Animelyse: Attack on Titan (Staffel 1)

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Nach einigen Jahren komme ich endlich auch mal dazu diesen Hype-Anime zu schauen, wenn ich so weitermache hänge ich nur noch drei Jahre hinter den aktuellen Serien hinterher huh? ^.^ Natürlich kannte ich den ungefähren Plott der Serie und nachdem ich nun die ersten 25 Episoden der ersten Staffel gesehen habe... finde ich Attack on Titan gut. Gut. Nicht großartig oder den besten Anime der Welt oder OMG ICH MUSS DEN MANGA KAUFEN oder sowas. Es gibt viele nette Elemente aber auch 1-2 etwas kleinere Makel die mir so ins Auge stachen. Positiv ist natürlich das Setting und der Ton der Serie: Es gibt keinen Ruhm, es gibt keine großen Triumphe, es gibt wenig Glorie. Im Universum von Attack on Titan ist es schon ein guter Tag wenn nicht ALLE Figuren sterben! Was wirklich schön thematisiert wird: "Held sein" ist einfach eine abscheuliche, und wenig erfolgreiche Zielsetzung, immer wieder wird klargemacht das es eigentlich Selbstmord ist sich gegen die Riesen zu stellen. Niemand geht hier mit einer übercoolen oder lockeren Stimmung in die Missionen, den meisten ist es realistisch (und glaubwürdig) schwergefallen sich die Hosen nicht braun zu färben.

Und junge junge, hier gibts keine Heldentode: Immer wieder werden die Helden brutal und ziemlich derbe von den Titanen zerquetscht, gefressen oder schlicht wie Fliegen plattgeschlagen, allgemein sind die meisten Titanen (vor allem die kleineren) dank ihrer bizarren Fratzen angenehm gruselig anzusehen, eine schöne Gruppe Antagonisten.

 

Held stirbt. Ende

Mir stürzte die Kinnlade zu Boden als Eren recht früh in der Serie vermeindlich gefressen wurde. Die Hauptfigur verreckt nach 9 Episoden? Ehrlich gesagt fand ich das GENIAL: Es war unvorhergesehen und traf mich vollkommen unvorbereitet. Eren selber war nicht vollkommen unerträglich oder so, aber er hatte natürlich viele Charakteristika solcher Animehelden: Mit großen Träumen und oft niederschmetternden Ergebnissen, gutherzig, aber relativ dumm. Ich fand es z.B. sehr lustig wie er derb und abgebrüht die Prüfungs-Versager wegwischt... und dann selber ins schwitzen kam als es bei seinem Training Probleme gab XD Doch das ihn son bärtiger Titan mal eben kommentarlos verspachtelt war ein Highlight der Serie für mich.

Wäre die Serie nun um Armin und Mikasa gegangen und den Verlust den Erens Tod ihnen verursachte... wie frisch und kreativ hätte die Serie werden können. Doch okay, Held wird selber Titan und rettet sich, ich gebe zu ausnahmsweise habe ich "Held stirbt vermeindlich und seltsamer Titan erscheint" nicht zusammengezählt, ein netter Twist aber wie gesagt, aber hätte man Eren wirklich sterben lassen hätte es mir mehr gefallen.

 

Schön wiederrum waren die Kämpfe: Die Wucht der Titanen wurde wunderbar eingefangen, jeder Schlag, jede Aktionen der Kolosse wirkte imponierend und wuchtig, die Animationen taten ihr übriges... bis den Machern irgendwie das Geld ausging und einige Episoden Standbilder mit bewegeneden Mündern waren, habt ihr das auch gemerkt?0_O

 

Menschliche (aka uncoole) Charaktere

Zum Glück ging man den meisten Klischees aus dem Weg. Es gab kaum "übercoole" Figuren in der Serie, die meisten hatten ne Heidenangst vor den Titanen, haben sich aber eben überwunden. Kommandant Pixis war so ein wenig übercool und Annie natürlich etwas stoisch (das DIE der weibliche Titan war hat mich wiederum NULL überrascht, auch wenn ihre Enttarnung recht nett gemacht wurde von wegen "Hey Annie lass uns unterirdisch gehen") aber ansonsten ging es eigentlich.

Sehr gefallen hatte mir vor allem natürlich Jean, der Typ der weiß Gott nichts vom Heldentum hält und alles dafür geben würde nen ruhigen Job zu haben, aber letztendlich doch dann immer wieder versucht seinen Hals für Andere zu riskieren... und es Anderen vorwirft XD Solche Figuren machen mir am meisten Spaß, diese rationalen Feiglinge die dann doch eben einen aus der Scheiße ziehen XD Hauptgefreiter Levi war auch einer der interessanteren Krieger: Optisch und charakterlich meistens kühl und roh, doch dann immer wieder mit Zeichen das ihn die Mitmenschen nicht am Arsch vorbeigehen und er trotz aller Rationalität nicht ohne Herz ist ^^ 

 

Etwas seltsamer kam mir da schon Mikasas Vorgeschichte vor: Da rettet sie Eren (bzw sie sich selber) als weinerliches Mädchen vor Banditen und dann sagt sie sich "Okay ab heute werde ich ne coole Alleskönnerin"...ähhhhh........ so funktionieren Charaktere nicht ^^; Ich meine klar, ich kann auch sagen "Ab heute bin ich so cool und begabt wie Clint Eastwood", trotzdem würde ich wohl nicht mal eben lässig Zigarillos rauchen und mit nem Colt umgehen ^^; Solche kleinen Szenen waren dann aber auch das Schlimmste was die Serie macht, abgesehen von etwas langsamer Entwicklung ab Folge 19, aber ansonsten war die Staffel schon ok ^^

 

Fazit

Man kann den Hype 100% verstehen, auch wenn ich nicht vollkommen auf den Zug aufspringe: Man gewinnt schnell viele Figuren in diesem düsteren Szenario gern, und ist dann immer wieder am bangen ob sie überleben, denn das sterben von Figuren ist definitiv ein Bestandteil der "Magie" von Attack on Titan ^^ Ob Staffel 2 besser oder schlechter wird weiß ich nicht, aber von kleineren Macken macht die Serie schon riesigen (oder titanischen? ahahahahaha!!!!) Spaß ^^

 

Oder wie seht ihr das?

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Kudo (Dienstag, 11 August 2020 14:25)

    Eine schöne Staffel. Atack on Tiatn ist spannend, das Setting ist cool, das Flair ist direkt beklemmend, visuell ist sie (für eine Serie) berauschend und der Soundtrack von Hiroyuki Sawano und Revo ist genial. Die Charaktere sind bis auf wenige Ausnahmen recht sympathisch- wobei AoT eine hohe Fluktuation hat was Charaktere angeht. Sprich- niemand ist sicher. Und so passiert es dass des Öfteren Figuren unerwartet sterben. Ob Staffel 1 nun ein wirklicher Geniestreich, bzw. Meisterwerk ist… Nun, keine Ahnung. Für mich zählt sie aber mit zu meinen Lieblings-Anime-Serien. Gelegentlich gibt es ein paar Längen… Aber ansonsten geht’s beständig ab. ^^

  • #2

    Ryusei (Dienstag, 11 August 2020)

    Attack on Titan - ein Anime, den ich anfing zu schauen kurz bevor der riesige Hype darum los ging. Auch, wenn ich AoT gut finde, werde ich dennoch nie nachvollziehen können wieso gerade er diesen enormen Hype bekam, aber gut, das kann ich ehrlich gesagt bei kaum einen Hype-Anime.
    Auf den Anime gestoßen bin ich damals, als ich durch Zufall das Opening hörte - es ist auch heute noch für mich eines der coolsten OPs - und so neugierig wurde. Ich las mir die Beschreibung durch und mein erster Gedanke war: "Oh ne, klingt wie bei einer Zombie Apokalypse nur mit Titanen..." Aber glücklicherweise ist es dann doch nicht so gewesen.
    Wie du schon sagtest, fand ich besonders gut, dass einem in dem Anime schnell klar gemacht wird, das "Held" sein dort nichts tolles ist. Die Realität ist viel grausamer, als sich die Menschen welche Jubeln wenn der Aufklärungstrupp zurück kehrt, nicht einmal vorstellen können, die oft nicht einmal einen Titan zu Gesicht bekommen haben.
    Auch Erens Tod kam für mich überraschend und um ehrlich zu sein, wäre es gar nicht mal so schlecht gewesen, wenn er tot geblieben wäre, aber gut, dann ist er eben zu einem Titan geworden (es wird ja später im Anime auch noch genau erklärt, wie es dazu kommt).
    Die Charaktere waren im Großen und Ganzen ganz okay. Am liebsten mochte ich Levi, am wenigstens konnte ich Mikasa leiden. An sich wäre Mikasa vom Charakter her ja ganz okay gewesen, aber ihre übertriebene Besessenheit gegenüber Eren hat mich so genervt da es so wirkt als würde ihre Persönlichkeit nur daraus und aus ihrer Stärke bestehen.
    Ihre Stärke war für mich ebenso unlogisch, später wird auch nur gesagt, dass es bei den Ackermanns immer ein einschneidendes Erlebnis gegeben hat, was dann ihre enormen Kräfte aktiviert hat, aber das ist für mich keine gute Begründung.
    Nach der ersten Staffel hatte ich auch immer mehr mein Interesse verloren, Staffel 2 fand ich okay, hat mich aber nicht so mitgerissen wie Staffel 1, besonders da sie mir so lang vorkam. Die dritte Staffel hingegen hat mich wieder etwas mehr begeistern können, auch wenn ich mich zu diesem Zeitpunkt schon versehentlich gespoilert habe und daher weiß was noch alles passiert.
    Den Manga hierzu habe ich mir nie gekauft, da es mir hier vollkommen ausreicht nur den Anime zu kennen.