Animelyse: Nichijou

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Subtember ist vorbei und ich "durfte" mal wieder Sprechern zuhören die klingen wie Minnie Maus auf Helium ^^ Ich will aber nicht sinnfrei meckern, immerhin war Nichijou in der Animewelt recht bekannt und der Humor war teilweise ziemlich denkwürdig. Wobei... ich habe mir selten den Bauch vor Lachen gehalten. Klar, oft musste ich mal grinsen, verstört aufprusten und ab und an, glaubt es liebe Kinder, da ist dem Kame ein weiches "Awww! :3" über die Lippen gekommen.

 

Doch ist diese Serie nun das große Comedygold? Darüber würde ich streiten. Nichijou ist ja eine art Sketch-Anime der aus verschiedenen kleinen Formaten besteht, manche funktionierten für mich, andere nicht, und oft fragte ich mich auch: Ist der Witz in der euopäischen Übersetzung schlicht verloren gegangen oder ist das einfach nur bizarr? Oft musste ich auch übrigens an "Die Peanuts" denken, es hatte irgendwie auch oft so einen obskuren Blick auf die Welt XD

Götter, Sensenmann, Gedanken HAHA!

Die Serie besteht ja hauptsächlich aus zwei losen Erzählsträngen: Einmal um die drei Schülerinnen MioYuuko und Mai, und die andere um den Professordie Katze und Nano, beide Geschichten überschneiden sich dann auch irgendwann, doch dazwischen gibt es noch eine handvoll anderer Formate und Personen im Blickpunkt die... ich kapiers nicht immer. "Helvetica Standard" z.B. war noch recht oft vertreten und ich habe KEINEN BLASSEN SCHIMMER worum es in diesem Format geht: Irgendwelche übersinnlichen Wesen tragen kleine Sketche vor, oder geraten in seltsame Situationen. Das ein Engel(?) bei einem Tengu dauernd eine bestimmte Essensart bestellt und der das immer Comedy-typisch falsch aufnimmt ist ja noch nachvollziehbar, doch ein Sensenmann der alle erschreckt weil er nach irgend einem obskurem Begriff fragt? Oder eine Vermieterin die einer Maus und einem Vogel das Geld abnehmen will... was ist das? So eine art Anspielung auf eine japanische Sage? Ich als Europäer kenne mich da leider nicht so aus, doch ich weiß auch ehrlich gesagt nicht ob da ein Witz sein soll oder es nur aus Absurdität gemacht wird.

"Dinge von denen wir denken das sie cool sind" war auch halbwegs drollig, aber auch hier: Lachen konnte ich eigentlich nie, außer als Yuuko "80 Punkte" nannte XD

 

Was gab es noch... "Kurz Nachgedacht" (so hieß es doch oder?) war auch extrem obskur, sollte das eine art Haiku sein? Wenn ja okay, aber auch hier fehlt mir als Europäer halt etwas der Bezug um daraus mehr zu entnehmen als ein "Okay, Next!"

 

Richtig süß wiederrum fand ich "Wie Liebe", weil der Titel es erklärt: Es sind Szenen zwischen Menschen die einander etwas tun, und das ist teilweise wirklich "wie Liebe"

Ob ein Junge einem Mädchen total beiläufig eine Mütze aufsetzt, eine Freundin einer anderen sagt ihre neue (alberne) Frisur sähe gut aus oder ob nur eine Frau ihre schlafende Katze nicht stören will und deswegen in der Kälte schläft... es sind wirklich diese kleinen Momente die zeigen das Liebe nicht immer die Liebe im romantischen Sinn, sondern auch im Zwischenmenschlichen sein kann, das war erstaunlich feinfühlig inszeniert ^^

 

Kleine Kackbratzen sind toll XD

Die beiden Hauptstränge fand ich meistens ziemlich lustig, schön war vor allem "der Professor" (im deutschen klingt es noch maskuliner, das macht es irgendwie sogar besser) der abseits ihres Genies wirklich ein klasse geschriebenes Kind war

Animes tendieren dazu Kinder immer herzensgut und uneigennütig zu schreiben, doch hier war es einfach nur angenehm glaubwürdig: Sie war verfressen, launisch, gierig, ich musste immer wieder lachen wenn sie grauenhaft schlecht lügte und versuchte die Schuld für Probleme auf die arme Katze abzuwälzen XD Das ist so komplett typisch für kleine Kinder das ich sie einfach nur gern hatte.

 

Die Geschichte um die drei Schülerinnen war auch drollig inszeniert, die Comedy kam ja vor allem immer aus der ältesten aller Routinen: Jemand leidet. Tom die Katze bekommt eine Bowlingkugel von Jerry auf dem Kopf, der Kojote fällt in den Kanyon und ähnliches, wenn jemand leidet dann können wir halt leicht lachen. Meistens war es bei Yuuko der Fall, wobei man es ihr MANCHMAL für ihre Faul- und Dummheit gönnte, doch ab und an hatte ich auch Mitleid.

Wenn die blauhaarige Mio wiederrum an ihren beiden Freundinnen verzweifelte (WTF hat Mai für Probleme? XD) hatte es für mich mehr Charme, alles um ihre Manga-Zeichnerei war für immer immer zum brüllen komisch XD

 

Fazit

Letztedlich ist Nichijou schon ein guter Anime, wobei mir manche Geschichten WEIT mehr zusagten als andere. Mich interessierte z.B. keine Sekunde was der Junge mit dem Irokesenschnitt (ja was, er hatte sicher nen Namen aber den merkt sich eh niemand) machte, oder wie es mit dem Opa und seinem Enkel weitergeht, dafür hätte ich aber noch viel mehr von den beiden Lehrern mitbekommen!

Irgendwie hatte Nichijou oft mehr Glück bei Romantik (auch der "Ziegenfreak" Sasahara und die "Bazookabraut" Misato wären ein drolliges Pärchen für eine eigene Serie) als bei Comedy. Manchmal verstand ich entweder den Witz nicht... oder fragte mich Kopf-kratzend ob da überhaupt ein Witz WAR. Man muss aber der Serie zugutehalten: Man wusste NIEMALS was nun kommt oder gar wie eine Situation sich auflöste. WER musste grinsen als in der letzten Folge Nano's Entscheidung ihren Schlüssel nicht zu tragen vom Professor einfach überspielt wurde? XD Das hatte seinen Charme, ebenso wie die Serie, trotz einiger Seltsamkeiten: Ich habs schauen nicht bereut ^^

 

 

Und ihr? ^^ *Bohnen-Kopf anzieh und Seilspring*

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Misty (Freitag, 21 August 2020 13:31)

    Der Manga scheint auch so eine art Episodensketch Werk zu sein, also wie z.B. K-On und Azumanga Daioh, insofern stimmt dein vergleich zu Charlie Brown ^^
    Ich empfand Nichijou eigentlich als ganz ulkig, aber ja, manchmal war es etwas zu sickweird, das fazit passt