Animelyse: The Eccentric Family

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Eine weitere Episode von "Random Animes schauen" und schon landet man bei The Eccentric Family, einem Anime über ähm... japanisch mythologische Wesen im modernen Japan. Eigentlich eine perfekte Serie für mich? Ich liebe Mythologie allgemein, und Tanukis und Tengus habe ich sogar schonmal besprochen, also was kann da schiefgehen?`

Tja ähm ich gebe zu die Staffel hat sogar einige nette Szenen und Momente, und das hier muss der meist besprochene Anime auf deutschen Blogs gewesen sein, der hiesige Vertreiber muss jeden und seine Mutter eine Review-DCD der ersten Folgen gesendet haben, googelt ruhig mal nach Reviews, man findet verstörend viele gesponsorte Besprechungen XD Und warum? Tja, ich habe einen Verdacht...

 

Gäääääähn...

Ich muss jetzt nicht 100%tig sicher sein aber ich denke ich habe selten eine Animeserie gesehen die so "statisch" ist wie The Eccentric Family. Nicht das sie nicht richtig animiert wäre, aber ich glaube 70% der Serie ist "Leute sitzen zusammen und reden", und das wirklich in einem massivem Ausmaß. 

Was ja nicht schlecht sein muss, aber dieser Anime hatte diese ganz fiese Angewohnheit uns nicht wirklich einzuweihen. Zur Erinnerung: Wir begleiten den Tanuki-Geist Yasaburou mehr oder weniger durch deinen Alltag und seinen Familienangelegenheiten. Das er sich mal als Frau verkleidet? Wird irgendwie nach 2-3 Episoden fallengelassen und garnicht mehr verwendet, auch das die Mutter sich als Mann verkleidet ist vielleicht eine art Mythologische Anspielung an ihre "Narrenhaftigkeit", doch so richtig nachvollziehbar fand ich diese Elemente nicht. 

 

Also redet er mit seiner Familie und seinen Bekannten und Freunden. Worüber?

Ähm... kennt ihr das wenn ihr einen Film 20 Minuten zu spät einschaltet und versucht mitzubekommen worum es geht und wer was für ein Verhältnis zu wem hat? Das war für mich diese Serie: Die Tanukis kümmern sich um den alten Tengu Akadama-Sensei der nicht mehr fliegen kann weil ein Streich der Tanukis irgendwie ausartete... warum? Wird nicht erklärt. Hat dieser Streich eine Relevanz? Nein? SEHEN wir den Vorfall wenigstens? Auch nicht. Ich als Zuschauer hatte oft den Eindruck eine Serie mit Staffel Drei zu beginnen und keinerlei Ahnung zu haben was die Vorgeschichte dieser Figuren miteinander ist. Wieso soll es mich dann interessieren wenn diese Personen ungelogen fast 10 Minuten herumsitzen und miteinander reden? 

Die "Femme Fatale" Benten ist auch ein fantastisch gutes Beispiel das ein Anime keinen Bedarf hat irgendwas näher zu erläutern: Benten ist ein Mensch. Benten lernte das Fliegen von Akadama sensei. Benten aß (ohne irgend eine sichtbare form von Reue) mit einer Clubgesellschaft einen Tanuki, und nicht nur einen X-Beliebigen, sondern Yasaburous Vater!

 

Ist er ihr deswegen auf Rache geschworen? Nö. Ist sie eine böswillige Schurkin? 100%tig nicht. Beide interagieren manchmal fast wie ein "Kommen sie zusammen?" Pärchen und der Tod von Yasaburous Vater wird mit der Dramatik eines Klingelstreichs behandelt. Warum zum Teufel???

 

Action im letzten Drittel

Das was sie Staffel rettet ne komplette Schnarch-Geschichte zu sein sind die letzten vier Episoden wo sich alles zuspitzt: Yasaburous Onkel will... ähm Tanuki König (von mir aus Gemeine Vorsitzender) werden und versucht netterweise alle seine Neffen zu ermorden, und dann werden nochmal alle möglichen Geister und Yokai-Spielchen ausgespielt, mit schöner Dramatik und auch ein wenig Abschluss zum Tode des Familienvaters. 

Es nahm sich auch hier sehr selten 100%tig ernst, denn ich meine Ginkaku und Kinkaku waren einfach viel zu unterhaltsam-dumme Bösewichte über die man doch streckenweise eher lachen musste als das man sie fürchtete, auch wenn es 1-2 düstere Szenen gab die ehrlich etwas Gefahr ausstrahlten. Aber auch die ganze Chose rund um Kaisei, die "Quasi Verlobte" des Helden: Er hat sie noch nie gesehen, und sie versteckt sich immer bewusst vor ihm.

 

Und der Zuschauer? Sieht sie irgendwann. Wow, das ist ja mal dramatisch. Irgendwie passend zu dieser Serie die einen super-seltsamen Ton zwischen ernst, albern, dramatisch und gleichgültig besitzt. 

 

Fazit

Ich war so unglaublich fassungslos... das dieser Anime, ich verkackeier euch nicht, eine ZWEITE STAFFEL BEKOMMEN HAT. Wirklich?! Wieviel sitzen und reden wollt ihr denn noch aufbieten? Im ernst, dieser Anime ist super seltsam, und hat richtig starke Probleme eine klare, eingängige und nachvollziehbare Geschichte aufzubieten. Ich fühlte mich ehrlich oft so als müsste ich ein Buch dazu lesen, ein Spiel vorher gespielt haben oder einen Film kennen um zu verstehen wer hier was mit dem hat und wieso die Figuren so miteinander reden und interagieren wie sie es tun. Am Ende (und im fliegenden Haus) gibt es nochmal ein wenig bizarre Yokai-Action, aber sich dafür 7 bis 8 langweilige Dialog-Episoden geben? Wäre nicht mein Bier.

 

Wie fandet ihr die Serie denn? 

 

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