Wir schreiben das Jahr 1987.

Die kleine japanische Spieleschmiede "Square" steht nach einigen Flops kurz vor dem Konkurs. Dem damaligen Präsidenten der Firma - Hironobu Sakaguchi - kam die Idee, einen letzten Versuch zu wagen, das Ruder herumzureißen: Da ein Jahr zuvor der Spieleentwickler Enix das beliebte Rollenspiel "Dragonquest" auf den Markt gebracht hatte, wollte Sakaguchi ein Spiel machen, das Dragonquest zwar ähnelte, aber es in vielen Belangen überflügeln sollte. So war das Ziel klar - und auch der Grund der Namensgebung: Da es der letzte Versuch sein sollte, ein maßgebendes Spiel zu produzieren, bevor das Studio geschlossen würde wählte man "Final". Und da das Spiel im Fantasygenre angesiedelt war, kam das "Fantasy" dazu.

Das war die Geburtsstunde von "Final Fantasy"!

Aller Anfang ist... ein voller Erfolg

Final Fantasy war für Square ein voller Erfolg und rettete das Studio vor dem Ruin. Da man Anfangs keinen Nachfolger geplant hatte, war für das Spiel eine in sich geschlossene Geschichte geschrieben worden. Also entschied man sich dafür, für die Fortsetzung eine komplett neue Geschichte zu erzählen. Diese Tradition hat sich bei allen Teilen der Hauptserie wiederholt.

Aus heutiger Sicht mag der Grundstein der Serie mit Sicherheit antiquiert erscheinen, trotzdem gab er die Richtung für viele darauffolgende Teile vor.

Final Fantasy 2
Final Fantasy 2
Final Fantasy 3
Final Fantasy 3

Die Teile 1 und 2 wurden zu verschiedenen Zeitpunkten neu aufgelegt,zB. für GBA oder als "Final Fantasy Origins" Doppelpack für die PS1. Final Fantasy 3 markiert das Ende des NES Zyklus. In der ursprünglichen NES Fassung erschien das

Spiel ausschließlich in Japan. Herausragend an FF 3 ist beispielsweise das phantastische und taktische Jobsystem, das beispielsweise auch in Teil 5 wieder zum Vorschein kommt. Im Jahr 2007 erschien ein Remake für Nintendo DS. Storytechnisch erweitert und mit 3D Polygonoptik ausgestattet wurde das Remake ein voller Erfolg.

 

 

Final Fantasy in der 16-Bit Ära


1991 erschien Final Fantasy 4 als erster Teil der Serie für SNES. Für mich persölich ist diese Episode ein absoluter Höhepunkt der Reihe. Die Figuren waren besser ausgearbeitet, der Soundtrack klang einfach wundervoll und die Story um den Dunkelritter Cecil ist dramatisch, mitreißend und phantastisch erzählt. 11 Hauptfiguren können zwar ziemlich verwirrend wirken und das die Gruppe aus bis zu 5 Mitgliedern auf einmal besteht ist etwas ungewöhnlich, jedoch bleibt die ganze Sache immer übersichtlich.

Schon 1992 erschien der Nachfolger Final Fantasy 5 in Japan für SNES. Außerhalb Japans erschien dieser Teil erst auf der "Final Fantasy Anthology" für PS1. Die Story um Galuf und Exdeath wusste zu überzeugen und das weiter ausgefeilte Jobsystem und die Möglichkeit, verschiedene Fähigkeiten zu kombinieren machte durchaus Spaß und erheben den fünften Teil zu einem der spielerisch ausgereiftesten.

1994 beschließt Final Fantasy 6 den SNES Zyklus der Serie und gilt allgeimein als eines der besten RPGs überhaupt. Viele Gamer lassen sich gar zur Behauptung hinreißen, der sechste Teil sei der Beste der ganzen Serie. Maßgebend dafür ist auch der Antagonist Kefka Palazzo, den viele Fans für den besten Antagonisten überhaupt halten.

 

 

Persönliche Ansichten

Da könnte man sich ja tatsächlich darüber freuen, das Square vor 26 Jahren kurz vor dem Ruin stand. Ansonsten wäre der Ursprung der Final Fantasy Serie womöglich niemals gelegt worden, was widerum bedeuten würde, das ich einige der intensivsten Videospielmomente niemals erlebt hätte. Ich persönlich teile die FF Serie in 3 grobe Teile ein. Die Teile 1 bis 6 stellen die erste Gruppe da, 7 bis 9 die zweite und ab Teil 10 geht die dritte Gruppe los. Ich mag die erste Gruppe deswegen so sehr, weil sie in vielen Hinsichten so wunderbar traditionell ist. Spielmechanik, Kampfsystem, Storyentwicklung.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Fans, die Teil 6 favorisieren, ist für mich der beste Teil dieser Ära Final Fantasy 4. Sogar heute noch ziehe ich diesen kleinen Schatz immer mal wieder hervor, um mich darin zu verlieren. Mit Final Fantasy 6 mache ich das nicht - das ist der Unterschied. Auch FF 6 ist ein sehr gutes Spiel - wird aber von Genrekollegen wie z.B. Chrono Trigger in den Schatten gestellt

 

Wie geht es weiter? Teil 2 folgt

 

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Kommentare: 3
  • #1

    kameskram (Donnerstag, 25 April 2013 11:50)

    Ein sehr unterhaltsamer Beitrag. Ich habe erst neulich von zwei Spielejunkies auch die Klage vernommen das Teil 5 immer das "Vergessene Final Fantasy" ist, da Teil 4 und 6 halt immer doch mehr ins Augenmerk fallen.

    Ich glaube bis Teil 3 gab es auch keine echten Charaktere oder? Warten ja nur Krieger, Magier, Dieb etc.

    Mich würde zumindest mal das um Cecil interessieren, wäre es nicht mal "Geil" würdne sie einige mal 4-6 komplett neu Auflegen für moderne Konsolen?

    Freue mich auf Part 2

  • #2

    MomokoChocoKukki (Freitag, 26 April 2013 21:23)

    Ich fand es auch sehr informativ und interessant. Ich mag deine schreibweise :D

  • #3

    Katax (Samstag, 27 April 2013 20:01)

    Ich konnte diesen Beitrag gut lesen und er war sehr informativ, zumindest für mich. Ich habe mich leider nie mit Final Fantasy beschäftigt, da mich Final Fantasy nie gepackt hat.