Animelyse: Mirai Nikki

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Also ganz kurz: Weinerlicher, schwächlicher Protagonist und seine übermächtige, aber leicht manische Freundin. Hatte nur ich da IMMENSE Deja-Vu's zu DEADMAN Wonderland? Òo

Die Parallelen waren so stark das ich überprüfte ob die beiden Werke denselben Mangaka hatten (haben sie nicht). Ich war aber doch neugierig nach all den Jahren mal verspätet diesen Anime zu schauen und mal zu prüfen was an all dem Hype dran war und Leute: Es war... eine äh, "Erfahrung".

 

Der Anfang: "Game Or Die" Standard

Nach so vielen solcher Animes ist der Beginn ja fast schon "normal": Schüler landet in einem Spiel bei dem es nur einen Überlebenden gehen kann. Der interessanteste Kniff den Mirai Nikki bieten kann ist wohl die zweite Protagonistin Yuno

Man ist schlicht fasziniert denke ich: Zu Beginn ist Yuno die liebe Freundin, die Beschützerin, und man bekommt sogar ein wenig Love-Shojo Schmalz serviert. Ich mochte die Szene wo Yuno "zufällig" ihr Bikini-Top verliert und sich "hilfesuchend" an Yuki klammert, weil es ja "so peinlich" ist... mir ist erst nach einigen Episoden klar geworden das sie das garantiert selbst inszeniert hat, weil sie in ihrer Liebe ja doch manisch, manipulativ und mordlustig ist.

 

Allgemein kann die Serie extrem dunkel sein: Wir haben eine Sektenanführerin die massenvergewaltigt wird, wir haben eine Schule die in die Luft gejagt wird und einer der Teilnehmer ist ein sechsjähriger Psycho-Junge! O_o;

Der seltsamste der Teilnehmer fand ich nebenbei: Das war eigentlich kein kleines Genie, kein mutierter Superjunge oder ein gelernter Kindersoldat, sondern "nur" ein gestörter Bursche der mal eben Giftgas-Spiele inszenierte, und er starb sogar am Ende des Arcs, Holy Shit, Mirai Nikki "spielte" nicht herum Ò_o;

 

Der liebenswerte Held?Ò_o;

Ich verstand Yuki eigentlich immer. Erst ist er verstört über Yunos Liebe, dann denkt er ernsthaft darüber nach das einfach auszunutzen und ihr etwas vorzuspielen. Nicht aus Bosheit oder Berechnung, einfach weil er sonst sterben würde gegen die anderen Superkiller. Das ist... einfach menschlich. Dann will er sogar Yunos echter Freund werden, und DANN: Wird er von seiner "Liebsten" unter Drogen gesetzt und seine Freunde beinahe von Yuno ermordet. Das er da sagte "fahr zur Hölle" konnte ich absolut nachvollziehen. Das seine Eltern starben war auch ein ziemlich heftiger Move.

 

Doch irgendwann kam der Punkt wo ich dann einfach abschaltete: Yuki und Yuno tricksen einen Mitspieler aus und ermorden Waisenkinder!!!

Nochmal zum Mitschreiben: Der "Held" der Geschichte ermordet bewusst und wissentlich Waisenkinder! Was soll ich da noch mitfiebern? Gönne ich diesen netten Mördern ihr Happy End? Es kümmert mich nicht das Yuki denkt er könnte am Ende alle wiederbeleben, ich habe keine Sympathie mehr für eine Figur die Waisenkinder ermordet! Das ist etwas anderes als Death Note wo man weiß das Kira ein Anti-Held ist, Yuki wird vom weinerlichen aber gutherzigen Feigling zu einem kalten Soziopathen wie seine "Freundin" Ò_o.

 

Ist euch aufgefallen das JEDER Episodentitel ein "Handy-Begriff" war? Ist mir erst nach 2-3 Folgen aufgefallen das es "Kein Anschluss", "Familientarif" oder "Vibrationsalarm" und so weiter hieß. Ich weiß bis heute nicht ob ich das cool oder extrem blöde finde, was denkt ihr dazu? XD

 

Der Ton von Mirai Nikki ist eh VOLLKOMMEN ZICK ZACK. Wir haben schreckliche Morde, dann haben wir plötzlich romantische Momente, dann haben wir dümmliche Comedy, nur dann um sofort in düstere Horror-Elemente aufzufahren. 

Bestes Beispiel auch Sprengmeisterin Minene: Ich kann mich doch nicht ernsthaft für jemanden erwärmen der mal eben vollbesetzte Schulgebäude sprengt! Vielleicht sehe ich das zu eng, ich meine viele Fans lieben heute noch Dragonballs Vegeta, obwohl der ganze Planeten ausgelöscht hat, aber sorry: Der gönne ich alles, nur sicher kein Happy End.

Fazit

Die Serie hatte gute Elemente, gute Episoden und einige sehr interessante Charaktere: Der Hobbydetektiv Aru der tatsächlich homoerotische Gefühle zum Held hatte, das Liebespaar Marco und Ai die stellenweise sympathischer waren als die eigentlichen Hauptfiguren, oder die Hundefreundin Hinata die am Ende eine echte Freundin für Yuki wurde.   

Doch das alles sind Momentaufnahmen in einem Gesamtbild das einfach nicht wirklich im Rahmen sitzt: Im Finale packt man noch alternative Zeitebenen dazu (Wieso nennen die es eigentlich "Zweite" oder "Dritte Welt" wenn sie schlicht in die Vergangenheit reisen? Klang total sinnfrei) und lassen noch die Figuren zu Götter werden... es hat mich eigentlich nicht mehr wirklich interessiert. Mirai Nikki hatte mich irgendwann zwischen Romantik, Massenmord und Panty-Comedy verloren, schlicht weil die Helden irgendwann die Grenze von "Ich tu was ich tun muss" zu "Ich tue grausames" überschritten haben. 

 

Wie ist euer Endurteil?

 

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Kommentare: 1
  • #1

    HotaruKiryu (Sonntag, 24 Oktober 2021 03:11)

    Ja, wenn die wichtigsten Charaktere eben extrem unsympathisch sind, wird halt ne Terroistin auf einmal sehr sympathisch. XD Auch nach all den Jahren find ich Mirai Nikki nicht besser als damals, mit meinem heutigen Wissen weiß ich, das der Yandere Stereotyp einfach besser funktionieren kann. Ansonsten stimme ich dir aber voll zu. Ist ein wirklich gut zusammengefasstes Review. ^^