Animelyse: Grimoire of Zero

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

12 Episoden und dieser Anime ist fertig. Ähm wie? Habe ich vorher garantiert selten gehabt, und man, dieser Anime endet total gut und befriedigend O_O Wieso müssen Animes heutzutage fünf Staffeln, neun OVAS und 100 Mangabände gehen? Eine gute Geschichte kann auch "kurz" und "knackig" sein, aber vielleicht ist das eine Frage der Gier? Egal, Grimoire of Zero kommt ohne diesen Schlunz aus. 

Die Welt ist auch nicht gerade die Neuerfindung des Rades, aber es ist herrlich unkompliziert: Königreiche, Magier, Tiermenschen, Ende. Es müssen ja nicht immer über komplizierte Verwicklungen und duzende Rassen und Länder sein, ein einziges Land reicht allemal für so eine Geschichte. 

 

Dorohedoro goes Fantasy?

Erinnerte mich sehr an die Serie Dorohedoro: Verfluchter Typ mit Tierkopf (na gut in dem Fall: Tiergestalt) macht sich mit nem Mädel auf diverse Jobs zu erledigen. Wobei hier beide Figuren deutlich sympathischer für mich sind: Yohei alias "Söldner" ist recht stark und im Prinzip grummelig und misstrauisch, aber natürlich im Kern ein guter Mensch... wenn er nicht gerade im Blutrausch Jäger metzelt O_O;

War auch seltsam das man diesen "Blutrausch"-Aspekt ziemlich schnell ignorierte, massiv wichtig war diese Backstory auch nie. Zero als Hexe war auch recht unkompliziert: Weise, etwas Vorlaut, sehr praktisch veranlagt aber weltlich halt vollkommen unwissend, von wegen mitten im Laden umziehen und solche Momente ^^; Es war auch irgendwie charmant das Zero den Schwur besiegeln will... und der Söldner sagt "Nö, das Wort muss uns Beiden genügen" das war einfach unerwartet und sympathisch ^^

 

Was Grimoire of Zero auch ganz ganz klasse machte war der "Bösewicht" Dreizehn!

Ich dachte beim ersten Blick "Was für ein langweilig aussehender Schurke" aber man, das war ein fall von "Die Optik täuscht" denn Dreizehn war schlicht ein super unterhaltsamer Antagonist. Er hat einen Punkt!

 

Ich liebe es wenn ein Bösewicht einen Punkt hat, das ist ja nicht immer gegeben. In der "echten" Welt gibt es keine bösen Menschen die böses tun weil sie böse sein wollen... jedenfalls nie in dieser Dimension. Menschen wollen etwas gutes, glauben etwas gutes zu tun oder wollen schlicht ein gutes Leben... das Problem beginnt mir ihren Mitteln: 100 Waisenkinder töten um die Welt zu retten wäre für manche ein vertretbarer Preis, und was wäre heldenhafter als die Welt zu retten? Dreizehn wiederum will Zero in echter Liebe und Freundschaft eine friedliche Welt schenken, also hat er ein "reines" Motiv...  das dafür eine Horde fanatischer Rebellen sterben soll? Vertretbar für ihn.

 

Er ist kein kichernder Schurke, und er sperrt Zero sogar ein als sie ihn aufhalten will, doch er macht klar das er sie niemals verletzen würde, was ja auch oft bei diesen Schurken nicht immer sicher ist. Er erklärt auch das er niemanden gegen seine Natur manipulierte... aber er stellte für alle Parteien die Weichen zum eskalieren. Und ganz am Ende als Zero wirklich klarmacht das der Plan bescheuert ist... gibt er auf! Keine Tricks, kein fanatischer Wahnsinn, der Schurke sagt "Okay, dann halt nicht" und hilft den Helden XD Ich liebe so etwas, es gibt diesen Bösewichten so viel mehr Dimension wenn sie eine gewisse Moral haben!

 

Und der Rest?

Es gab auch noch kleine Nebengeschichten und Plätze in der Geschichte: Der Söldner der sich von Zero trennt, da er ihr (nicht komplett zu unrecht) etwas misstraut und dann noch eine kleine Episode mit der Tavernentochter hat. 

Dieses Dilemma um die Tiermenschen und deren Rassismus war eh immer interessant und präsent, nur das der Wolf Hordem einer der Guten Wurde fand ich etwas albern. Wobei  ich zugeben musste: Das Albus in Wahrheit ein Mädchen war habe ich auch nicht kommen sehen, dabei war es gar nicht mal so abwegig, dennoch ein schöner Kniff ^^

 

Allgemein war der Plott ab und an leicht gehetzt, aber nie über kompliziert und selten ging es um mehr als die beiden Hauptfiguren. Zero die am Ende auch immer kleine amouröse Anspielungen machte während der Tigermensch sie grummelnd und errötend abwies war auch immer wieder charmant. Das Ende war zwar nicht absolut rund, doch weit weit besser als jeder andere Anime der "nur" 12 Episoden hat.

 

Fazit

Ein klasse Anime. Er braucht keinen massiven Fanservice, keine "Edgy" Charaktere, keine gigantische, aufgeblähte Geschichte und definitiv nicht 100 Folgen um gut zu sein. Grimoire of Zero nimmt sich von allem einen "kleinen" Teil und erzählt eine kompakte und eingängige Geschichte mit sympathischen Helden und einen komplexen Bösewicht. Da kann Dorohedoro noch dazulernen XD

 

Oder wie urteilt ihr?

 

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