Animelyse: Shy

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Ich hatte bei Shy mal halbwegs mitbekommen was die Prämisse ist, ich meine sie ist der Titel der Serie: Heldin die Schüchtern ist. Nicht die dümmste Idee, und zwischen alberner Comedy wie One Punch Man und dem Platzhirsch My Hero Academia habe ich nichts gegen eine andere Idee für eine Anime-Superheldenserie. Ich hörte von einigen in den sozialen Medien die sich fast beklagten das diese Serie so "übersehen" wird und das sie ein Geheimtipp sei.

 

Nachdem ich die komplette Staffel gesehen habe gebe ich zu: Ich verstehe nicht wieso diese Serie jemand sehen sollte. Die Grundidee ist "ok" wenn man sie gut umsetzt, aber ich finde ehrlich gesagt nicht das man das tut. Shy ist eine schüchterne Heldin die sich überwinden muss. Ende. Es wird nichts interessantes in der ersten Staffel damit gemacht, sie ist der Underdog der sich jedes mal beweisen muss und ihre Angst überwindet und blablabla jeder zweite Anime jemals. 

Vielleicht wäre diese Serie unterhaltsamer wäre ihre "zivile" Persönlichkeit nicht exakt 1 zu 1 dieselbe. Wäre es nicht lustiger/besser/interessanter wäre sie als Schülerin vielleicht vorlaut, unfreundlich oder eben komplett anders und als Heldin wäre ihr plötzlich alles peinlicher? Vielleicht überdenke ich das, aber ich überdenke gerne Serien bei deren ansehen ich mich leicht langweile. 

 

Lahme Helden und ein guter Schurke(?)

Es gibt in der Welt von Shy pro Land einen Helden. Vielleicht für meinen Geschmack etwas limitiert und ineffektiv, aber ich schätze das hat was mit den Magical Girl-Armbändern zu tun oder so. Jedenfalls war ich neugierig auf die anderen Helden und uff, sie sind echt langweilig. Die Helden haben sehr simple Namen, und dennoch habe ich Mühe sie mir zu merken: Spirits hat ein super generisches Kostüm und ist ein Art Stereotyp zum besoffenem Russen? Okay? Stardust hingegen ist der "grimmiger Mentor" Prototyp in langweilig.

Die anderen ähm... LADY BLACK! Wie kann eine Heldin einen so simplen Namen haben und ich kann ihn mir dennoch nicht merken? Vielleicht weil sie bisher brutal langweilig war und irgendwie nur zum heilen da ist. Wen gab es noch? Uff... *nachgoogle* ach ja Meng Long, der Junge der aussieht wie ein Mädchen... okay? Ich gebe zu ich fand alle nicht grauenhaft, aber wirklich relevant, interessant oder irgendwie kreativ war für mich da niemand. 

 

Besser fand ich da schon den Oberschurken Stigma der immerhin in Sachen Bösewichte vieles richtig macht: Mysteriös, interessant, dennoch bedrohlich, man weiß die Kacke ist am Dampfen wenn er in der Nähe ist, und die Grundidee eines "Kinder-Bösewichtes" ist bisher hier auch ganz solide etabliert. Pluspunkt für seinen skelettierten Regenschirm der ein nettes optisches Markenzeichen ist.

Doch fix ist seine Gruppe die Alamareiks etabliert und das roch für mich schon ganz fies nach der typischen "SchurkenGurken Truppe" und die kann ich aufzählen ohne hinzusehen: Wir haben den heitere Psychopathen, den fanatische Bekloppten, den "GRRR!"-Aggrohandlanger und 2-3 anderer dieser sehr bekannten Stereotypen, die rissen mir nicht vor Interesse die Mütze vom Kopf wenn ich ehrlich bin.

 

"Na Sdorówje!"

Großteil dieser Staffel drehte sich um Spirits und ihre gestorbene/wiederbelebte Mutter. Wie schon Shy (recht langweilige) Klassenkameradin versucht der Bösewicht hier mit Gefühlen das Böse in den Menschen zu wecken und spätestens ab da war es wohl für jeden klar: Das hier ist keine Superhelden Geschichte sondern eine Magical Girl Story im Superheldencape. Was ja auch nicht schlecht ist wenn man sich darauf einlässt, nur nicht ganz das was ich bei der Aufmachung und dem Set-Up erwarten würde. Japanische Superheldensagas gibt es nur eine Handvoll, aber Magical Girls? Mehr Hände als jemand zählen könnte.

Ich möchte auch nicht nur meckern, denn ich will fair sein: Die Geschichte um Spirits Mutter hatte einige herzzerreißende Momente und es gefiel mir das sich Tochter und Mutter lieben, aber Probleme haben das offen einander zu zeigen. Mal auf mich bezogen: Meine Eltern lieben mich, zeigten es immer und ließen mich nie an ihrer Liebe zweifeln. Ich musste erst Erwachsen werden um zu begreifen das das alles Andere als selbstverständlich ist, und vielleicht sprach mich diese Problematik daher eher mal an. Zumal die Mutter hier (natürlich) sehr bittersüß und vollkommen unnötig stirbt, klar das sowas ein Kindheitstrauma auslöst. 

 

Nur diese Ganze Alkohol-Thematik war ein wenig... ähm war nur ich ein wenig irritiert wie das so glorifiziert wurde im Kontext? Vielleicht bin ich da auch zu mäkelig, aber es war schon weird die Beiden "happy saufen" zu sehen

Ich hätte natürlich gerne mal gewusst was es mit diesen Magical Girl-Shrimp auf sich hatte, woher Shy überhaupt ihre Kräfte hatte aber ich schätze das hebt man sich dann für die nächste Staffel auf... die ich garantiert aber auslasse ^^;

 

Fazit

Shy ist ein eher durchwachsener Magical Girl Anime. Die Heldin hat ab und an ihren Charme, wobei für mich selten denkwürdige Momente bleiben. Der Superhelden Aspekt ist bisher schwer (nein, kein Tippfehler) Mäßig und Kämpfe sollte hier auch keiner erwarten, zumindest nichts im Kaliber der Konkurrenten-Serien. Wer vielleicht mit weniger Vorstellungen und Erwartungen rangeht hat mehr Spaß hier, denn der Anime hat seine Momente, nur in meinen Augen leider doch zu wenige. 

 

Seid ihr zu schüchtern um zu widersprechen? XD

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0