.

 

Wie war euer Eindruck?

 

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