Animelyse: Inuyashiki Last Hero

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Ich bin großer Fan dieses Anime gewesen ^^ Gantz von den selben Machern (das merkt man, und nicht nur wegen der Gantz Werbung INNERHALB der Serie xD) hatte mir gefallen, endete aber natürlich in der Luft. Hier ist das Übernatürliche natürlich auch wieder präsent, aber im Kern stehen zwei Figuren mit ihrem Platz im Leben, ihrer Macht und wie sie beide absolut unterschiedlich damit umgehen. 

 

Das ganze wird in Inuyashiki Last Hero auch wieder typisch menschlich in den drastischsten Tönen gezeichnet, von Hoffnungsvollen Happyends bis zu bitterbösen Offenbarungen für vollkommen unschuldige Menschen. 

 

Zwei Hauptfiguren

Davon lebt dieser Anime und das ist seine Stärke. Titelgebender Inuyashiki ist ein früh gealterter, gutmütiger Fußabtreter der eben so lebt wie viele: Die Familie liebt ihn, nimmt ihn aber selten ernst, widmet ihm keine Zeit und ist definitiv nicht Stolz auf sein Beruf als graue Büromaus. 

 

Das Schöne ist aber das eben dieser Mann als er die "Macht" bekommt alles dafür tut ein Held zu sein, denn so kann er sich selber beweisen das er noch Mensch ist, weil gute Taten, das Helfen für ihn einen Menschen definiert. 

Dazu im Kontrast haben wir einen anderen Jungen der ganz andere Voraussetzungen hat: Hiro ist hübsch anzusehen, aber etwas distanziert, treu seinen Freunden und ehrlich gleichgültig allen Anderen. Als er dank seinem Unfall in einen allmächtigen Roboter verwandelt wird will er sich ebenso "menschlich" fühlen: Indem er seine Macht schlicht willkürlich benutzt um Menschen zu töten. Jemanden zu töten und diese Macht zu haben, das Definiert eben Hiro als "Mensch sein".

Ich gebe ehrlich zu dieser Mord an der Familie aus purer Willkür war echt hart anzusehen, aber natürlich immens fesselnd, ich mag diesen "Horror" eines Soziopathen. Du kannst mit einem Serienkiller nicht verhandeln, ihn nicht bestechen, er tötet schlicht "weil" und dieser eben hat sogar noch Allmacht, was immens beängstigend ist. Der Anime erinnere mich auch streckenweise an "Death Note", denn Hiro ist nicht vollkommen böse und hat natürlich auch gute Seiten: Er hilft seinem gemobbten Freund und liebt seine Eltern, die Mutter heilt er sogar vom Krebs! Natürlich ist dennoch nicht alles Friede Freude Eierkuchen...

 

Superheldenfantasie und Realität

...haben hier ihren Platz ^^ Anfangs kann Inuyashiki sogar wie ein echter Held typisch ein hilfloses Ehepaar vor der Willkür böser Yakuza retten. 

Der Anime zeigt natürlich auch die unangenehme härte der Realität: Brutale Schläger und Gangster verprügeln unschuldige wegen Nichtigkeiten und diese unangenehme Angst davor wirkt sehr nahe der Realität. Ich meine ICH würde auch wimmern wie ein Kind wenn mich drei Yakuza totkloppen wollen ^^;;; Auch die Rachefantasien von Hiro sind nicht vollkommen fremd: Schulrowdys den Arm brechen war wohl jedem mal in den Sinn gekommen, auch wenn er sie schlicht dann ohne echte Emotionen niederschießt. 

 

Hiro war eh noch eine Spur interessanter als sein Gegenpart Inuyashiki: Alleine die Möglichkeit gegen Internetmobber und Trolle gezielt vorzugehen (die natürlich keinerlei Angst zeigen weil sie sich in ihren vier Wänden sicher fühlen) war mal etwas das ich nie so gesehen habe, zeigt aber auch mal wieder einige Schwächen unserer modernen Gesellschaft und den ""Sozialen"" Medien. Es gab sogar Momente wo man einem mehrfachen Mörder (u.a. von kleinen Kindern) sein Glück gönnen möchte wenn er sich seiner Freundin zuliebe ändert und ihretwegen (nicht von sich aus, wichtig) Leute vom Krebs heilt und ähnliches.  

Natürlich entkommt keiner mal den Fakt einige duzend Menschen zu ermorden, und so endet Hiro erwartungsgemäß mit dem Rücken an der Wand. Ganz am Ende müssen er und Inuyashiki sogar die Welt retten, auch wenn beide unterschiedliche Gründe haben. 

 

Fazit

Das was mir super gefallen hat: NIE wird erklärt wieso und warum beide Figuren zu Superrobotern umgebaut werden! Zufall? Freundliche Aliens? Es wird nicht beantwortet und das gefiel mir irgendwie, wie allgemein die doch recht "erwachsene Geschichte" um die Natur des Menschen, und was diese tun wenn sie Macht bekommen. Schönes Werk ^^

 

Oder denkt ihr anders? 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Norileaf (Montag, 04 Januar 2021 17:00)

    Zu den Aliens bin ich im Internet auf eine schöne Beschreibung gestoßen: Sie wollten ihr Versehen innerhalb ihrer Möglichkeiten vertuschen und haben dann Fahrerflucht begangen. :D

    Was mir auch sehr gefiel: Viel zur Hintergrundgeschichte der Protagonisten wurde einfach ausgelassen. Dass Hiro mit seiner geschiedenen Mutter in einer winzigen alten Wohnung lebte, ließ zwar Vermutungen zu, dass die Welt nicht besonders nett zu ihm gewesen war, es wurde jedoch nie explizit erzählt (gerade in der jap. Gesellschaft wiegen diese Faktoren noch stärker als hier). Auch seine Freunde waren letztendlich Außenseiter. Ganz brutal würde ich sogar sagen: die Welt hat sich nicht um ihn gekümmert und er sich entsprechend nicht um die Welt. (ist natürlich keine Entschuldigung :D )
    Das schlimmste, was Inuyashiki im Leben widerfahren war, war eigentlich "nur" Krebs.
    Die Charaktertiefe zwischen den Zeilen hat für mich die größte Stärke in der Story ausgemacht... und der Hund war knuffig.

  • #2

    VHSkassette (Montag, 04 Januar 2021 18:04)

    Schön zusammengefasst. Der Anime zeigt für mich auch bestimmte Aspekte der Gesellschaft gut und gehört deswegen zu meinen Favoriten.