Animelyse: Erased

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Ein Thriller-Anime mit Zeitreisen? Endlich mal wieder kein Isekai, kein Harem und kein Gangbatte Anime ^^; Erased war mal eine Abwechslung zum leider doch sehr schematischem Animeprogramm derzeit, und ich muss zugeben für 12 Episoden war er echt unterhaltsam. Es gab keine übertrieben komplizierte Geschichte, nicht überflüssig viele Figuren und auch wenn der Anime ab und an ungelenk daherkam war er doch immer interessant. Wunderte es nur mich das Airi wirklich nur eine Arbeitskollegin war? In.... okay, JEDEM ANDEREN Anime sonst hätte sie eine Verbindung zum Helden gehabt, ich selber spekulierte natürlich (Vollkommen unlogisch) das sie eigentlich Kayo sein müsste (Und bevor ihr meckert: Für einen ANIME wäre das trotz aller Logiklücken nicht vollkommen unglaubwürdig gewesen)

Warum der Protagonist Satoru durch die Zeit reisen konnte? Wird nie erklärt, was mich schon LEICHT stört, aber in jeder anderen Serie hätte man wahrscheinlich einfach nur den Gott des Schicksals/Zeit/Whatever dazu genutzt, dargestellt (natürlich) von einem 12 Jährigem Mädchen oder einer sprechenden Katze oder sowas. Da ist mir denke ich keine Erklärung lieber, und so konnte man sich mehr um den eigentlichen Plott fokussieren.

 

Mißbrauch?!?!

Der interessanteste Aspekt der Serie war für mich das nahezu schockierende Thema Kindesmissbrauch. Natürlich wurde nie etwas detailliertes gesagt oder gezeigt (zum Glück) doch das war definitiv mal ein stärkeres Kaliber als man es sonst gewohnt war. Ganz großartig fand ich auch die Perspektive um Kayos Mutter: Sie schlug und mißhandelte ihr Kind... doch zum Glück zeigte man auch in Rückblenden das  sie selbst ein Opfer von Gewalt war. 

Und als Sahnehaube? Machte man trotz diesem Wissen klar das das keine Rechtfertigung und keine Entschuldigung für ihre Taten war. Es war irgendwie verdammt realistisch das Mutter und Großmutter sich am Ende weinend in den Armen hielten, Kayo selbst aber (natürlich) kein Mitleid für ihre Mutter aufbringen konnte. 

 

Die kleine, kindliche Romanze von Satoru und Kayo hatte auch auch einige warme, und schöne Momente. Das diese Geschichte zu 90% aus der Sicht der Kinder gezeigt wurde machte auch alles spannender: Kinder sind verletzlicher, hilfloser, und viel einfacher der Willkür und Gewalt der Erwachsenen (und in diesem Fall auch dem Killer) ausgesetzt. 

 

"Der Mörder Herr Kommissar ist..."

Das schöne an diesen Thrillern ist natürlich das raten wer denn nun der mysteriöse Killer ist. Ich privat bin eigentlich früh auf den Lehrer gekommen, schlicht weil es nicht viele andere erwachsene Figuren in diesem Anime gab XD Natürlich grübelte ich ob es irgend eine übernatürliche Erklärung geben könnte, selbst der blonde Kenya war kurz in meinem Kreis der Verdächtigen.

Kleiner Kritikpunkt auch: Klar ist die Geschichte zu 90% mit Kindern präsent, aber oft verfällt der Anime in die Falle das er Kinder wie kleine Erwachsene darstellt. Ab und an reden und agieren Satorus Freunde deutlich zu überlegt, umsichtig und vorausblickend für ihr Alter, aber das zum Glück nicht immer und auch nicht so extrem wie in anderen Animes. 

 

Das Herr Yashiro dann der Killer war war wie gesagt nicht wirklich überraschend. Klar war ich anfangs noch etwas unsicher, aber als der Held in mit einem Vater verglich, und aller aller allerspätestens als man die Lutscher im Auto fand war es eigentlich klar für mich. 

Warum genau er das tat wurde leider nicht geklärt, aber ich schätze man wollte auch keinen Kinderschänder/Mörder zuviel Platz mit der Thematik einräumen. Nebenbei fand ich das Opening der vorletzte Episode großartig, als man Satoru aus allen Szenen entfernt hatte, ich mag solche Spielereien ^^

 

Fazit

Die letzte Folge fand ich auch sehr spannend, auch wenn ich schon ahnte das es zum Happy End kommt ^^ Selbst Kayos auftauchen in der Zukunft fand ich klasse, auch wenn es natürlich ab und an etwas ungelenk wirkte das er Held mal eben 10 Jahre im Koma herumdümpelte. Letztendlich war diese Geschichte einfach ein feiner, aber kleiner Thriller ohne weltumspannende Dramatik sondern punktete in kleinen, aber intensiven Tönen. Für lediglich 12 Episoden eine starke Leistung als Anime.

 

Oder? 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Nori (Sonntag, 16 August 2020 18:18)

    Danke für die Analyse! Der Aspekt mit den erwachsen denkenden Kindern war mir so nicht aufgefallen, aber im Nachhinein stimmt es. Wobei Kayo allerdings ja keine Kindheit im eigentlichen Sinne hatte.
    Was mich bei dem Anime außerdem beeindruckt hat, war die Darstellung der Mutter in einer starken Rolle. Anime sparen ja sowohl an starken Frauen, als auch an der Darstellung von alleinerziehenden Müttern. Auch ganz klares Daumenhoch an die Charakterentwicklung von Satoru! Zu Beginn schien er sich für niemanden zu interessieren und hat am Ende einen großen Teil seines Lebens für die Rettung seiner Freunde geopfert.
    Zuletzt: Eine in sich abgeschlossene, runde Story. Das hat momentan auch eher Seltenheitswert.

  • #2

    HotaruKiryu (Sonntag, 16 August 2020 18:18)

    Oh, endlich mal eine klare Analyse. Die einzigen die ich dazu kenne, sind eher sehr fanboyish oder einfach etwas seltsam geschrieben. Aber ich werde Erased bestimmt nochmal nachholen, es interessiert mich schon. Ein sehr gutes Review, muss ich schon sagen. Nice :3

  • #3

    Ginger (Montag, 23 November 2020 15:31)

    Hey ,

    Ich finde deinen Fazit echt super Gut gelungen . Du kannst richtig Gut mit Worten umgehen.

    Ich war von Anfang An richtig gefesselt von der Serie und habe sie in wenigen Stunden verschlungen . Ich bin sehr froh da es ein happy End gab , und ich ein offene´s Ende . Den sowas mag ich gar nicht . Als es ernster wurde fragte ich mich natürlich auch wer könnte er Täter sein. ich muss ehrlich gesehen das ich den Lehrer erst gar nicht unterverdacht hatte . Sondern mir erst solch Gedanken gemacht habe wie was ist mit Satoru Vater ist er es vielleicht wieso hat er keinen Vater mehr ist das vielleicht der Grund. Ich hatte sogar kurze Zeit Kenya in verdacht . Als es dann zu der Scene kam als Satoru seine Mutter und der Lehrer im Auto gesessen haben und Satu die ganzen Lollis fand .. dachte ich erst kurze Zeit jaaaaa genau!! Er ist es habe es aber so schnell wieder verworfen da ich dachte nee so offensichtlich kann es nicht sein .. aber doch kann es =D . Also für mich war es ein auf und ab der Gefühle und ich war sowas von end setzt als er sein ware´s Gesicht Zeige und hätte es wirklich nicht gedacht das es sowas von offensichtlich gezeigt wird nur wegen er " Lollis"