Animelyse: Tonikawa - Over the Moon for You

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Definitiv ein Anime über den man sprechen muss. Nicht unbedingt weil es ein CRUNCHYROLL EXKLUSIV ANIME ist wie mir alle zwei Sekunden eingehämmert wird, sondern weil der Anime ziemlich und immens unaufgeregt daherkommt: Junge trifft Mädchen unter den typischen "Wird vom Laster angefahren"-Umständen (Im ernst, was ist auf Japans Straßen los?) und bittet sie ihn zu heiraten. Und sie tun das. 

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Ich gestehe: das ist eine seltsame Ausgangslage, aber abgesehen davon? Ist diese erste Staffel doch absolut seicht, und vielleicht sogar... zu seicht? Selbst ich bin mir unsicher, also gehen wir mal ins Detail...  

 

"Glückwunsch zur Hochzeit"

Privat gebe ich zu das ich Romance-Geschichten schätze wenn sie da anfangen wo Andere aufhören: Der Manga MY LOVE STORY z.B. BEGINNT mit der Beziehung der beiden Protagonisten, nicht erst mit diesem ewig langem "Kriegen sie sich oder nicht?"-Geplänkel vieler, vieler anderen Animes. Hier geht man sogar noch einen Schritt weiter, in den ersten Episoden wird sofort ohne großes Tara (und unsagbar formell) geheiratet, niemals sah ich sowas in Animes vorher XD 

Die Story lebt natürlich davon das Held Nasa (wunderbar zu merken dank seiner NASA-Besessenen Eltern XD) absolut nichts über seine "Ehefrau" weiß XD Zugegeben auch ein wenig beknackt als Idee, aber in Sachen Romance-Geschichten habe ich diese Logik mal bewusst etwas ausgeblendet. Über Nacht plötzlich eine Frau zu haben bietet ja auch viel Potenzial für Geschichten: Sie schlafen vorerst nicht in einem gemeinsamen Bett, sie ziehen sich nicht vor dem anderen aus und so weiter, ich denke das ist auch noch ganz drollig.

 

Großes Plus an der Serie ist auch das Heldin Tsukasa ziemlich gut geschrieben ist. Keine keifende Tsundere, aber auch keine kichernde oder naive Planschkuh ^^ Etwas sachlich, sehr bescheiden aber auch fähig mal emotionaler und leidenschaftlicher zu sein sind Dinge die Animes selten gut ausbalancieren, hier finde ich haben sie es ziemlich klasse mit ihr hinbekommen. Sie SAGT wenn ihr etwas peinlich ist, sie schweigt nicht dumm herum oder wird wütend, das ist doch mal angenehm erwachsen und erfrischend unkompliziert. Außerdem liebe ich privat ihre Leidenschaft für gute Filme, auch wenn es nur mal kurz erwähnt wurde XD

 

Nasa als Held.... naja. Er ist nicht vollkommen Mist, aber ein wenig mäßig. Sätze wie "Mädchen fühlen sich ja so weich an" gönne ich den 13 Jährigen Mittelschülern, aber der als "verheirateter Mann" klingt da eher etwas creepy. Es nervt auch ein wenig das er manchmal zum Gary-Stu  neigt und superschlau, supernett und superfleißig ist, aber zum Glück hat er genug Schwächen und ich mag es wenn er manchmal etwas übermäßig überdenkt. Lustig fand ich auch die Dynamik mit seinen Eltern die er mehr anmeckert als alles andere XD

Überhaupt fand ich die Folge ziemlich lustig das die Eltern so nervös waren, wieso ist das bei Animes so selten das sie Eltern "gut" schreiben? Entweder die Eltern "Existieren im Ausland" oder es sind irgendwelche herzlosen Bösewichter. Im Anime Tonikawa sind es eher etwas überrumpelte aber nette und recht normale Menschen, was ist das großes Problem damit?XD Großes Plus auch für die Szene wo die Mutter ihren Sohn daran erinnert "nachts" nicht zu viel "Geräusche" zu machen, musste an der Stelle ziemlich breit grinsen XD

 

Der Rest? Standard

Meiner Einschätzung nach könnte man diesen Anime böse bewerten: Die Geschichte ist "nicht anwesend", denn wenn man es mal gnadenlos herunterbricht besteht die Staffel daraus das "Mann seiner Ehefrau etwas kauft" oder "Beide etwas unternehmen" und das ist relativ frei von größerer Action... wie eben Alltag als verheiratetes Paar schätze ich ^^; Das man dann noch typisch 1-2 Rivalen einbaut und irgendwo natürlich noch ein Verwandter auftaucht ist so Standard das es fast schon wieder Schade ist, doch allzu viel Zeit wird mit diesen Nebenfiguren (zum Glück) auch nicht verbracht. 

Wenn man es andersherum sieht ist dieser Anime für viele aber auch sicher das pure Glück: Die Hauptfiguren sind sympathisch, etwas naiv aber keine keifenden Klischees oder nervigen Klugscheißer, und die Geschichte bleibt immer meistens am Boden der Tatsachen und traut es dem Zuschauer mal zu ohne Explosionen und künstliches Drama auszukommen. Ich? Ich bin da wohl irgendwo in der Mitte, ich meine die Ausgangslage ist (fairerweise) leicht bescheuert, aber ich gönne beiden Figuren ihre Romanze und es gab Szenen die mir wegen ihrer simplen Art einfach gefallen haben: Dinge wie "Händchen-Halten Flatrate" oder wie Nasa das Fotografieren (seiner Liebsten) für sich entdeckt sind sicher für viele Kitschig anzusehen, aber für mich war es doch immer ganz Charmant inszeniert. 

 

Fazit

Eine solide Staffel. Natürlich fragt man sich was es denn nun mit Tsukasa, ihrer Heirat und ihrer mysteriösen Familie auf sich hat, doch man blieb hier cleverer weise extrem vage. Das sie eine Abneigung gegen Geschichte hat und dennoch von einigen Jahrhunderten redet deutet wohl leicht an das sie sowas wie die Mondgöttin ist, aber es wird nirgends eindeutig so gesagt oder festgelegt, was mich doch neugierig zurücklässt. Ist diese Serie für jeden? 100%tig nicht. Doch wer ruhige, entspannte und unkomplizierte Romance Animes mag? Der wird hier selig bis über den Mond hinaus ^~... Ich gehe mich dann mal für dieses Wortspiel selber verhauen <_<

 

Wie ist euer Fazit?

 

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