Man[n] liest Yaoi: Goodbye Harlequin

Kames alternativer Titel:

"Des Schneiders neue Leiber"

 

♥ Die Inhaltsangabe

Er ist ein Model und er sieht gut aus. Eichi ist schon zu Schulzeiten ein gefragtes Gesicht für die Modewelt, doch seine sozialen Fähigkeiten liegen nahe dem Gefrierpunkt: Er meidet 

© Keri Kusabi, Goodbye Harlequin, Tokyopop 2021
© Keri Kusabi, Goodbye Harlequin, Tokyopop 2021

jeden seiner Mitschüler und beteiligt sich ebenso wenig am Unterricht. Einzig sein Mitschüler Akino gibt nicht auf und bemüht sich ungerührt/aufdringlich sein Freund zu werden. Als es zwischen den beiden zu einem körperlichem Zwischenfall kommt verschwindet Eichi aus der Schule und blickt nicht zurück. Zehn Jahre später möchte die Firma Gallant Quartz das Model Eichi als Vertragspartner bekommen. Doch dann kommt es zu einem unverhofften wiedersehen, denn Akino ist einer der Designer des Modelabels, und hatte natürlich Hintergedanken: Er möchte Eichi nur für sich, wie schon damals in ihrer Jugend. Doch was will das kühle Model selbst? 

 

Zitat des Bandes:

"Ist mir egal, ob dich das anwidert. Du kannst so angewidert sein wie du willst."

 

♥ Die Gedanken eines Kerls dazu Ö_Ö;

Das ist einer dieser Yaoi Manga die ein wenig auf Schock und Kontroverse setzen, davon kenne ich inzwischen einige, und es hat 

© Keri Kusabi, Goodbye Harlequin, Tokyopop 2021
© Keri Kusabi, Goodbye Harlequin, Tokyopop 2021

natürlich seine Vorteile: Die Vergangenheit beider Protagonisten ist relativ verstörend und interessant. Akino ist eigentlich der "Bastard" seines Vaters und wird von seinen Halbgeschwistern nicht akzeptiert. Eichi wiederum wurde in seiner Jugend sogar von seiner Stiefmutter sexuell missbraucht, was seine abweisende Art erklärt. Doch auch das erotische wird hier oft recht dramatisch inszeniert, was mir persönlich weniger zusagt: Akino ist recht aggressiv in seinem "Balzverhalten" und manche seiner Aktionen sind immens manipulativ und moralisch absolut zweifelhaft. Insgesamt bezieht sich die Handlung zwar auf die Modewelt, aber ins Detail geht man da leider zu selten als das es am Ende mehr eine durchschnittliche Geschichte ist.

 

Die Checkliste:

-> Zwei Kerle auf dem Cover?

Als Bonus gibts einen Dalmatiner auf der Rückseite

-> Irgendwo ein Mädel im Plott?

Wir haben einen Transvestiten ^^; Wobei nein, auch eine Schauspielerin hat eine recht kleine Nebenrolle. 

-> Gibts ein typisches Mißverständnis?

Kein Witz: Akino inszeniert bewusst einen Skandal um Eichi O_o Am Ende ist es zu aller Vorteil, aber das gesteht er ihm nicht mal, the hell? XD 

-> Wie "körperlich" ist der Manga?

Alles. Wirklich. Alles. "Alles" ist übrigens bei nackten Männern definitiv "zu viel" das ich sehen möchte X_x 

 

 Mein Urteil

Tja, langweilig oder vergesslich ist dieser Manga nicht. Goodbye Harlequin hat sogar einige stärken, wie einen netten Aufhänger mit der Mode-Szene und die kontroversen Vergangenheiten der beiden Hauptfiguren. Doch der Eine handelt in meinen Augen deutlich zu unsympathisch und die doch recht deutlichen Sexszenen sind zumindest nicht mein Bier, aber wahrscheinlich freut es die weiblichen Leser XD

 

Kennt ihr diesen Yaoi? Oder reizt euch dieser Nudelsalat nicht? Kommentare, Korrekturen und sonstige Kritik wie immer gerne gelesen ^^

 

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