Michael Braun: An sich finde ich diese gar nicht schlecht. Die Frage ist natürlich immer wie gut diese umgesetzt sind. Zum einen killt besonders bei japanischen Produktionen oft das Budget eine gute Umsetzung. Zum anderen sind overacting oder das es sich zu weit vom Orginal entfernt schuld, das die Umsetzung versagt. Wobei das Overacting tatsächlich auch vom Vorteil sein kann, wenn es gut zum adaptierten Stoff passt. Beim entfernen sei noch dabei gesagt das ich durchaus Änderungen verstehe wenn sie etwa Kostüme betreffen, welche im Anime zwar cool wirken, aber in real völlig versagen würden. Es gab einige gute Realverfilmungen, wie etwa den Film zum Manga Goth, wobei ein Thriller natürlich leichter umzusetzen ist, als ein Battle Shonen Manga/Anime. Auch die Higurashi Filme waren bis auf einige Momente und viel zu alte Schauspieler für Satoko und Rika nicht übel. Ein gutes Beispiel wo Overacting passt wäre bei Kakegurui. Dadurch kommt es sehr gut ans Orginal ran. Ein Negativbeispiel ist Devilman, welches nicht nur mit mäßiger CG aufwartet, sondern das die actionszenen aufgrund des Budget auch viel zu kurz wirken. Schau den One Piece Projekten recht positiv entgegen und lass mich von "Ahhhhh, das ist CGI!" Kommentare nicht abschrecken. Auch weil diese CGI Momente oft recht gut aussehen, aber direkt eine Vorverurteilung stattfindet, halt weil es CGI ist, ohne deren Qualität objektiv zu beurteilen.

 

Akashaura: Zugegeben schaue nur selten Realverfilmungen von Anime & Manga . Da da vorwiegend schlechte Erfahrungen gemacht. Sag nur Dragonball Film, aber auch Filme wie Attack on Titan oder FMA konnten mich nicht recht überzeugen. Etwas besser fand ich die Umsetzungen von Battle Angel Alita oder Ghost in the Shell . Weichen zwar auch teilweise stark von der Vorlage ab, aber wirkten insgesamt Qualitativ gut. Was die angekündigten Filme und Serien angeht, bin ich skeptisch. One Piece sieht von den Trailer teilweise ganz ok aus. Was die Serie am Ende wirklich kann wird sich zeigen. Ist halt wie meistens, wen man das Original oder eine andere Adaption zu erst konsumiert, hat es alles andere schwer.

 

Mellando: Ich fürchte ich mache mich nun mega unbeliebt, aber ich glaube die wenigsten Leute verstehen wirklich was eine Adaption ist. Eine Anpassung. Hier wird ein Medium an ein Anderes Angepasst. Eine Serie mit 12 Folgen á 20 Minuten lässt sich nur schwer in einen 90 minütigen Film quetschen ohne das abstriche gemacht werden. Ein weiterer häufig genannter Kritikpunkt ist, das die Charaktere ihren Anime oder Manga Counterparts nicht ähnlich sähen. 

Was an sich ja logisch ist, in ihren Ursprungs Medien sollen die Charaktere ehr niedlich sein (ein populär gewordener Post in den Sozialen Medien vergleicht sie mit Katzen) auch sind diverse Frisuren und Körperformen schlicht zu absurd als dass sie in der Realität funktionieren könnten ohne absurd zu wirken. Man kann Realfilm Adaptionen also letztlich nur so bewerten wie sich alle Filme und Serien bewerten lassen… mit einigen Ausnahmen… und über AV-Adaptionen breiten wir den Mantel des Schweigens… So war z.B. der Ghost in the Shell Realfilm ein durch aus gelungener SiFi-Film muss sich aber die Kritik gefallen lassen den sehr existentialistische Plot „Bin ich noch ein Mensch oder bloß noch ein Geist in einer Hülle“ durch eine recht simplen Amnesie Plot ersetzt hat. Battle Angel Alita fasst die Story auch recht gut zusammen muss aber mit seinen Uncanny-Vally Vibes leben. Dennoch freue ich mich sehr auf Teil zwei. Natürlich gibt es auch extreme negativ Beispiele, so soll es z.B. einen Dragonball Film geben der die Handlung nicht nur an eine amerikanische Highschool verlegt sondern darüber hinaus eine vollkommen dumme Story erzählt. Als letztes möchte ich noch ein werfen, dass wenn es sich nicht um eine Hollywood oder Netflix Adaption handelt diese nicht unbedingt für den westlichen Markt gedacht ist und das heimische Publikum ganz andere Ansprüche haben könnte.

 

Ryusei: Es ist immer schwierig. Ich will Realverfilmungen nicht total verteufeln, und ich denke dass sie - je nachdem um welche Serie es sich handelt - durchaus funktionieren können. Aber bisher war das wenige was ich gesehen habe eher uninteressant oder nicht wirklich gut umgesetzt, weswegen ich persönlich nicht viel damit anfangen kann. Mir fallen da als schlechte Beispiele der Dragonball Film und der Death Note Film ein. Der Death Note Film hätte zumindest okay sein können - wenn man eigene Charaktere und eine eigene Story gemacht hätte, welche man an das Konzept von Death Note angelehnt hat. Aber mit den alten Charakteren und dann aber eine völlig andere Story / die Charaktere teils komplett umgeschrieben? Ja nee. Alita kenne ich gar nicht, habe nur den Trailer damals gesehen und dachte dass der zumindest nicht schlecht aussah. One Piece stehe ich irgendwie eher skeptisch gegenüber. Liegt aber eher daran, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, dass es in einem Real Film funktioniert oder gut Umsetzbar ist.

 

HotaruKiryu: Zugegeben, ich verstehe Leute die Live Actions nicht mögen wenn es um Anime/Manga geht. Gerade die westlichen Produktionen sind sehr oft scheiße, Death Note und Dragon Ball waren schon kacke. Die meisten Produktionen aus Japan mochte ich aber - sei es Oremonogatari, Kenshin oder die Death Note-Serie (die auch teils anders war als der Manga). Wenn man diese Adaptionen als etwas eigenes sieht, kann man sie tatsächlich auch mögen. Nur die oftmals selben Schauspieler nutzen sie in Japan, der Schauspieler aus der Death Note Serie hatte auch in der Tokyo Ghoul und Your Lie in April Adaption den Protagonist gespielt. Die neue One Piece-Serie sehe ich aber locker, die stört mich nicht. Selbst wenn die kacke wird, zerstört es das Originalwerk nicht und das vergessen Leute leider zu schnell. Im Grunde braucht man solche Adaptionen nicht, aber wenn sie neue Zuschauer rüber bringen, warum nicht?

 

Norileaf: Grundsätzlich suche ich noch nach der Antwort auf die Frage der Notwendigkeit von Realverfilmungen (abseits vom kapitalistischen Aspekt). 

In der Regel glaube ich, dass Inhalte aus Manga am besten und eindrucksvollsten in Anime wiedergebeben werden können. Nichtsdestotrotz schaue ich hin und wieder mal eine Realverfilmung, wenn auch mit oft sehr gemischten Gefühlen. Tatsächlich habe ich die Realverfilmungen von Battle Angel Alita und Rurouni Kenshin sehr gemocht. Bevor ich dafür gesteinigt werde – ich hatte davor die Manga nicht gelesen! Aber auch Yakuza goes Hausmann habe ich sehr geliebt! Die nicht so guten... naja, zu viele leider. Death Note, Fullmetal Alchemist, etc.. Was die Realverfilmung von One Piece angeht, ahne ich leider nicht das Beste. Als Dragonball-Fan ist man wahrscheinlich ein gebranntes Kind nach dem Realfim (der für Fans nie existiert hat!). Aber natürlich bleibe ich erst einmal offen und lasse mich gern eines Besseren belehren. Auf Alita 2 freue ich mich allerdings unvoreingenommen, weil mir wie gesagt der erste Teil schon zugesagt hat.

 

Sweet Darling: Mir sind diese Adaptionen ziemlich egal. Ich habe tatsächlich noch keinen gesehen und werde das in nächster Zeit sicherlich auch nicht tun, da sie mich einfach nicht interessieren. Was ich aber sagen kann ist, dass ich die Debatten darum nicht nachvollziehen kann und ja, sie nerven mich stellenweise auch. „Das ist ja überhaupt nicht wie im Anime und der Typ hat ja gar nicht so richtig eins Drachenarm mit Suppenlöffel an Laser und so…“ Ja ist doch klar! Ich mein, es ist nun mal kein Anime, sondern mit echten Maschen und wie gut CGI auch sein mag es kann doch gar nicht Originalgetreu sein weil, mal im Ernst: wie sollte das gehen und wäre es dann nicht wieder nur ein Anime, da 90% CGI-Effekte? Ich verstehe auch nicht worin der Reiz bestände, wenn es 1zu1 das gleiche wäre nur eben mit echten Menschen. Wäre dann alles Tutti und jeder würde es feiern? Ich denke nicht. Es ist wohl ähnlich wie mit den Fans die jegliche Lokalisierung ablehnen da diese ja eh nur Scheisse ist, Deutsch keine gute Sprache sei und nur das Original gesehen werden darf. (Natürlich nur mit englischen oder portugiesischen Untertiteln, weil Deutsch ja eine doofe Sprache ist)

Dabei könnte es doch so einfach sein. Ihr mögt nur das Original und findet Adoptionen doof? Na dann macht es doch wie ich und schaut sie nicht an. Punkt aus Fertig. Kritik äußern ist absolut legitim aber dann bitte nur wenn die Serie/Film auch geschaut wurde und nicht aufgrund eines 30sec. Trailer, oder einfach grundsätzlich, die Foren dieser Welt mit Hate vollballern. Dankeschön. Zusätzliche Anmerkung des Autors: Die deutsche Sprache ist klasse ihr Krokettenverschmäher!

 

Angosh: Adaptionen sind in der Unterhaltungsindustrie üblich. Franchises wie Harry Potter und Herr der Ringe erlangten durch ihre filmischen Umsetzungen weltweite Bekanntheit. Bei Anime und Manga ist es ähnlich: Erfolgreiche Manga können oft mit einer Anime-Adaption rechnen, die das Franchise einem breiteren Publikum vorstellt. Es gibt jedoch Kritiker, die sich über Adaptionen beschweren, insbesondere wenn diese nicht genau der Vorlage entsprechen. Ich sehe solche Kritiken als eine Form des Gatekeepings. Adaptionen ermöglichen es jedoch neuen Fans, ein Franchise zu entdecken und sich darüber auszutauschen. Dies fördert den Austausch und zieht möglicherweise neue Anhänger an. Amerikanische Realverfilmungen von Anime oder Manga haben oft Schwierigkeiten. Beispiele sind "Ghost in the Shell" mit Scarlett Johansson und "Alita-Battle Angel" von James Cameron, die beide an den Kinokassen floppten. Auch die Netflix-Adaption von "Cowboy Bebop" hatte keinen Erfolg. Netflix plant eine Realfilm-Umsetzung von "One Piece". Trotz großer medialer Aufmerksamkeit in der Manga/Anime-Community bezweifle ich einen großen Erfolg. Außerhalb dieser Community scheint das Interesse gering zu sein. Dennoch hoffe ich, dass die Serie neue Fans gewinnt und Anime und Manga weiter in den Mainstream bringt.

 

Kojikai: Schlechte Verfilmungen, wer kennt sie nicht? Trotz Warnungen im Netz habe ich mich dieses Jahr sehenden Auges in "Knights of the Zodiac" begeben und kann nur sagen: Worst. movie. ever! Das Ganze war zwar unfreiwillig komisch, hatte dafür mit dem Original "Saint Seiya" aber nicht 

mehr das Geringste gemein. Vielleicht kann in Realverfilmungen das Manga/Anime-Design nicht 1:1 umgesetzt werden, aber grundsätzlich sollte die Vorlage doch als solche erkennbar bleiben. Bei "KotZ" fehlen aber gleich drei Hauptcharaktere, dafür wurden neue dazu erfunden, die Story hat nicht mehr das Geringste mit irgendeiner Arc aus der Serie zu tun, es gibt endlose Erklär-Monologe und insbesondere Seiyas Rüstung sieht schrecklich billig aus. Sony hätte einfach die Handlung der ersten Staffel umsetzen sollen. Im Gegensatz dazu ist die Umsetzung von "Rurouni Kenshin" oder "Blade of the Immortal" meiner Meinung nach gut gelungen. Okay, bei "Kenshin" wurden die Gegner mehr in der Realität verhaftet, was Aussehen & Fähigkeiten betrifft, und in "Blade" schreit Rin äußerst ausdauernd, laut und schrill herum, aber der jeweilige Grundton stimmt und man erkennt die Story wieder. Vielleicht gefallen mir die Filme, weil ich eh' auf Chambara und Jidai-Geki stehe. Super fand ich auch den ersten "Tokyo Revengers"-Realfilm. Das Design ist klasse und gefiel mir gleich beim ersten Blick auf die Promofotos, die Handlung des ersten Bandes ist nachvollziehbar, und ich gebe dem Film gegenüber dem Manga (dessen Zeichenstil ja doch eher mau ist) sogar den Vorzug. Bin schon gespannt auf den zweiten Teil. Der "One Piece"-Verfilmung stehe ich skeptisch gegenüber. Trailer und Bilder sehen ja gut aus, aber je fantastischer die Charaktere, desto mehr Maske, CGI, Bearbeitung und dann ich frage mich, wozu ich noch eine Realverfilmung brauche; der Anime kann das dann genauso oder besser oder man macht gleich ein CGI-Movie.

 

Arisa: Man kann von Realverfilmungen halten was man will, entweder man liebt sie oder man hasst sie. Ich meine, von den ganzen amerikanischen wie Death Note oder Dragon Ball brauchen wir nicht zu sprechen. Die sind echt total schlecht aber was jetzt koreanische oder japanische betrifft, finde ich sie richtig gut. Ich bin ein richtiger Fan geworden und auch in einer Zeit als ich nicht so viel Animes geschaut habe, bin ich dank dieser Realverfilmungen erst wieder auf ein paar Manga-Serien und Animes aufmerksam geworden. Alle die ich bis jetzt geschaut habe waren super. Die Schauspieler waren toll und total gut umgesetzt. Ich bin echt ein riesen Fan geworden und schaue mir heute auch noch gerne Live Actions an und Vergleich dabei den Unterschied zum Anime oder Manga. Von meinem Standpunkt aus kann ich nur sagen, dass Realverfilmungen aus Asien sehr gut sind und bin echt gespannt auf One Piece wie die Umsetzung ist. Ich werde es mir definitiv anschauen und auch wenn es bestimmt viele Kritiker gibt oder welche die es nicht mögen oder nicht gut heißen, ich werde es wahrscheinlich trotzdem lieben. Allein die Tatsache dass Eiichirō Oda mitspracherecht hatte, hört sich schon mal vielversprechend an, ich bin gespannt.

 

Kame: Es ist selten sinnvoll wenn man versucht etwas gezeichnetes mit echten Schauspielern zu imitieren. Animation kann wild sein und muss sich keinerlei Naturgesetzen beugen, und selbst wenn man manches Heutzutage mit CGI bewerkstelligen kann, Realfilme reichen eher selten ran. Ich weiß z.B. das Filme wie „Ein Super Trio (alias Cats Eye)“ „Kite“ und „Priest“ lediglich vom Namen her etwas mit ihren Vorlagen gemeinsamen hatten und so interessant wie Fußpilz anzusehen waren, da habe ich dankbar bei Dragonball im vornherein abgelehnt. Doch manchmal können Filme/Serien den Geist ihrer animierten Vorlagen einfangen. Der Cutey Honey Realfilm hatte einen herrlich bekloppten Charme, und auch "Blood: The Last Vampire" hatte zumindest mir das Gefühl gegeben das die Macher dir Vorlage mögen. Auch der Battle Angel Alita Film soll gut sein, selbst wenn er im Kino gefloppt ist, aber das sind auch einige zeitlose Klassiker zum Trost. Es ist nur selten so das mich eine Realfilmadaption eines Animes allgemein reizt, doch vielleicht kann die neue One Piece Serie die eher bemühte Cowboy Bebop Show ausbügeln? Im Kern sollte man einer Adaption aufgeschlossen gegenüberstehen… aber zur Not vorher mal die Kritiken lesen XD

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Pendergast (Montag, 04 September 2023 16:00)

    Wie alle nervöse wegen One Piece sind, ging mir genauso >D
    Wurde aber recht gut, zumindest deutlich stärker als Cowboy Bebop. Ich würde noch CITY HUNTER in den Ring werfen, der Film mit J.Chan hat mir sehr gefallen

  • #2

    Belldandy (Dienstag, 05 September 2023 12:57)

    Ich kenne da kaum was aber FMA war echt echt grauenhaft, das ist wirklich so ein Fall wo man sich fragt "hat jemand der Macher dir Vorlage gesehen?" Ansonsten kenne ich auch nur Cowboy Bebop auf Netflix, kann dazu aber nicht viel sagen da ich noch nicht die Vorlage gesehen hatte. Die One Piece Serie ist nicht die beste der Welt, aber scho ziemlich kurzweilig, davon gerne mehr!