So, ein weiteres Mal sehen wir uns eine langjährige Spielereihe etwas genauer an. Dieses Mal nehmen wir aus aktuellem Anlass Capcoms einstige Vorzeigeserie in Sachen Survival Horror  - "Resident Evil" - unter die Lupe. Beginnen wir zunächst mit der Kernserie, sprich den durchnummerierten Serienteilen, deren sind Sechs an der Zahl. Heute will ich mal die ersten drei Teile besprechen


Angefangen hat alles im Jahr 1996, als das von Shinji Mikami erdachte Horroradventure "Resident Evil" für die PS 1 - und später auch für Sega`s Saturn - erschien. Das Spielprinzip ist schnell erklärt. Mikami mixte bekannte Adventureelemente wie das Lösen verschiedenster Rätsel um voranzukommen oder eine (für damalige Verhältnisse) weitläufige Umgebung zum erforschen mit einer klassischen B-Movie Horror Story... und was wäre da klassischer als ZOMBIES?

Zur Story:

In der Umgebung einer abgelegenen Villa am Rande der Stadt Raccoon City ereignen sich unerklärliche Vorfälle. Zur Untersuchung schickt das R.C.P.D. das BRAVO Team der Spezialeinheit S.T.A.R.S. Als jedoch der Kontakt zum Team abbricht wird das ALPHA Team geschickt um ihre Kollegen aufzuspüren. Bevor man sich jedoch versieht, sieht man sich umringt vom Zombies und allerlei anderem fiesem Getier.

Hauptdarsteller sind hierbei die S.T.A.R.S. Chris Redfield und Jill Valentine, mit denen wir uns nach und nach einen Weg durch das Anwesen bahnen und uns mit allem wehren, was wir in die Hände kriegen. Dabei stehen uns Waffen wie Messer, Pistole oder Schrotflinte oder Heilutensilien wie Kräuter zur Verfügung. Das gesamte Spiel funktioniert mit fixen Kameraeinstellungen in vorgerenderten Umgebungen.


1998 erschien dann Resident Evil 2 für die PS1, wurde später dann auch für Dreamcast und N64 umgesetzt. Gleich der erste Nachfolger präsentiert uns zwei neue Hauptfiguren. Auf der einen Seite haben wir Clair Redfield, Schwester von Chris Redfield, die in die Stadt Raccoon City gekomme ist, um ihren Bruder zu suchen. Zweiter Protagonist ist der frisch gebackene Polizist Leon S. Kennedy, der in die Stadt versetzt wurde.

Doch schon als die Beiden ankommen ist die Stadt von Zombies überrannt. Die Flucht führt beide in das Polizeirevier der Stadt, welches den Kern des Spieles darstellt. Storytechnisch bekommen wir es mit dem Umbrellaforscher William Birkin, dessen weiterentwickelten G-Virus und einem tyrannischen Polizeischef zu tun. Des weiteren bekommen wir mit den beiden verschiedenen Figuren zwei verschiedene Szenarien serviert und treffen erstmals in der Serie auf die undurchsichtige Ada Wong und Sherry Birkin.


Im Jahr 1999 feierte dann Resident Evil 3: Nemesis sein Debut auf der Playstation und wurde knapp ein Jahr später auch für Dreamcast umgesetzt. In Teil 3 der Reihe dürfen wir wieder in die Haut von Jill Valentine schlüpfen,  die verzweifelt versucht, aus Raccoon City zu entkommen. Erschwert wird das Unterfangen erheblich von Nemesis, einer Mutation die gezüchtet wurde, um ehemalige S.T.A.R.S. Mitglieder zu töten.

Meine Eindrücke

Als ich im Jahr 1996 (eigentlich noch viel zu jung) Resident Evil für meine Playstation in die Griffel bekam war ich begeistert! Die Mischung funktionierte für mich einfach perfekt. Die Adventureelemente, wie das Auffinden von Schlüsseln und Wappen zum Öffnen von Türen oder das Lösen von Schieberätsel harmonierte seltsamerweise hervorragend mit den Horrorelementen. Da merkt man eben, das es von Anfang an so war, das nicht die Action im Vordergrund stand sondern die Atmosphäre -  und die war bombig. Als der erste Zombiehund durchs Fenster gesprungen kam habe ich mir fast in die Hosen geschi...

Mir gefiel auch, das die Kamerawinkel fixiert waren und die Hintergründe vorgerendert. Das gewährte zu jeder Zeit optimale Übersicht, die zum Lösen der Rätsel nötig ist. Das Setting des "Horroranwesens" war sowieso perfekt gewählt für ein derartiges Spiel und versprühte massig B-Movie Charme... und wir dürfen auch nicht den genialen Introfilm vergessen mit all seinen erbärmlichen Schauspielern. Der später erschienen "D.C." bot dann einen happigeren Schwierigkeitsgrad und verteilte Objekte neu.

Resident Evil 2 gehört dann für mich in die Kategorie "Perfekte Fortsetzung". Technisch setzt das Spiel noch einiges drauf, speziell was Figurenmodelle und Animationen angeht. Darauf wärs mir aber nicht angekommen. Das Spiel hat viele Stärken des Vorgängers übernommen - so hat sich am grundsätzlichen System nichts geändert. Was die Story angeht ist die Fortsetzung meiner Meinung nach sogar noch stärker. Spitzenmäßig fand ich den Kniff der verschiedenen Szenarien. Man bekommt nicht nur verschiedene Gegner und abweichende Einblicke in die Story, sondern auch verschiedene Waffen und teilweise neue Rätsel. Gewisse Dinge, die der eine mitnimmt, sind für den anderen dann nicht mehr da. Um das ganze Spiel zu sehen muss man es also mindestens zwei mal durchspielen. Und das ist einfach nur ne helle Freude. Auch das Verfolgerelement, das heutzutage bis ins Unerträgliche ausgewalzt wird (Stichwort "The Evil Within") wurde hier in der Serie eingeführt - und zwar auf optimale Art und Weise. Schön fand ich auch, das man seine Waffen mittels Zusatzteilen aufrüsten konnte. Rundherum ein absolut tolles Produkt.

Nemesis verhielt sich da von der Story her schon viel simpler, was für das Thema aber durchaus kein Fehler war. Mal abgesehen von der Kapelle samt Glockenturm störte mich aber, das die Umgebungen im allgemeinen etwas zu trist ausfielen. Waffen konnte man nicht mehr aufrüsten, dafür aber Munition selber herstellen. Etwas Auflockerung brachten auch die Entscheidungen, die man treffen konnte. Tötet man eine Horde Zombies durch nen Stromschlag oder ergreift man doch lieber die Flucht? Versuchen wir unseren Verfolger Nemesis von einer wackeligen Brücke zu stoßen oder weichen wir ihm doch aus? Diese Entscheidungen haben freilich nicht den extremsten Einfluss auf die Story, sind aber eine nette Abwechslung. Darüber hinaus ist Resident Evil 3: Nemesis ein Spiel, das sich hervorragend für Speedruns eignet - ich habe das Spiel so oft durchgezockt, das ich am Ende noch knappe 90 Minuten bis zum Ende brauchte^^.


Wie ist euer Bezug zur Resident Evil Reihe? Sagt sie euch zu? Es folgen Teil 4, 5 und 6...


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Kommentare: 3
  • #1

    kameskram (Sonntag, 03 Mai 2015 11:03)

    Man die Reihe hat mich nie wirklich gepackt: ich hatte ja schon schiss bei TOMB RAIDER XD Was soll ich da in einem Zombie Herrenhaus? xD Aber das Spiel hat wohl mit Silent Hill damals die Survival Horror-Ära eingeläutet, wie kann man ein Spiel in 90 Minuten schaffen? @@

  • #2

    Neko-Nyan (Montag, 04 Mai 2015 15:27)

    Resident Evil 2 (Danke Pappa für das Game XD) habe ich sehr gerne gespielt. Nach dem Polizeirevier verlor das Spiel aber an Qualität. Insgesamt auch etwas zu viel Geballer und Gore für meinen Geschmack. Aber wie bereits gesagt hoher Wiederspielwert, Alltime-Shockeffekte, dieser Tyrant-Ersatz, Musik, Plot und die vier Szenarien waren eine tolle, motivierende Idee. Müsste wohl irgendwann mal die anderen Spiele nahcholen *zu Vater schiel* :3

  • #3

    Zedwick (Montag, 04 Mai 2015 19:17)

    Ich war total enttäuscht das man den RE1-Introfilm im Remake gestrichen hatte, was ist das leben ohne diese Crappy Actors?