Animelyse:We Never Learn (Staffel 1+2)

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Harem Animes... urrrrgs. Love Hina mochte ich vor... etwas mehr als 1000 Jahren, aber nach duzenden von "Kerl ohne Persönlichkeit sammelt Trope-Girls um sich"-Geschichten kann mich das Genre selten nochmal locken. Deswegen ging ich mit vorbehalten an die Serie We Never Learn und letztendlich... ist das hier doch für mich einer der besseren Haremserien... mit ein-zwei Abzügen in der B-Note. 

Das erste das mich verwirrte: Es geht hier ums lernen! Der Titel des Animes ist ein nettes Wortspiel, aber ich dachte nicht wirklich das Schule, Berufswunsch und Zukunft ernsthaft eine Rolle spielen.  Das was den Anime für mich sehr positiv stimmt ist das sämtliche Mädchen ein Ziel haben: Den Typen ins Bett... Unsinn, sie wollen ihren Traumjob bekommen! 

 

Was für ein absurder Plott für einen Harem! In 99% der Fälle wollen die Mädels doch den Kerl haben und zanken sich um ihn! Doch hier ist die Liebe irgendwie fast schon zweitrangig, oder zumindest nie der Schwerpunkt der Motivationen der Figuren. Überhaupt mag ich den Großteil der Damenriege. 

 

Damen Damen überall...

Die Mädels die Held Nariyuki im Laufe der Geschichte um sich sammelt sind eigentlich alle recht "normal" für Anime-Verhältnisse. Der große Gag ist halt das die poetisch und lyrisch begabte Fumino einen Mathe-lastigen Traumberuf hat... und das Mathematik Genie, die klein geratene Rizu, einen Job in der Naturwissenschaft möchte. 

Keiner der Beiden verliebt sich auf anhieb in den Helden und der Protagonist ist auch nicht gleich Notgeil auf die Beiden, insgesamt agieren die Drei recht normal miteinander. Später kommt noch die Tomboy-Sportlerin Uruka dazu die wiederum ein wenig den "Sandkasten-Freundin" Klischeekasten ausfüllt. Dann kommt natürlich noch die Lehrerin Mafuyu dazu die (extrem typisch) in der Öffentlichkeit kontrolliert und erhaben ist, und im Privatleben ein fauler Messi ^^;

Zum Schluss gibts dann noch Asumi die... ähm eine Maid ist... und älter als der Held... wie die Lehrerin. Wozu ist die nochmal gut? Aber okay: Vier Damen von Fünf die mir sympathisch sind, bekannte aber nette Persönlichkeiten haben und jedes anstrengende Tsundere-Klischee vermeiden. Das alleine scheint wie Zauberwerk wenn man aber duzende Harems gesehen hat wo immer ein Zickenkrieg mit oder über den Kerl ausbricht, dabei können Damen in einem Harem auch mehr tun als zu überlegen wie toll doch der Protagonist ist. 

 

Porno-Szenarios

Natürlich ist und bleibt die Serie nicht frei von Umständen und Missverständnissen die, wenn man ehrlich ist, nur dem Ecchi geschuldet ist. Eine Schülerin hat nen kleinen Busen (haha, das ist Teil der Persönlichkeit) während die andere 15 Jährige ein G-Körbchen hat (Haha, die ist ein Mutant). Auch als die Lehrerin sagt "Oh ich habe ALLE MEINE KLAMOTTEN(!) in der Wäsche, was kann ich überhaupt noch anziehen?" da riet ich halb seufzend "Nen Bikini?"

 Es gab eine Menge solcher Missverständnisse und Situationen die wie aus einem Hentai wirkten. Mal im ernst: Wer geht in einen Laden, winkt die komplett verkleidete Helferin zu sich in die Umkleide, zieht sich aus und sagt "Helfen sie mir?" Ist das plump oder gehe ich nur in die falschen Klamottenshops? Ò_O;

 

Andere Szenarios waren dann etwas bekannter: Betrunkene nach Hause tragen (japp, in jedem Harem verträgt ein Mädel genau einen Tropfen und wir dann entweder müde oder komplett notgeil) und diverser Klamauk in Onsen-Quellen. Bei einigen Szenen musste ich auch ernsthaft lachen: Als Fumino als Geschenk einen BH bekommt und der Held aber eigentlich denkt er hätte ihr einen Kugelschreiber geschenkt gab es herrlich alberne Dialoge. Auch als ein Mädel über ihre Körbchengröße "G" redet und Nariyuki eigentlich Noten meint ist er bei der Note "G" natürlich belustigend überfordert xD

 

Fazit

Wer im Genre Harem nach einem genialen Anime sucht der macht etwas falsch glaube ich. Doch "We Never Learn" ist schon einer der besseren Vertreter seines Fachs. Der Ecchi ist da, die Charaktere haben bekannte Tropes (Held Nariyuki ist z.B. der verarmte Kerl mit Herz aus Gold) aber es ist doch recht charmant und die Frauen haben echte Persönlichkeiten und Ziele. Es ist recht schön das z.B. Fuminos Wunsch Astrologie zu studieren ihrer Mutter geschuldet ist. Ist das kreativ? Ne nicht wirklich, aber es ist mehr als ich bei vielen anderen Harem-Girls bekomme. 

Allgemein wird auch immer wieder das Dilemma der Berufswünsche Thematisiert: Ist es "Fair" wenn du ein Talent hast und es bewusst nicht nutzen willst und dich vielleicht auf etwas fixierst das dir nicht liegt? Ist das falsch? richtig? Das sind Überlegungen sie man selten in Harems bekommt, und letztendlich... kann man hier doch ein wenig was lernen XD

 

Oder was denkt ihr?

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Sweet Darling (Donnerstag, 05 Mai 2022 14:02)

    Ein schöner Artikel. Ich persönlich kann dem Genre nichts abgewinnen alleine schon weil die Story-technisch irgendwie immer im Sand verlaufen und kein richtiges Ende finden.