Spielzeit! *kleine Japan-Flaggen schwenke* Hatte ich vor einiger Zeit das Anime-Rollenspiel Tales of Symphonia durchgedaddelt und belabert, so will ich heute die Fortsetzung der Saga bequatschen. Auch wenn ich kein Händchen für Spielereviews habe will ich wieder mal vesuchen meine Eindrücke zu schildern, viel Spaß ^^

 

Willkommen zurück!

Wie frustrierend: Kaum ist die Welt gerettet schon bahnt sich nach zwei popeligen Jahren neuer Ärger an, kann die Erde nicht mal gerettet bleiben? >.< Tatsache ist die Handlung die das wir mit dem jungen Llyod erfolgreich die zwei Welten (im ersten Teil) wiedervereint haben. Gerade als Deutscher weiß man das Wiedervereinigungen langfristig ABSOLUT PROBLEMFREI UND PERFEKT ablaufen ^^; Naja oder so ähnlich: Seltsame Naturkatastrophen häufen sich und außerdem sind sich beide Völker nicht ganz Freund. Bald wütet eine radikale Terrororganisation die sich Vanguard nennt durch die Lande.

 

Wir spielen diesmal aber einen jungen Burschen namens Emil dessen Eltern bei einem Angriff der Vanguard getötet werden... der Mörder ist niemand anderes als unser "alter" Charakter Llyod?!

Als Vollwaise landet unser Blondschopf nun bei Verwandten, doch der Ärger beginnt von neuem als er ein Mädchen namen Martha trifft die von bösen Schurken heimgesucht wird. Das (etwas überdrehte) Mädel will den "Herrn aller Monster" wiedererwecken um die Natur wieder zu beruhigen, und Emil schließt sich ihr natürlich an, einen ganzen Schweif an Fragen mit sich schleppend: Warum behauptet Martha Emil zu kennen? Warum wollen die Schurken das Mädchen töten? Und wieso in aller Welt ist Llyod plötzlich ein Bösewicht?

 

Neu und doch altbekannt

Klar das man nach knapp 50 Stunden dann diverse Antworten bekommt, bis dahin bleibt (fast) alles beim alten: Wir latschen mit unserem Helden durch Städte, Höhlen und Sümpfe und verkloppen dabei allerlei Monster. Wie in Teil Eins kämpft man dann mit einem Kämpfer-Quartett in Echtzeit gegen massig Kroppzeug, man selbst spielt natürlich Emil, die restliche Gruppe übernimmt der Computer oder Mitspieler.

Apropo Gruppe, NEU ist jetzt das wir KEINE "richtigen" Begleiter bekommen: Neben Emil und Martha sammeln wir ala Pokemon diesmal lediglich besiegte Monster ein und züchten sie uns als Mitstreiter zurecht, was ganz unterhaltsam ist und einen schönen Sammelfaktor hat.

 

Auch trifft man fast alle Gruppenmitglieder aus dem Vorgängerspiel wieder und kann sie zeitweise mit ins Team aufnehmen, leider jedoch weder leveln noch ausrüsten, was etwas lahm wirkt. Allgemein ist der Wiederkennungswert für Spieler des ersten Teils schon nostalgisch: Wir besuchen duzende Orte und Städte aus dem Vorgänger wieder, natürlich aber in etwas besserer Graphik und unter anderen Umständen: War das Wüstenstädchen in Teil 1 recht bekannt, so liegt es dank der verrückten Natur in Teil 2 unter einer Schneedecke, was eine ganz spaßige Idee ist.

Wiedererkannt: Die Stadt Asgard einmal in Teil 1 (links) und Teil 2 (rechts)
Wiedererkannt: Die Stadt Asgard einmal in Teil 1 (links) und Teil 2 (rechts)

Auch die Rätseldichte ist nichtmehr so frustrierend und nervig wie im Vorgänger: Musste ich im Tempel XY im ersten Teil 20 Minuten knobeln so ist das "neue" Rätsel meistens in angenehmen 5 erledigt, auch die Geschichte selber wirkt nicht mehr künstlich gestreckt.

 

Die wichtigsten vier Figuren

Emil

Held des Spiels dessen Eltern am Anfang von Lloyd ermordet werden. Anfangs vollkommen unsicher und absolut unterwürfig entwickelt er sich dank Martha und anderen Freunden zu einem echten Helden der alles daran setzt Martha bei ihrer Mission zu helfen...

Martha

Das energiegeladene Mädchen will mit dem Juwel auf ihrer Stirn den "Herrn aller Monster" Ratatosk wiedererwecken, sein Schlaf sei die Ursache für all die Naturkatastrophen. Dumm nur das die Schurken auch das Juwel möchten...

Tenebrae

Einer von Ratatosk Dienern der Martha beschützt und sie und Emil begleitet (aber nicht mitkämpft). Er erinnert mich mit seiner höflichen und etwas altklugen Art an den Panther Baghira aus dem Dschungelbuch. Wird im laufe des Spiels als "Tennie" "Teneby" und "Braebrae" bezeichnet XD

Richter

Ein Mann voller Widersprüche. Seine Mission ist es Martha das Juwel abzunehmen, denn seiner Ansicht nach sei der "Herr aller Monster" Ratatosk nichts anderes als ein Dämonenfürst der bei seinem Erwachen die Welt auslöschen wird. Sein zwiespältiges Verhältnis zu Emil wirft viele Fragen auf

Fazit

Schon seltsam dieser Teil Zwei: Das Recycling von Gebieten, das fehlen von neuen Partymembern und die eher überschaubare Weltkarte machen den Eindruck eines billigen Recyclings. Die Handlung, das Kampfsystem und die Figuren aber sprechen dagegen. Statt wie im ersten Teil auf düstere Epik setzt Tales of Symphonia Dawn of the new World eher auf etwas freundliche und privatere Töne.

Gerade das Martha vollkommen direkt und lautstark in Emil verliebt ist sorgt für allerlei Komik, weicht aber irgendwann einer ernsten Frage über die Beziehung der beiden Untereinander, etwas das wir aus dem Vorgänger nicht kennen. Die (eher lahmen) Gruppenmitglieder aus dem Vorgänger haben sich leider kaum entwickelt: Die wenigen guten Figuren unterhalten, aber die nervigen und langweiligen Charaktere sind eben immer noch öde und langweilig, selbst ihre Outfit's sind immer noch dieselben geblieben -.-;

 

Alles in allem sollte sich dennoch jeder der eine Wii oder eine Ps3 hat darauf mal einen Blick werfen, für Spieler vom Vorgänger sollte alleine der Nostalgiefaktor entschädigen ^^

 

Wie findet ihr das Spiel? Interessiert es euch? Oder lässt es euch allgemein kalt? Korrekturen, Kritik und Kommentare sind gerne gelesen

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    bluesakura (Mittwoch, 14 Mai 2014 15:43)

    Gah! Das Spiel an dem ich seit.. ich weiß es nicht wie lange schon sitze und es einfach nicht schaffe zumindest die Story durchzukauen XD Ich bin einfach mies in solchen Spielen! Und man kann im Kampf sehr wohl den Charakter wechseln oder im allgemeinen auch als Martha rumrennen ^-^ Mit Nebencharakteren ist das, soweit ich weiß, nicht möglich. Ansonsten mag ich das Spiel seeeehhhrr gerne! Würde ich nicht nur ständig sterben und dann wieder gefühlte 50.000 Kämpfe hinter mich lassen damit ich meine Charaktere hochleveln kann.. Aber wie schon gesagt, ich bin arg schlecht in solchen Spielen :'D

  • #2

    Ecki (Freitag, 16 Mai 2014)

    Man der Ednboss war mir etwas zu einfach, Tales of Xillia gefiel mir da besser, aber ja, ich musste auch bei den Namen lachen: "Richter" war ja noch fast typisch, aber "Emil" und "Marta" hätten sicher auch hensel und Gretel heißen können, diese Deutsch-Liebe der Japaner eben ^^