Animelyse: Tomo-chan is a Girl!

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Mädel verliebt sich in einen Typen der sie aber als "bester Kumpel" ansieht. Ganz offen? Als ich von der Grundidee der Serie gehört hatte dachte ich "Naja, so richtig kreativ ist das aber nicht" und ging mit eher mäßigen Erwartungen ran. Eine gute Idee schätze ich, denn ich wurde positiv überwältigt und finde Tomo-chan is a Girl! ziemlich gut XD

Die Serie hat eine komplett einfache Grundidee, kann aber dank ihrer Figuren ziemlich viel da herausholen. Ich fand es auch ziemlich interessant das sich beide "Kumpels" wirklich prügelten, das Thema ist allgemein sehr heikel aber es wurde so beiläufig abgehandelt das es ziemlich natürlich wirkte. Tomo ist halt eine starke Kämpferin und Junichirou kann nur noch durch unfaire Mittel gegen sie gewinnen, das ist nicht zu forciert und keiner wirkt dabei irgendwie schwächer als der Andere. 

 

Nebenfiguren > Hauptfigur

Ich mag Tomo ^^ Sie ist diese typische Tomboy-Figur die aber immer freundlich und hilfsbereit ist, ein wenig doof und aufbrausend aber nie unsympathisch. Doch... ich denke nicht das wegen ihr mir diese Serie so gefallen hat. Ich meine sie hat klar ihre Liebe gestanden und ist indirekt abgeblitzt, und sie macht sich ständig sorgen, aber sie ist fast schon "Standard" für diese Art Charaktere. 

 

Meiner Ansicht nach legt die Kreativität der Serie eher in den Nebenfiguren. Misuzu als die etwas düstere und kühl agierende beste Freundin ist etwas hin- und hergerissen ihren Freunden ehrlich zu helfen, aber hat auch einen gewissen Spaß an den unfähigen Gehabe der Beiden. Ich hätte ihr sogar eine kleine Romanze mit ihrem Verehrer gewünscht, aber ich schätze deren schwaches Hin- und her war eher für Comedyzwecke da ^^

Carol ist nicht ganz so kreativ und eher der stereotypische "Englishes Mädchen" Charakter, doch es war sehr unterhaltsam das sie auch eine sehr schwache, doch gemeine und kontroverse Art hervorbringen konnte wenn es um die Liebe zu ihrem Kindheitsfreund Kousuke ging. Eigentlich war die Beziehung von Carol und ihrem "Verlobten" ähnlich platonisch: Kousuke sah Carol zwar nicht als "Kumpel" an, doch eher wie eine kleine Schwester, was sich zum Glück aber viel schneller auflöste als bei den Hauptdarstellern XD

 

Überhaupt war der Anime gar nicht mal sooo Comedylastig wie ich vermutet hätte: Klar gab es lustige und überzogene Momente, aber sehr oft war es doch eher simple Slice of Life mit etwas Romance, die Serie wirkte zumindest nie wie ein Abklatsch anderer Animes. 

 

"Da muss Man[n] ran"

Letztendlich ist Tomo recht gut, aber ich denke die Serie hat am meisten mit Junichirou für mich gepunktet: Er ist entgegen vieler dieser Serien kein herzensguter Naivling, kein sanftes Weichei oder sonst so ein Comedy-Kerl aus solchen Serien, sondern sogar ein ziemlich "roher" Typ eigentlich. 

Ich mochte es auch das er ein ähnlicher Depp ist wie Tomo, und wie er immer offensichtlich und unübersehbar eifersüchtig und finster bei Konkurrenten wurde war auch mal etwas interessanter als irgend so ein Hansel der keine klaren Rivalen erkennen kann XD Anfangs fand ich es auch etwas dümmlich das er so klar "übersah" das "sein Kumpel" eine Vagina hat, doch mit der Backstory kam man schon besser in seine Gedankenwelt: Er war immer ein Schwächling und fand in dem/der jungen Tomo ein Idol dem er nacheifern wollte... zugegeben gar nicht mal so realitätsfremd. 

Dieser Anime nahm den Punkt das man in einer Beziehung "gleichberechtigt" ist ziemlich ernst... und Junichirou sah sich seit seiner Kindheit eher Tomo UNTERLEGEN kann, ich kann verstehen das man dann das Ziel hat sich dem geliebten Menschen "würdig" zu erweisen, es ging ihm nie darum als Junge stärker zu sein als das Mädchen, sondern einfach würdig für Tomo zu sein. 

 

Toll war es auch das sich innerhalb der Staffel alles erledigte: Das Paar gesteht sich ihre Gefühle und Junichirou versucht sogar ganz altmodisch Tomos Vater von sich zu überzeugen. Es war dann auch irgendwie niedlich das Tomo erwähnte "Naja dann versuch es, und wenn du es nicht packst mache ich es halt" das ist ja auch irgendwie die "Idee" einer Beziehung, das man sich auf den Anderen verlassen kann wenn der Andere ein Problem nicht alleine bewältigen kann ^^

 

Fazit

Wenn man den "besten Kumpel" im Bikinioberteil sieht ist wohl für immer die gewisse Wahrnehmung gestört ^^; Es gibt zwar ein paar typische Rowdy-Probleme, doch meistens kann der Anime mit den üblichen Schulfest-Strand-Nebenjob Geschichten einen seltsam erstaunlichen Anime schaffen, ich schätze dank der guten Charaktere, eine echt schöne Serie!

 

Oder denkt ihr anders?

 

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Kommentare: 1
  • #1

    HotaruKiryu (Mittwoch, 10 Januar 2024 23:12)

    Den muss ich tatsächlich auch noch schauen, ich wusste gar nicht das die Serie einen Dub hat. Kann mich erinnern, das es damals schon mal eine andere Fanübersetzer-Gruppe gab, die den Manga gemacht hat, aber selbst damals hab ich da nur grob reingelesen. Du hast mich überzeugt, der kommt auf die Plan to Watch Liste - auch wenn ich selten Tomboys feiere. Schöne Review auf jeden Fall. ^^