Man[n] liest Yaoi: Am Rande des Nachthimmels

Kames alternativer Titel:

"Am Rande der Langeweile"

 

♥ Die Inhaltsangabe

Hoshino Annaka ist ein etwas zurückhaltender, aber gutmütiger Grundschullehrer. Er bemüht sich langsam mit seiner Klasse 

© Nojico Hayakawa, Am Rande des Nachthimmels, EMA 2020
© Nojico Hayakawa, Am Rande des Nachthimmels, EMA 2020

anzufreunden, doch dann kommt ein unerwartetes Wiedersehen: Der Vater einer seiner eher wilderen Schüler ist niemand anderer als sein alter "Senpai" Sudo! Er und Hoshino hatten damals als so ziemlich Einzige den Astronomie-Club  besucht und auch ehrliches Interesse am Nachthimmel gezeigt. Während Hoshino eine eher romantische Ansicht zu den Sternen hatte wollte Suno tatsächlich sogar Pilot werden um den Himmel näher zu sein. Doch wie wurde er plötzlich Vater? Wurde er wirklich Pilot? Zumal es eine schwache, aber unmissverständlich erotische Spannung zwischen den zwei damaligen Schülern gab. Was ist indessen passiert? 

 

Zitat des Bandes:

"Auch wenn man die Namen nicht kennt, jeder Mensch ist hingerissen von den Sternen"

 

♥ Die Gedanken eines Kerls dazu Ö_Ö;

Ne merkwürdig: Ich kann diesem Manga wirklich wenig abgewinnen. Das Werk ist ein Großformat, und ich habe nicht die Spur einer Idee wieso: Sooooviel (und ich rede hier von 40 

© Nojico Hayakawa, Am Rande des Nachthimmels, EMA 2020
© Nojico Hayakawa, Am Rande des Nachthimmels, EMA 2020

bis 50%) Platz im Manga ist weiße Fläche. Seitenweise sind weiße Räume die vielleicht diverse Bilder und Größen unterstreichen und verdeutlichen sollen, aber eigentlich nur leer und einfallslos wirken. Es gibt immens wenig Hintergründe, auch wenn die Gesichter und Figuren schön gezeichnet sind, meistens sind sie es nur vor weißem Raum. Die Geschichte ist für mich ebenso schlicht viel zu seicht: Einige Aspekte der "Vaterschaft" von Sudo sind okay, aber selbst das Sterne-Thema ist sehr schwach angeschnitten unterm strich passiert faktisch FAST garnichts, außer das sich beide Männer am Ende mal zu ihrer Liebe bekennen, was wirklich kaum Unterhaltung bietet. Die wenigen tollen Bilder gehen in der Menge weiße Flächen leider auch unter wie die Emotionen. 

 

Die Checkliste:

-> Zwei Kerle auf dem Cover?

Als Schüler, ein wenig irritierend das es glaube ich nur drei kurze Flachbacks gibt. 

-> Irgendwo ein Mädel im Plott?

Okay: Die Schulärztin hat ein wenig Präsenz, ebenso Sudos verstorbene Freundin, das spricht für den Manga 

-> Gibts ein typisches Mißverständnis?

Wenn so wenig passiert, wie soll es da zu Missverständnissen kommen???

-> Wie "körperlich" ist der Manga?

Wenn so wenig passiert, wie soll es da zu Körperlichkeiten kommen???

 

 Mein Urteil

Ich bin ja nun weiß Gott nicht die Zielgrupp solcher Manga, aber ich selber empfand dieses Werk ernsthaft als "Blender": Ein großes Format, und schönes Charakterdesign... aber das war alles. Die Geschichte fand ich viel zu uninteressant (wenn auch frei von Klischees) und so wirklich Wärme haben die (sehr hintergrundlosen) Bilder mir nie vermittelt. Vielleicht traf Am Rande des Nachthimmels nur nicht meinen Nerv, aber ich würde den Manga definitiv niemandem empfehlen, weder Mann noch Frau, sorry ^^; 

 

Habt ihr eine andere Meinung zu Manga? Bin ich zu grob und unfair gewesen euerer Ansicht? Kommentare, Kritik und Korrekturen gerne gelesen ^^

 

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