Ausnahmsweise kein "Tales of" und kein Fire Emblem? O_0 Tatsächlich hatte ich mir auf Steam für 20€ das Rollenspiel STAR OCEAN: The Last Hope angelacht. Ob das etwas für Final Fantasy Freunde ist kann ich dabei kaum sagen, aber teilweise musste ich wieder Blut husten vor "Freude"...

 

Worum gehts?

Das Jahr 20HUSTHUSTHUST: Die Menschheit hat (Überraschung!) die Erde in eine Müllkippe mit Aussicht verwandelt und bricht nun mit ihrer Spezialflotte ins Universum auf um neue Welten zu entdecken, Unbekannte Lebens... ähm ja, wir als draufgängerischer Captain haben einen ersten Offizier und nen Kerl mit spitzen Ohren im Team.

Woran erinnert mich diese Geschichte nur? Hm, keine Ahnung? ;-) Jedenfalls sind wir bald mit Aliens konfrontiert, den netten und den weniger netten. Wir lernen fremde Kulturen kennen und so besteht die erste Hälfte des Spiels aus eher zusammenhanglosen Einzelgeschichten. Nebenbei, der Held von Star Ocean hat den "amerikanischsten" Namen aller Zeiten, wollt ihr mal raten? Hier mein alter Freund das UNLOGIK RAD, wie heißt der Held von Star Ocean?

 

 

 

 

Japp, glückwunsch an alle die auf Edge Maverick getippt haben, was ein Name XD

 

 

Hightech: Wir kämpfen mit Schwerter!

Ja wieso kein Blaster oder Todesstern oder was auch immer im Kampf funktioniert wird zwar irgendwie erklärt, viel Logik sollte man aber nicht erwarten. In einem Team, von maximal vier Personen (man kann die anderen vier Member jederzeit einwechseln) kloppen wir uns also immer in einer kleinen Arena gegen diverses außerirdisches Kroppzeug, wobei viele Fantasy-Elemente dazukommen: So haben wir bald einige Magier im Team und Gegner wie Geister und Flammentiger schreien nicht gerade nach "SciFi" ^^;

Das Spiel ist aus dem Jahr 2000 und das merkt man kampftechnisch finde ich: Wir steuern immer eine Figur direkt und können nur wenige Befehle geben. Drücke ich "Angreifen" haut der Held nicht etwa zu, sondern er läuft erst automatisch zum nächsten anvisierten Gegner und kloppt DANN los, was die Kämpfe etwas undynamisch und sperrig macht. Immerhin können wir jederzeit Heiltränke, Handgranaten und ähnliche Items im Kampf nutzen.

 

Das Reisen ist recht simpel: Wir landen in der sehr linearen Geschichte immer wieder auf einem Planeten und laufen über die recht übersichtlichen Karten durch die Botanik zum nächsten Ziel, Monsterbegegnungen sehen wir sogar und können ihnen ausweichen... meistens. <.< Ich schwöre STAR OCEAN THE LAST HOPE hat eine ziemlich seltsame Strukturierung: Ein Dungenon war lächerlich vollgestopft mit Gegnern und extrem fordernd... es war eine DER ALLERERSTEN LEVEL! Kein Scherz, spätere Areale sind viel breiter und man kann jedem Gegner mühelos ausweichen. Auch die Endbosse sind selbst im leichten Schwierigkeitsgrad teilweise frustrierend zu bekämpfen. 

Ich schwöre der dritte Endgegner des Spiels (von 8 oder so!) war verwirrenderweise der Fordernste. Ich bin sicher 3-4 mal vollkommen chancenlos gegen ihn verreckt bis ich bemerkte DAS MEINE KI KOLLEGEN DEN ENDBOSS HEILEN! Die Anzeigen sind im Kampf etwas mühsam mitzubekommen aber erst dann raffte ich das sämtliche Eis-Angriffe heilende Wirkung auf ihn hatte...UND MEINE MITSTREITER IHN FRÖHLICH MIT EIS ATTACKEN ATTACKIERTEN! >.< Solche Sachen machten mir das Spiel unnötig madig.

 

"Planet vernichtet? Huups!"

Allgemein muss man dem Spiel auch den Ton etwas ankreiden: Vielleicht war es 2000 anders aber heutzutage sind viele der Zwischensequenzen nahezu endlos lange. Das gesamte Spiel hat eine sehr träge und ruhige Dramaturgie, und der Ton ist SEHR "Anime". Da werden diverse Ecchi-Gags ausgespielt und überhaupt sind die insgesamt acht Mitstreiter recht Stereotyp:

 

Held

(mit albernen Namen)

Die

(langweilige)

Love-Interest

 

Der Logiker

 

Fanservice (mit Beinen)



 

 

Hirntot

 

 

 

Hirntot

(mit Flügeln)

 

 

Der Terminator

 

Comic-Relief

(Aber Kätzchen *.*)


Die Figuren sind nicht alle nervig (Nein wirklich, Catgirl und Terminator sind eigentlich ganz nett ^^), aber bei manchen Szenen musste ich öfter die Augen rollen, vor allem die plumpe und mit dem Holzhammer inszenierte Comedy machte mir manchmal Magengeschwüre.

 

Die schlimmste Szene des gesamten Spiels [Spoiler, makieren um es zu lesen] war als der Held des Spiels auf der Erde der Vergangenheit landet und um die Welt zu verbessern seinen Superhyperantrieb einem General gibt... einem General die SO OFFENSICHTLICH BÖSE UND BEKLOPPT IST DAS ICH MIR DIE HAND AN DIE STIRN SCHLUG! Der "Held" des Spiels schafft es damit versehentlich DEN PLANET ERDE ZU VERNICHTEN! Zwar stellt sich herraus das es "nur" eine Erde in einer Parallelwelt war aber das schlimmste an der ganzen Sache: Der Held verwandelt sich 10 Stunden lang in einen Emo-Protagonisten, was so angenehm war wie es sich liest.

Ansonsten ist die Handlung recht generisch: Böse Aliens, Erde in Gefahr, Raumschiffkämpfe, finales Duell, niemand sollte hier größere Twists erwarten.

 

Fazit

Star Ocean: The Last Hope ist heutzutage einfach zu sperrig. Allen vorran die fehlenden Speicherpunkte, die puppenhafte Mimik und die ungelenke Kampfmechanik sind nur etwas für Retro-Fans der alten Schule.

Wenn man aber damit wenig Probleme hat und nach 100 Drachen-Rollenspielen etwas mehr "High-Tech" möchte kann da für 20€ zugreifen und ca. 40 Stunden Inhalt bekommen. Das Spiel hat immerhin deutsche Untertitel und macht prinzipiiel nichts verkehrt, aber ich selber würde es echt nicht nochmal anrühren... aber immerhin ein derber Heldenname xD

 

Was sagt ihr zu dem Werk? Kommentare, Kritik und Korrekturen gerne gelesen ^^

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Jingoro (Samstag, 03 März 2018 13:21)

    Spiele es auch, das Kampfsystem ist halt wirklich lahm. Ja es ist alt. Im Vergleich zu den "Tales of" Spielen ist die KI der Mitstreiter eher träge und langsam. Es besitzt keine Schnellreisefunktion (außer fast am Ende). Manche Bosskämpfe gehen viel zu lange und Nerven echt nur.
    Für 20€ wohl aber noch ganz ok.

  • #2

    Realsephiroth (Montag, 05 März 2018 09:29)

    Ich mag das Spiel weil es schnörkellos ist. Die Grafik ist zwar trist aber sauber. Es hat sicher seine Schwächen aber es gefiel mir viel besser als das letzte Starocean. Und auch besser als fast alle Tales of... :)