Animelyse: No Game No Life

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Jaaaa...neeeein... No Game No Life war so eine Serie die ich einfach mal blind angefangen hatte, und anfangs dachte ich wirklich es ginge um eine Gruppe spielesüchtiger Jugendlicher die sich in einem besonderem Spiel messen wollen oder irgendsowas wie bei Konkurrenten wie z.B. Btooom! Doch dann wurde es ja eher eine Art Inu Yasha meets YuGiOh!-Verschnitt. Ich weiß nicht was es ist, aber selten schaffen es die Japaner für mich Online Spiele und gute Geschichten miteinander zu kombinieren: .Hack war mir zu seicht, Sword Art Online schlicht brutal unlogisch und dümmlich... ist das denn so schwer? Gibt es keinen Anime wo sich eine Heldenparty mal Offline trifft oder sowas? Das würde doch interessante Aspekte und Kontaraste bieten: Der dunkle Magier der in Wahrheit ein einsilbiges Mädchen ist, der strahlende Krieger der sich eben doch nur als dicker Nerd entpuppt etc. 

 

Hier wiederrum haben wir einen Anime der das Ganze wieder etwas anders angeht... und irgendwie finde ich funktioniert dieser Anime nicht so richtig.

 

"Exakt wie geplant!"

Die typischen Animes haben ja meistens entweder die normalen Typen die in eine Heldengeschichte stolpern oder eben auch mal übermächtige, strahlende Protagonisten die überdurchschnittlich sind: Shinichi Kudo in Detektiv ConanLight Yagami in Death Noteoder der leibhaftige Jesus Christus im beschissenen Anime The Irregular at Magic Highschool...

 

Das hat man dann ja auch hier mit den Geschwistern Sora und seiner Schwester Shiro probiert, doch ich finde: Sie sind letztendlich doch zu oft Herr der Lage, zu oft zu selbstsicher und zu oft zu überschlau als das ich sie sympatisch finde. Shinichi Kudo hat z.B. Probleme mit Damen, er irrt sich manchmal schlicht, Yugi und der Pharao haben auch nicht immer 100% alles im Griff, und das macht die Figuren sympatisch: Sie zeigen menschliche Züge. Zugegeben, wenn Shiro und Sora in ihren Hikikomori-Modus verfallen nur weil sie mal Tageslicht sehen oder voneinander getrennt werden war das schon ganz spaßig, doch diese Szenen passierten innerhalb der Serie zu selten.

Weiterer Minuspunkt sind die Nebenfiguren: Alle sind meistens doch recht eindimensionale, sehr überstylte Mädels mit wenig Kleidung und/oder sexuellen Ticks die dann für die Zuschauer so als Ecchi-Vorlage dienen sollten. Ecchi allgemein war in No Game No Life viel zu häufig und viel zu plump eingebaut, wieviele Badeszenen gab es im Anime, vier? Auch diese Andeutungen um das kleine Mädchen haben mir eher Übelkeit als Spaß verursacht. Wo also das Heldenduo zu überschlau ist nervt mich im Kontrast z.B. die Prinzessin Stepahnie: Einfach nur ein normaler aber spieltechnisch immens dämlicher und viel zu weinerlicher Charakter der nur existiert damit die Helden ihren Plan und ihre Taktik erklären können.  

Bedenkt doch mal: Joey in YuGiOh ist auch ein Volldepp, oder Ran Mori die bei Detektiv Conan nichts rafft. Doch solche Figuren haben dennoch Stärken, andere Stärken, unscheinbarer oder anders angelegt. Ran Mori ist eine Karatemeisterin, sie ist praktischer veranlagt und kann dem Helden auch mal die Stirn bieten, doch Stepahnie hier? Die wird mehrfach nackt ausgezogen (Himmel hilf Fanservice ist manchmal einfach nur eine Plage >.<) und in 1-2 Szenen wird gesagt sie sei nicht vollkommen nutzlos und kein kompletter Idiot. Wow, danke Anime, tolles Charakterdesign ~_~

 

No Game, No good Anime?

Ich finde also die Charaktere in der Bank eher mau. Ich hatte dummerweise vorher den Anime Durarara! gesehen, eine Serie wo fast alle Figuren relativ "normal" und "schlicht" designt sind. In No Game No Life sind leider alle Figuren so extrem bunt und überstyled das es nach einer Weile irgendwie seinen Effekt verloren hat. Ich meine der Anime sieht wirklich klasse aus, aber wisst ihr was ich weniger gut fand? Kein Witz: Die Spiele. BEI EINEM ANIME DER VON SPIELEN HANDELT FAND ICH DIE SPIELE RELATIV SCHWACH @_@;;;

 

Meine Wenigkeit hatte irgendwie erwartet das knifflige, coole und interessante Spiele aufgefahren werden, denn ich räume ja ein das die Grundidee "Lebe in dieser Welt die nur aus Spielen besteht" ganz okay fand, aber wie soll ich bei einem Schachspiel mitfiebern wo die Figuren eh ohne echte Regeln agieren? Und wieso beschießt man sich mit Pistolen in einem virtuellen Tokio? Wer die ersten Bände des Manga YuGiOh! kennt weiß das es die Geschichte auch schaffte ohne Karten und mit ganz simplen Mitteln total spannende "Spiele" zu kreieren. In No Game No Life fand ich ehrlich gesagt nur das Wortketten-Spiel gegen die geflügelte Dame richtig spannend.

Klar, es machte irgendwie nur ansatzweise Sinn und war ein wenig abstrakt, doch das die Helden einfach den gesamten Planeten auslöschen um zu siegen? Das war schon echt episch. Ansonsten fand ich die restlichen Duelle entweder nicht spannend oder zu abwegig um ernsthaft mitzufiebern, sorry. Es gab ja auch noch nette Anspielungen in sachen "Games" wie z.B. das Stepahnies Großvater wie ein Spielkarten-König aussah, oder die Phoenix Wright Parallelen beim ersten Spiel um die Krone xD

Doch schlussendlich hätte ich mir einfach logischerere und kreativere Spiele gewünscht als "Cyberspace-Paintball" oder "Schere Stein Papier"

 

Fazit

Neee Sorry, um es mal im Game-Jargon zu sagen: Das hier war leider der Zonk. No Game No Life sieht wirklich ansehnlich aus und hat eine feine Grundidee, aber scheitert letztendlich an zuvielen Faktoren. Die Figuren sind zu schlecht geschrieben, die Geschichte verläuft sich zu schnell etwas im Ecchi-Sumpf und das ausgerechnet die Spiele nicht so recht bocken ist schon wirklich nicht geil. Vielleicht sprechen andere die schönen bunten Farben an, ich selber war doch eher enttäuscht.

 

Ihr auch?

 

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Kommentare: 1
  • #1

    HotaruKiryu (Freitag, 21 August 2020 13:41)

    Ich habe No Game, No Life einst mit Drake und Shima gesehen und die waren total begeistert davon. Ich kann es allerdings nicht so richtig nachvollziehen, ähnlich wie du. Ich mag Shiros Haare, aber das war es schon. No Game No Life gibt optisch was her und es war auch nicht grottenschlecht, aber es gibt einfach wesentlich besseres und wird dem Hype nicht wirklich gerecht. Selbst schwächere YGO! Folgen haben mich mehr unterhalten, als dieser Anime und das mag was heißen. Weiterführen kann man den Anime eh nicht, weil sie als nächstes wo hingekommen wären, wo sich Frauen von Sperma ernähren und na ja ... wer will das schon sehen? Ich bin ganz deiner Meinung, muss man eigentlich nicht wirklich gesehen haben.