Animelyse: Tokyo Revengers (Staffel 1)

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Ich schaue auch mal wieder einen Anime der einen großen Hype bekommen hat. Verdient? Ja und nein behaupte ich >:D Tokyo Revengers hat einige tolle Stärken... und einige ziemlich maue Schwächen, die irgendwie niemanden so stören denke ich? Aber mich stören sie etwas, also sind sie wichtig! Òó 

 

Irritiere nur mich das Intro nebenbei? Habe immer auf Rock oder Hip Hop gewettet aber das Intro war eher...ka, schmalziger? Aber nun gut, Tokyo Revengers überrascht halt ab und an und da kann das Intro wohl auch dazugehören ^^;

 

Back in Time...

Mal ganz offen? Als ich hörte das Held Takemichi ein Mitte 30er ist der in seine Jugend zurückreist habe ich schwarzen Schleim gekotzt: Dieser "Reise in deine Jugend zurück und lebe dein leben nochmal"-Plott ist langsam ja schon fast ein Klischee, zum Glück ist er immerhin nicht als Kühlschrank wiedergeboren worden oder sowas. 

 

Fand es nur ich seltsam das sich der Kerl an KEINEN relevanten Punkt seiner Jugend erinnern konnte? Er bemerkt schockiert seine Frisur, erinnert sich an seine Freunde und dann fällt ihm (zu spät!) ein das er an seinem besagtem Tag einen schlimmen Lebensweg einschlug? Auch das sein Kumpel Atsushi seinen Mobber ersticht wird nur mal so nebenbei erwähnt??? Ò_o; Wäre meiner Meinung nach nichts was ich vergessen würde, aber vielleicht unterschätze ich auch nur die Macht der Verdrängung?

 

Toll an diesem Anime fand ich nebenbei das Takemichi keine Kampfsau, sondern ein eher weinerlicher Schwächling ist XD

Klar ist es der Naruto-Ansatz das man sein bestes geben soll, aber ich selber fand es mal ganz erfrischend das der Held realistisch eher auf die Nase bekommt statt die Typen links und rechts zusammenzutreten, und er körperlich bei weitem eine kleinere Rolle in der Geschichte bekam als üblich. 

 

Allgemein ist die Zeitreise-Idee auch sehr interessant verarbeitet: Wir und der Protagonist wissen wie sich die Dinge entwickeln sollen, hören von bestimmten Mördern und sind überrascht wenn wir sie dann in der Vergangenheit treffen und dann auch die Hintergründe erfahren. 

Hanemiyas seltsame Backstory wie er versehentlich Mikey's Bruder ermordete war zum Beispiel ein netter "Ah, daher!"-Moment, oder wie manche Personen in der Zukunft endeten wie z.B. der eine Gang-Boss der in der "Gegenwart" dann ein drittklassiger Gehilfe aufm Bau wurde XD

 

"Rette deine Prinzessin weil... halt"

So toll der Anime diesen Aspekten ist, so hapert es bei anderen. Bestes und größtes Beispiel ist Hinata

Kurze Frage an jedem: Wieso liebt Hinata unseren Helden? Mal ganz im ernst. Weil er nett ist? Ok? Das reicht? Weil er ihr einen Anhänger schenkt? DAS reicht das sie ihm über 20 Jahre nachheult wie in diesem einem Zeitsprung? Ich verstehe das Takemichi als Figur ein Ziel haben muss für seine Mission, aber im ernst: Er verbringt nicht mal wirklich Zeit mit Hinata! Er ist sogar gewillt sie am Ende der Staffel ohne Reue in einem Bordell zu betrügen! Wenn es da romantische Gefühle gibt verstehe ich sie nicht, der Held verbringt 90% seiner Zeit mit der Gang, da finde ich es fast glaubwürdiger würde er wegen Mikey diese Sprünge machen, und nicht wegen "Dem Mädchen" mit dem er nie Zeit verbringt. Ich glaube innerhalb von den ersten 24 Episoden besucht er sie dreimal: Einmal für den Anhänger, einmal ob es ihr gut geht und einmal wegen ihrem Bruder, was soll das für eine lieblose Romanze sein? XD

Auch diese seltsame "Romantik" der Jugend-Gang-Kultur war mir manchmal etwas zu überzogen:

Okay, sie stehen füreinander ein, okay sie töten sich für ihre Freunde (Anime halt) aber gerade Mikey und die TOMA fand ich etwas arg romantisiert: Du gründest keine Biker Gang weil du Spaß mit deinen Freunden willst und Blümchen verteilst, was hier aber manchmal so den Eindruck vermittelte. Verbrechen, Gewalt und ähnliches sind der Kern dieser Welt, und ich wünschte das hätte man klarer gezeigt, ähnlich wie in manchen Yakuza-Serien/Spiele/Filme die ich kenne. Sie haben ihre Welt und ihre Definition von Treue und Loyalität, aber letztendlich sind sie keine "guten Typen" die nur das Opfer von "bösen Gangs" werden. Mikey wirkt hier teilweise der netteste Typ der Welt und da Runzel ich schon etwas die Brauen. 

 

Fazit

Die Staffel endete super dramatisch mit Hinatas toten Bruder und einem vermeintlich ermordeten Takemichi, aber ich denke ein Zeitsprung und diese "Dramatik" ist wieder negiert. Ich war allgemein überrascht das überhaupt Figuren starben, wenn die Jugendlichen natürlich auch wieder unnatürlich viel Blut verlieren, aber hey, Anime, das gehört dazu. Letztendlich fand ich Tokyo Revengers ok... wenn man nicht zu genau über einige Elemente nachdachte. Keine Ahnung ob und wann ich mit noch eine Staffel davon gönne, aber bereut hab ich die Zeit hier sicher nicht.

 

Und ihr?

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Syrus (Freitag, 02 September 2022 14:44)

    Ja das Hina als "Princess in another Castle" bezeichnet wird ist ein Trope, im Manga soll sie aber wohl etwas mehr zum Zuge kommen.