Animelyse: Your Name

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DEN FILM SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Endlich komme ich auch mal wieder dazu einen der "Hype-Titel" zu schauen ^^ Makoto Shinkai hatte mit The Place Promised in our Earlys Days, Voices from a Distant Star und Die Reise nach Agartha diverse Filme geschaffen... es hat nur leider keinen wirklich interessiert ^^; Okay, seine Filme waren gut und auch gut bewertet aber tatsächlich kam er erst mit Your Name tatsächlich im Mainstream an. Warum?

 

Gute Frage, denn meiner Ansicht nach ist das DEFINITIV nicht sein bester Film, aber ich glaube es lief hier einfach alles ideal zusammen: Der Film hatte ordentliche Werbung, hatte keine große Konkurrenz als er in die Kinos kam, sieht wunderbar aus und hat tolle Musik. Er ist 2021 immer noch der erfolgreichste Animefilm überhaupt (Im ernst, er hat Chihiro abgelöst) und... naja, wie so oft bei "bester Film XYZ" ist dieser Erfolg für mich nicht 100%tig nachvollziehbar ^^;

 

Freaky Friday

Der Plott beginnt ganz direkt mit "Körpertausch" was schon eine gewisse Komik hat (ich selber musste vor allem bei der "Brüste-Grabsch-Heulen"-Szene schmunzeln) aber auch schon die ersten Lücken: Wir sehen Mitsuhas ersten Tag im Körper von Taki, doch Takis erster Tag als Mädchen? Das wird in Rückblenden erzählt, was ich dramaturgisch sehr unglücklich und fast schon ungelenk finde. 

Ich dachte erst "Oh, vielleicht war die Romanvorlage zu groß" aber ähm... Your Name basiert auf Shinkais eigenen Ideen, es gibt keine echte Vorlage, da wunderte ich mich etwas über diese seltsame Struktur ^^ Der Film geht über 100 Minuten und hätte da vielleicht mehr von dieser Zeit nutzen können. Ich selber habe auch nicht so 100%tig verstanden wie man sich in jemanden verlieben kann dessen "Leben" man "übernimmt", klar bekommt man natürlich viel von dieser Person mit, aber nicht wirklich "wie" jemand ist. 

 

Die Nebenfiguren waren alle ok, nur ein wenig Blass. Mitsuhas Schulfreunde waren wohl noch die Wichtigsten, ich fand es zumindest sehr drollig wie sie am Ende ihre Hochzeit arrangierten, das hatte man den Beiden gegönnt ^^

Zeit-Schwurbel-Wurbel

Der Twist das es alles auf einer anderen Zeitebene spielt war ganz interessant, und die Idee die damaligen Geschehnisse zu verhindern ist ja fast schon bekannter Zeitreise-Plott von diversen Filmen und auch Animes XD 

 

Im Kern klappt das ja auch, und viel "Story" bietet der Film nicht mal, er schafft es eher mit schönen Bildern, großen Gesten und schöner Musik aufzutrumpfen. Selbst ich als zynischer Sack musste kurz aufseufzen als Mitsuha den Namen des Jungen auf ihrer Hand lesen wollte und da nur "Ich liebe dich" stand, das war sehr bewegend und zog selbst meine emotionalen Fäden ^^  

Doch der nörgelnde Kritiker in mir mäkelte lieber noch etwas. Was war den bitte mit Mitsuhas Vater? Das er sich der Religion abwandte und in die Politik ging war eine so kurze Nebengeschichte das man sie auch hätte auslassen können, wozu sowas ansprechen wenn es eh nicht wirklich aufgelöst wird? Die Zeit hätte man auf anderes Verwenden können. 

 

Fazit

Your Name ist optisch und musikalisch stark. Die Liebesgeschichte ist vielleicht nicht für jeden (mich) so 100% glaubwürdig, doch emotional und immerhin großartig inszeniert. Die Story über die Trennung durch die Zeit ist eigentlich kreativ... wäre sie nicht bereits in Voices from a Distant Star Thema gewesen ^^; Wer die früheren Shinkai Filme kennt der hat hier keine so wirklich neuen Handlungs-Elemente, und das ist wohl der Grund wieso ich Your Name "nur" ok fand... und nicht das beste seid Schokolade wie andere es empfinden ^^

 

Wie fandet ihr diesen Film?

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Ryusei (Montag, 01 Februar 2021 13:32)

    Ich stimme dir zu - ich habe den Hype um den Film auch nicht so wirklich verstanden.
    Optisch und musikalisch ist der Film großartig, da kann man wirklich nicht meckern (und gerade die Musik hat für mich einiges ausgemacht). Trotzdem fand ich die Story als solche nur "okay". Das Körpertauschprinzip hab ich einfach schon zu oft gesehen, dass es mal eine Zeitverschiebung gab war ganz nett, aber auch nicht Neu und besonders waren die Charaktere auch nicht.
    Mir kamen die Nebenfiguren etwas zu kurz und wie du schon sagtest habe ich auch nicht ganz nachvollziehen können wieso sie sich ineinander verlieben, dass sie ja selbst eigentlich kaum was von einander wussten und "nur" das Leben des anderen gelebt haben.
    Trotzdem ein ganz netter Film.