Man[n] liest Yaoi: Mehr als tausend Worte

Kames alternativer Titel:

"Mehr als tausend Mal berührt X3"

 

♥ Die Inhaltsangabe

Er lächelt immer. Fujino scheint ein netter, umgänglicher Mitschüler zu sein, gutmütig und unkompliziert. So ist zumindest 

© hagi, Mehr als tausend Worte, Tokyopop 2022
© hagi, Mehr als tausend Worte, Tokyopop 2022

der Eindruck seiner Klasse, denn er ist "Der Neue" und hatte dank seiner Familie schon mehrere Schulwechsel hinter sich. Es ist auch nicht so das Fujino in Wahrheit böswillig oder Intrigant wäre, doch er trägt sein Lächeln eher als ein Schild, denn er hat Angst vor Ausgrenzung und Zurückweisung seiner Umwelt. Sein neuer Mitschüler Tsukada, den alle Anderen nur nervös "den tollwütigen Hund" nennen ist fast das exakte Gegenteil: Er trägt sein Herz auf der Zunge, und handelte sich dadurch (und dank seiner finsteren Miene) ständig ärger mit Rowdys ein, wodurch auch eine Menge aufgeblähter Gerüchte über ihn entstanden sind. Als Fujino ihm nervös sein Lächeln zeigt ist Tsukada aber der Einzige der es sofort als Fassade durchschaut, und das beschäftigt den neuen Mitschüler mehr als er eigentlich möchte... 

 

Zitat des Bandes:

"Unter allen Gesichtsausdrücken, die wir anderen zeigen, empfinde ich ein >Lächeln< als am wirksamsten."  

 

♥ Die Gedanken eines Kerls dazu Ö_Ö;

Mir ist erst vorhin aufgefallen das ich den Mangaka bereits kenne: "Golden Love" fand ich als Werk nicht vollkommen kreativ oder neu, aber doch vollkommen sympathisch und unterhaltsam. Große

© hagi, Mehr als tausend Worte, Tokyopop 2022
© hagi, Mehr als tausend Worte, Tokyopop 2022

Überraschung, dasselbe wäre in etwa auch hier mein Urteil, mit 1-2 kleineren Abzügen: Die Geschichte ist sehr simpel und fast schon altbacken, im Kern geht es nur um die typische "Der Rowdy will sich bessern" Story, nur statt er es einem Mädel zuliebe tut eben wegen einem Jungen. Beide Figuren haben zwar keine große, doch ausreichende Vergangenheit die man etwas anspricht und Beide fand ich auf ihre Art doch recht sympatisch. Wo Golden Love aber auch zeichentechnisch ein paar schönere Szenen hat ist dieser Manga optisch ein wenig unauffälliger, wenn auch nicht hässlich oder schlicht, nur eben nicht herausragend oder ähnliches. Schlussendlich gefiel mir die Geschichte, und ich hatte doch meinen Spaß mit dem Werk. 

 

Die Checkliste:

-> Zwei Kerle auf dem Cover?

Jo, aber nur sechs Wörter mit den Verlagsnamen eingerechnet, wo sind die anderen 995? Ò_o

-> Irgendwo ein Mädel im Plott?

Es gibt ne Oma die ein wenig Text hat und eine gesichtslose (und etwas verlogene) Mitschülerin, Frauenquote erfüllt ^^; 

-> Gibts ein typisches Mißverständnis?

Japp, vor allem die "Typ sieht finster aus"-Karte wird hier etwa zwei duzend mal Ausgespielt. 

-> Wie "körperlich" ist der Manga?

Ganz wenig, nicht mal ein "klarer" Kuss sondern ein ablecken XD

 

 Mein Urteil

Sind beide Protagonisten sympathisch ist ein BL-Manga für einen Leser wie mich allemal okay. Zu oft habe ich Geschichten mit intriganten, dummen oder stumpf provozierenden Idioten gehabt die Vergewaltigung und aggressiven Sex  als "Vorliebe" verkaufen, was mich recht farbenfroh kotzen lässt. Hier gibt es auch so ziemlich keinerlei körperliche Erotik, was mir natürlich recht ist XD Doch ich kann anerkennen das "Mehr als tausend Worte" trotz allem ein unterhaltsamer, leicht verdaulicher Manga ist.

 

Was haltet ihr von "hagis" Manga? Yay? Nay? Kritik, Kommentare und sonstige Korrekturen wie immer gerne gelesen ^^ 

 

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