Animelyse: Angels of Death

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Wir schätzen unsere Freunde, Bekannte und Kollegen. Wenn wir jemanden mögen oder ihn respektieren dann legen wir auch meistens Wert auf deren Meinung. Ein Bekannter schätzt eine Serie, eine Kollegin ist ein Riesenfan eines Buches usw. und man selber wird manchmal neugierig. Ich persönlich (wie wohl fast alle) sehe gerne mal etwas, finde es toll oder mäßig, und harke es damit schlicht ab. 

 

Aber wenn jemand auf dessen Meinung wir etwas geben etwas liebt das wir persönlich absolut nicht nachvollziehen können? Klar sage ich gerne "Der wildfremde Typ oder diese Tussi die ich nicht kenne hat keine Ahnung" aber bei Leuten auf dessen Urteil wir etwas geben ist bei mir immer der Wille da verstehen zu wollen was sie darin sehen und wir scheinbar blind sind... und damit geht es zu Angels of Death.

 

Der Alptraum beginnt

Ich denke jeder stimmt mir zu wenn ich behaupte das der Anfang sehr verwirrt aber neugierig macht: Heldin Rachel Gardner (der Nachname wird seltsamerweise bewusst oft erwähnt) erwacht in einer obskuren Etage, erinnert sich an nichts und wird recht fix von einem bandagierten Irren mit Sense verfolgt. 

Ich gebe zu es war nicht der rundeste Beginn, aber es war mal ein seltsamer Ansatz: Kaum Personen in der Geschichte, und die Meisten waren ja verrückte Serienmörder XD Der ganze Anime hatte für mich auch etwas von einem "Traum". Hat irgendjemand mal ein Gefühl von Zeit in diesen 12 Episoden gehabt? Ging der Anime Tage? Wir sehen die Helden niemals essen, nie aufs Klo gehen (okay, nicht vollkommen untypisch) aber nicht mal schlafen in der gesamten Dauer der Story ^^;

 

Ich forschte nachträglich nach und AHHH! Der Anime basiert auf einem Spiel! Das erklärte für mich eine Menge, denn jede Etage hatte das Gefühl eines "Levels" und es erklärte das fehlende Gefühl von Zeit. Leider erklärt es weniger die ganze Logistik: Irgend ein Priester will die menschliche Psyche studieren und baut ein Haus mit ganzen Etagen voll Friedhöfen, Gassen und Trakten? Es ist natürlich Anime, aber es gibt da sinnvollere Methoden denke ich. Selbst für ANIMES(!!!) gab es Szenen die einen die Stirn runzeln ließen: Zack wird verwundet und blutet so ziemlich zwei komplette Episoden bewusstlos auf dem Boden herum... und bessert sich dann! Leute! Selbst Strohhut Ruffy würde sagen er muss doch mindestens eine Fleischkeule essen damit er seinen 15 Liter-Blutverlust übersteht! XD

 

Positive Aspekte

Ich denke mal die größte Stärke die Angels of Death hat sind die beiden Hauptfiguren. Rachel beginnt als ein wenig hilfloses Mädchen in Nöten, doch schon ab Episode drei wird sie deutlich kompetenter: Sie nutz ihren Kopf, und hat eine ruhige, fast schon etwas stoische Art. Doch sie hat auch interessante Aspekte, wie ihre religiöse Fixierung (Einen Schwur auf Gott nimmt sie immens ernst), und wie man später mitbekommt ihre mörderischen Tendenzen "etwas wieder zu reparieren". Für eine weibliche Hauptfigur in solchen Animes ist sie erstaunlich frei von Fanservice und allgemein recht interessant geschrieben.

Zack hingegen ist ein wenig bekannter: Anfangs will er Rachel schlicht ermorden weil... naja, er ein irrer Killer ist, doch sobald sie stoisch ist verliert er das Interesse, was ein wenig seltsam morbide für eine Partnerschaft wirkt. Allgemein fand ich seine Beweggründe plötzlich das Gebäude zu verlassen ziemlich schwach und nicht wirklich überzeugend.  Interessanter ist da natürlich seine Vergangenheit die für Anime Serienkiller typisch immens abgef$%/ ist XD Doch man bekommt zumindest eine gewisse Sympathie für ihn, zumal er dank seiner stumpfen Schlichtheit und seinen Wutanfällen natürlich für einige Lacher sorgt ^^

 

Das Ende der Serie war für mich etwas durchwachsen: Ich mochte es zumindest das entgegen der Klischees die Figuren (größtenteils) tot blieben: Von Dr. Danny und Zack abgesehen die ihre 15 Liter Blutverlust und Schusswunden wegsteckten wie abgebrochene Fingernägel starben wirklich alle Figuren, was immerhin konsequent war. 

Doch das entkommen aus dem Gebäude und dann Zacks "Rettung"... nichts für ungut, spätestens nach der Hälfte der Serie wurde ihr pseudo-romantisches Gefasel von "Nur du sollst mich töten" irgendwie nervig, und es war allgemein natürlich immer etwas morbide mit ihm als Massenmörder zu sympathisieren. Gönne ich den beiden ihr seltsames "Happy End?" Ich denke offen gesagt eher weniger, auch wenn mir kein besseres Finale einfällt. 

 

Fazit

Ist der Anime gut? Ich möchte das so sehen, aber ganz ehrlich? Dafür ist er zu oft zu holperig, zu unlogisch und zu ungelenk um ihn wirklich dieses Prädikat zu geben. Und mal ganz offen: "ANGELS OF DEATH" ist als Titel der generische Name jemals, hätte mich jemand nicht auf diesen Anime aufmerksam gemacht hätte ich dank dem Titel die Serie niemals auch nur angeschaut xD Ich kann zugeben: Dank seiner Videospiel-Wurzeln ist die Serie immerhin mal "anders" als viele andere Werke aus Japan. Die Protagonistin ist auch ziemlich Interessant und immerhin gibt es einige Elemente in der Handlung die einen zum nachdenken anregen, das ist allemal besser als langweiliger 08/15 Klatsch. 

 

Oder nicht?

 

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Kommentare: 1
  • #1

    HotaruKiryu (Samstag, 25 Dezember 2021 01:50)

    Viele der angesprochenen Kritikpunkte kann ich sehr gut nachvollziehen. Grade das Blut verlieren, oh Mann. Ich fand die Serie zwar wirklich nicht schlecht, aber ich kann hier sehr gut verstehen wenn man seine Probleme mit der Serie hat. Dein Fazit überrascht mich aber dennoch, erinnert mich aber auch sehr an das was ich am Ende zusammengefasst habe - es ist alles nicht sonderlich logisch und seltsam, aber irgendwie trotzdem nicht so schlecht, dass es ein ziemlicher 08/15 Titel wäre. Aber trotzdem cool, dass du diese Serie angesehen hast. Du hältst ja wirklich alles immer sehr artig durch. ^^