Animelyse: Usagi Drop

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Lebensdrama und Slice of Life sind nicht mein liebstes Genre, aber (wie man wohl auch an meiner bisherigen Liste von Serien erkennen kann) ab und an kann ich mich dafür begeistern ^^ Ich wusste wie so oft nichts über Usagi Drop bevor ich es mir anschaute, und in der ersten Episode war ich noch etwas unsicher, das Mädchen Rin wirkte halt etwas unscheinbar und kompliziert.

Das was mich an diesem Anime irritiert ist, WIESO ist das eine Animeserie? Nicht mißverstehen, vorab: Ich mochte die Serie, aber wie gesagt, warum Anime? Diese Geschichte hier hatte kein übernatürliches Element, keine abstrakten Optiken oder visuell bemerkenswerte Momente. Es war für mich kein Wunder das es DAVON eine Realfilm Adaption gab denn die Geschichte kann man mühelos nachstellen, man muss ja keine Dämonen, Superkräfte, oder von mir aus übernatürliche Träume nachstellen ^^; Anime ist für mich immer eher die Gelegenheit etwas zu machen das man in der Realität nicht darstellen könnte, bzw. nur sehr schwer und mühsam. Vielleicht überdenke ich das, aber manchmal war die Serie auch schlicht so extrem seicht das es mich wunderte das Animatoren sich dafür die Mühe machten statt es gleich "Real" zu verfilmen ^^

 

Vater werden ist nicht schwer...

Selbst der Grundplott ist nix neues: Alltags-Single wird unvermittelt "Vater" eines jungen Kindes. Das aber was mir an Usagi Drop gefallen hat sind wohl die beiden "Hauptfiguren": Rin ist eine echte Persönlichkeit und sehr sympatisch. Ich fand es irgendwie nett das es Details gab wie z.B. das sie am liebsten Hosen trug, aber nicht gleich ein "Tomboy" (also ein Mädchen das sich eher wie ein Typ benimmt) wird, und auch allgemein kein Satansbraten oder Problemkind war, sondern eigentlich sehr freundlich und gutmütig ^^

Maximal könnte ich da murren das es fast schon ZU unkompliziert war, aber ich denke so ein Ansatz ist mal frischer als dieser übliche "Oh sie hasst mich oder macht Probleme bis sie begreift das ich sie ehrlich lieb habe"-Gedöns das man aus 1000 anderen Geschichten kennt. Daikichi selbst war auch recht unterhaltsam, nie auf den Mund gefallen aber immer bemüht ehrlich Verantwortung zu übernehmen, irgendwie lustig wie seine Eltern&Schwester ihn auch als einen Mann charakterisierten der sehr unbedarft sehr wichtige Entscheidungen traf.

 

Man merkte auch: Es gab diese üblichen "Oh wie regeln wir nun den Alltag"-Geschichten wo alles erstmal schief geht. Doch es geht nie in einem dramatischen Sinne schlecht, es gibt halt Probleme, aber keine DRAMATISCHEN PROBLEME, sondern eher sachen die einem wohl im echten Leben begegnen könnten.

 

...Vater sein dagegen sehr

Pluspunkt sind wohl alle Nebenfiguren und ihre Geschichten: Die ähm... was war sie doch gleich, Cousine? <.< Also das die Eheprobleme hatte und diese mit einem "Ach ich beiße mich da jetzt durch diese Ehe durch" Mentalität angriff war auch etwas ungewöhnlich. Sehr drollig war natürlich alles was Rin&Daikichi mit dem Lausebengel Kouki erlebten, ich glaube eine angedeutete Romanze mit seiner ledigen Mutter lag da auch gewollt in der Luft

Überrascht hatte mich wohl eigentlich nur das Rin wirklich die Tochter von Daikichis Großvater war. Ich dachte dauernd "Ja ne, der Vater ist sicher jemand anderes und das kommt dann noch raus" aber es schien ernsthaft so zu sein das Rin seine Tochter war XD Daikichis Kommentar dazu war übrigens genial: "Hast es nochmal richtig krachen lassen Opa" What the Hell? XD Wobei, vielleicht war er es doch nicht und am Ende des Manga gibts da noch mehr, ich gehe halt vom Anime aus ^^

 

Rins Mutter war ersichtlich auch eine komplexe Figur die schlicht mit dem Konzept "Kind" zurechtkam. War aber schön das man sie nicht dämonisiert hat oder irgendwie als Schurke etablierte, sie war schlicht wie im echten Leben jemand der nicht so richtig "bereit" oder "geeignet" war Mutter zu sein.

 

Fazit

Eine sehr schöne, wenn auch etwas seichte Serie oder? Ja, ich mochte Usagi Drop, aber irgendwie habe ich mich auch gefragt ob es dazu einen Anime gebraucht hätte. Ich mochte manchmal diese "Charlie Brown" Momente von Rin, aber ansonsten hätte ich mir gewünscht das der Anime immer aussieht wie in den ersten drei Szenen, dieser "Skizzenbuch"-Look wäre weitaus schöner gewesen als dieser Realistische. Schöne Geschichte, wenn auch etwas überraschungsfrei.

 

Oder sehrt ihr das anders? Kommentare, Kritik und Korrekturen gerne gelesen ^^

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    HotaruKiryu (Mittwoch, 26 August 2020 13:44)

    Ich habe bisher nur ein paar Spoiler und die erste Folge gesehen, aber was ich lese überrascht mich eigentlich nicht. Zustimmen muss ich dir auch - mit so einer Geschichte hätte es eigentlich gar keinen Anime benötigt, wahrscheinlich gibt es zwar einen Manga aber da ist die logischere Sache immer eine Anime-Adaption. Zu Usagi Drop muss es aber auch eine Live Action geben, wenn ich mich nicht irre. Und der Satz mit dem Opa, der hat mich auch schon fast schockiert aber auch lachen lassen. Diese Serie wurde von dem einen oder anderen sehr gelobt, aber am Ende werde ich mir selbst noch ein Bild machen. Aber so wie es aussieht, sehe ich hier schon ungefähr wo es hingeht. Keine Überraschung, aber in Ordnung. Danke schon mal für den Einblick, da weiß ich zumindest was ich erwarten kann.

  • #2

    Arisa (Mittwoch, 26 August 2020 13:45)

    Ich fande den Anime schön, hätte es aber noch besser gefunden wenn es wie im Manga (oder Light Novel glaub ich) weiter geht. Heißt also auch die ältere, Jugendliche Rin mit ihren Problemen des Erwachsen werden.
    Wäre bestimmt auch lustig anzusehen wenn Rin richtig realisiert was Daikichi genau, laut Familienstammbaum, für sie ist ^^ Die Live Action schau ich mir demnächst auch an :)