Animelyse: Lost Song - Das Lied der Wunder

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Ganz vorweg: Wer diesen Anime nich kennt, NICHT WEITERLESEN! Das schreibe ich zwar IMMER aber Lost Song hat EINEN gigantischen Twist in der Mitte der Serie, und wer den hier liest der hat KEINEN echten Grund mehr den Anime nachträglich zu sehen, denn außer dem Twist hat die Serie  nicht allzuviel mehr zu bieten als die übliche Standardkost. Okay, weiterlesen? Dann fangen wir einfach an: Wir beginnen mit einer typischen Fantasywelt und einer üblichen Fantasy-StarWars Grundidee: Heldins Familie wird vom Bösewicht ermordet und sie muss fliehen, keine Neuerfindung des Rades. 

Der Look des Animes ist irgendwie ungewöhnlich, aber eigen also mir eigentlich ganz recht: Etwas CGI-ig und ein wenig farbenfroher als übliche Vertreter des Genres. Die Figuren sind recht stereotypisch: Das Herzensgute Bauernmädchen Rin mit der mächtigen Gabe des Singens, der Bastel-Bruder Al, und ich gebe sofort zu: Wer mir sagte das er nach drei Episoden abgebrochen hat dem kann ich nicht böse sein, Lost Song beginnt größtenteils Storytechnisch ziemlich generisch und fast schon langweilig.

 

Der Bösewicht ist ein böser Wicht

Ich habe sogar müde aufgeseufzt als ich Prinz Rudo sah: Ein typischer böser Prinz der irgend einen Minister tötet weil dieser irgend eine fragwürdige ANDEUTUNG macht! Das sind meistens also Böse-weil-Böse Charaktere die schlicht schwachsinnig und ziemlich unglaubwürdig sind. Die einzige Szene die mir mit ihm gefallen hat war die wo er Finis Dienstmädchen Corte vergiftet, bzw. seinen Giftanschlag herumdreht, das war ne verdammt coole Szene und ziemlich dramatisch ^^

 

Henry Leobold (okay der Nachname ist klasse xD) war eher dieser typische Disney-Ritter von wegen gut und nett, einzig wie er seine grimmigen/zwielichtigen Mitkämpfer von sich überzeugt hat war ganz nett. Finis war wiederum eigentlich ganz ulkig: Man sagte offen das sie etwas dämlich ist, irgendwie ganz lustig XD Rins "Band" wiederrum war recht generisch, nicht mies aber man sah halt so die typischen Stereotypen. 

Pony als die keifige Tsundere, Allu als Tomboy-Mädchen (wobei ich es ganz drollig fand das sie auf alles trommeln musste xD) und Monica als das "Ich schlafe immer ein"-Gag Girl... nichts davon war schlecht, aber nicht was man nicht in anderen, interessanteren Animes gesehen hätte.

 

Doch mal offen: Alle die diesen Anime gesehen (und komplett durchgehalten haben) hatten natürlich nur eines im Kopf behalten: Megatwist ab Episode 7!

 

Zeitsprung!

Selbst ich hatte bis dahin eher aus Pflichtgefühl weitergeschaut, doch natürlich hing auch mir die Kinnlade runter als Rudo Leobold böswillig verbrennen lässt und Finis dann echt mal eben ALLE tötet O_O; Alleine wenn man Finis und "Henry" in der "Gegenwart" sieht ist man wohl vollkommen verwirrt XD

Es hat schon einen denkwürdigen "Ahaaaa!" Moment wenn man begreift das Finis Geschichte und Rins Geschichte NICHT Parallel laufen, sondern mal eben ein paar JahrTAUSENDE dazwischenliegen. Wobei ich wenn ich ein wenig darüber nachdenke schon etwas stirnrunzeln muss: Sollte das bedeuten das sich die Welt letztendlich immer "Wiederholt"? Es war schon sehr praktisch das alle Figuren sich wieder gleich kleideten, gleich aussahen und so weiter, das war wohl ein wenig konstruiert damit niemand auf die verschiedenen Zeitebenen kommt. Ich musste aber grinsen als ich Begriff das Lady "Finis" Name schlicht vom lateinischen Wort für "Ende" abgeleitet ist, so ein kleiner Spoiler wenn man es so auslegen möchte ^^Eine etwas dümmliche aber gutmütige Prinzessin sie sich über die Jahrtausende zu einer kalten Schurkin entwickelt war natürlich schon ein cooles Konzept und wohl der einzige große Pluspunkt von Lost Song ^^

 

Fazit

Es gibt noch ein nettes Luftschiff-Kampffinale und die Heldin muss sich (ein wenig untypisch) am Ende sogar aufopfern, aber ansonsten? Lost Song ist ein wenig zu seicht um wirklich hervorzustechen: Es ruht sich etwas auf seinen Megatwist aus, aber der kommt erst in der Hälfte der Serie. Bis dahin hat man doch ziemlich altbackende Fantasy-Standardkost, kein Wunder das das "Lied der Wunder" erstaunlich unbekannt ist, selbst ich hatte mühe Bilder für diesen Beitrag zusammenzufinden. Letzendlich ist es ein solider Anime für mich gewesen, aber es wäre deutlich mehr drin gewesen, auch wenn der Twist natürlich riesig war, wenn es DAS EINZIGE ist woran man sich erinnert hat man irgendwas nicht richtig gemacht.

 

Oder seht ihr das anders?

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Metal-Dango (Donnerstag, 20 August 2020 14:32)

    Der Anfang war wirklich etwas stereotypisch :/
    Allerdings wurde es ab der zweiten Hälfte deutlich besser und spannender und der Twist war wirklich überraschend!
    An sich hat mir der Anime auch ganz gut gefallen :)