Animelyse: Suzume

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DEN FILM SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Makoto Shinkai mal wieder ^^ Ich fand Your Name "ok" aber deutlich zu überhyped, und Weathering with You interessanterweise etwas frischer, da die Umwelt-Thematik deutlich präsenter war als die übliche Distanz-Thematik. Wo ordnen wir da Suzume ein? Ich privat muss sagen: Seht schwer im Kontrast zu beiden Vorgängern ^^ Was ich definitiv sagen kann ist: Suzume ist Shinkais bisher LUSTIGSTER Film, mit einer menge ehrlich komischer Momenten und einigen sehr Slapstick-artigen Szenen.

Alleine als Heldin Suzume den Namen Sòtas noch nicht kennt und ihn ganz ungelenk mit "schöner fremder Kerl!" ruft war für mich ein Moment zum prusten, es gab davon definitiv einige Augenblicke im Film. 

 

Ein weiteres, sehr großes Plus: Meiner Meinung nach ist die Protagonistin die Beste aller bisherigen Shinkai Filme. Fairerweise waren die Figuren in den Filmen nie der Schwerpunkt, aber Suzume als Mädchen zwischen der Liebe, dem Erwachsenwerden und einer wilden Fantasygeschichte ist immer etwas überdreht, etwas überfordert aber immer sympathisch, immer charmant und allgemein eine wirklich liebenswerte Heldin, zumindest in meinen Augen deutlich mehr als die Hauptfiguren in Your Name, 5cm Pro Sekunde, Die Reise nach Agartha, Voices from a Distand Star usw usw.  

 

Also ist der Animefilm ein Meisterwerk ohne Probleme? Äääääääähhhh...

 

Raodmoviedramaumweltflickfantasylovestory!

Dieser Film ist mit 121 Minuten der längste Shinkai Film und das merkt man leider. Ich war für Suzume dank Freunden direkt im Kino, und ich überlegte dauernd wieso mir dieser Film gefällt... aber wieso er mir "nur" gefällt, und ich denke: "Suzume" möchte viel zu viel.

Suzume ist ein Road Movie, die Reise eines Mädchens das auszieht und auf ihrem Weg einige interessante Bekanntschaften macht.  

Nebenbei hat sie übrigens immer Glück Animetypisch die nettesten Leute jemals zu treffen die ihr dauernd Essen, Obdach und Kleidung spendieren nur weil sie ihnen über die Straße Hilft, oder per Anhalter fährt und ähnliches, was ein weeeenig abstrakt wirkt, aber mich nicht massiv stört. Mich störte eher die Tante von Suzume die sehr untypisch für solche Filme einige Tage(!) erstmal "nur" meckert wo sich ihre minderjährige Nichte herumtreibt XD Vielleicht bin ich zu viele "Kevin allein zu Haus" Filme gewöhnt wo die Eltern nach zwei Stunden schon Amok kreischen, aber das war ein wenig seltsam XD 

 

Dann ist dieser Movie ein Fantasyfilm um Götter, magische Türen, riesige Würmer und einem verzauberten Prinz... einem verzauberten, süßem Typ xD Optisch ist dieser Film nebenbei der reinste Porno für die Augen, aber wem erzähle ich das wenn ihr ihn gesehen habt? XD 

 

Dann ist dieser Film eine Umwelt/Katastopen Message darüber das wir Menschen Orte verlassen und allgemein gibt es einige Anlehnungen an die "Dreifachkatastrophe von Fukushima" (Googelt es Kinder) wenn auch zum Glück subtil und nicht mit dem Holzhammer.

DANN... (ja, es ist das dritte "Dann") ist der Film natürlich eine Romance zwischen dem Mädchen und Jungen, die Beiden werden auch (Typisch) zwischendurch getrennt, dem Trope kann wohl kein Shinkai Film entkommen, aber es ist und bleibt immer bewegend ^^

 

und DAAAAAAAAAAAAAAAANN... will der Film noch ein Eltern/Kind/Tante Drama sein. Und da stieg ich etwas aus. 

 

Der "perfekte" Film

Ich gebe offen zu: Der Road Movie funktioniert. Ich fand auch die Etappe mit Sòtas Kumpel und Suzumes Tante sehr charmant und süß, und hätte die Beiden fast schon geshipped XD Ich fand auch der Romance-Film funktioniert, und auch die Umwelt/Erdbeben Message war so eingebaut das man sich nicht dümmlich belehrt oder zu direkt davon überwältigt worden fühlte. Der Fantasy-Film klappt auch, aber diese (vierte!) Nebenhandlung um Suzume und ihrer Mutter wirkte auf mich wie zu viel des Guten, und ich hätte diesen Strang ehrlich gesagt komplett (also vollkommen) rausgeschnitten. 

Letztendlich hätte ihre Tante auch ihre alleinerziehende Mutter sein können (oder von mir aus der Vater) aber diese Nebenhandlung wirkte auf mich irgendwie eher störend und nahm allen anderen Arcs hier etwas den Raum weg. Wir haben genug Drama und Emotionalität durch die Liebenden, und selbst der Dialog der Tante indem sie (vom katzenhaften Gott beeinflusst) Suzume böse (aber ehrliche) Dinge an den Kopf wirft hätte man mühelos umschreiben können.

 

Vielleicht war es eine Frage der Vorlage, der man gerecht werden wollte, letztendlich war das Gesamtbild für mich dadurch aber etwas gebrochen. Brauchten wir denn jede Szene? Sotas Großvater, und der Arbeitskollege von Suzumes Tante.. das waren alles nette, aber nicht wirklich wichtige Figuren/Szenen meiner Ansicht nach.

 

Fazit

Es ist ein recht guter Film ^^ Ja ich mecker und mäkel aber ich kann keinem zustimmen der sagt "BESTERFILMJEMALSOMGOMGDASISTSOTOOOLL" da bin ich zu sehr Filmkritiker um da stumpf mitzujubeln ^^ Suzume hat einige außergewöhnliche Stärken die ihn für mich sogar über "Your Name" stellen, aber das heißt nicht das der Film wirklich perfekt wäre, auch wenn ich sicher noch einige Tage "Ru rurururururu" summen werde.  Ich bin immer noch der Meinung dieses Werk hätte vielleicht sogar etwas "getrimmt" werden können, so bleibt es schlicht ein Film im oberen Drittel meiner Wertung ^^  

 

Wo steht Suzume bei euch?

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0