Daddel-Zeit! ^^ Es ist sicher für alle überraschend das ich nach Werken wie Tales of Symphonia und Tales of Xillia nun tatsächlich Tales of Xillia 2 spiele! O0O Als direkte Fortsetzung des letzten Teils werden wieder neue Ideen eingebracht, manche gut, manche ähm... aber fangen wir beim Anfang an.

 

Bisher bei Tales of Xillia...

Das sich die Rollenspiele fortsetzen hatten wir schon bei Tales of Symphonia, ABER der Unterschied ist: Ich finde man kann Tales of Symphonia 2 spielen ohne das man Teil Eins kennen müsste. HIER aber muss ich sagen: Wer dieses Spiel anfangen will MUSS den Vorgänger vorher spielen, denn ich finde hier verpasst man sonst wirklich zuviele Erklärungen, Bezüge und Verbindungen, denn leider wird sehr wenig erklärt. Wer ein schlechtes Gedächnis hat: In Tales of Xillia retteten wir die zwei Welten und fügten sie zusammen. Das zeitlich nach einem Jahr immer noch spannungen zwischen den beiden Völkern herrscht ist wohl nicht vollkommen überraschend.

Wir beginnen diesmal aber in der Hightech-Stadt Trigleph bei unserem neuen Helden Ludger der mit seinem Bruder Julius und dem Kater Rollo zusammenlebt. Julius selbst ist ein Agent einer mächtigen Firma die scheinbar(?) für Recht und Ordnung sorgt. Wir in der Rolle des weißhaarigen Burschen sind leider nichts weiter als ein Kantinenkoch an einem Bahnhof ^^; Das wäre das seltsamste Abenteuer aller Zeiten würde Ludger nicht plötzlich in einem Terroranschlag am Bahnhof verwickelt, bei der er ein Mädchen namens Elle vor fiesen Schergen rettet.

Typisch für solche Spiele hat das Mädchen natürlich eine mysteriöse Mission: Sie sucht ihren Vater der ihr den Hinweis gab das sagenumwobende Land Canaan zu finden, dort würde man ihr jeden Wunsch gewähren. Überflüssig das Ludger sich dem kleinen Mädchen anschließt, denn auch andere Rätsel treten auf: Was hat es mit den Taschenuhren auf sich die Elle und Ludgers Bruder Julius besitzen? Was für ein Ziel verfolgt Ludgers älterer Bruder? Warum scheint die Welt sich ab und an seltsam zu verändern? Was hat Ludgers Blut damit zu tun? Es ist der Beginn einer großen Reise durch alle Welten...

 

Kloppen, reden und Schulden abzahlen?

Das ist im Kern das ganze Spiel XD Man hat schnell acht (bekannte) Mitstreiter in der Truppe, somit hat Ludger im Kampf wie üblich drei Kameraden die mit ihm in die Kämpfe gehen, der typisch gewohnte Stuff der Tales-Spiele. Das kämpfen geht flott von der Hand und macht wie immer Spaß ohne kompliziert zu sein. Neu ist das Ludger im gefecht zwischen drei Waffen wechseln kann, außerdem sind natürlich wie in Teil Eins Teamaktionen mit Kameraden möglich.

Ansonsten ist handlungstechnisch Relevant das man zu Beginn des Spiels einen märchenhaften Schuldenschnitt macht und man stellenweise diesen Berg Moneten abarbeiten muss um in der Geschichte weiterzukommen. Man muss (zum Glück) nicht alles abbezahlen, doch wenn man es schafft bekommt man tatsache noch eine nette Kante Fanservice für den mühsamen Schuldenabbau XD Aber auch ohne solche Aktionen bereist man bald die zwei vereinten Welten wieder um diverse Missionen zu absolvieren.

 

Neu ist auch dabei das Ludger mehrfach im Spiel diverse Entscheidungen und Aussagen machen muss die man als Spieler selber bestimmt: Gebe ich dem schmierigen Firmenboss die Hand, oder lasse ich es? Muntere ich einen Kameraden auf, oder weise ich ihn ernst zurecht?

Leider ist vieles unwichtig: 90% der Entscheidungen sind nicht wirklich relevant, nur gegen Ende gibt es einige wirklich schlimme Wahlmöglichkeiten die einen lange grübeln lassen werden. Ansonsten sind diesmal auch die Freundschaften zu euren Kameraden ein Thema, in speziellen Missionen hilft man Jeden von ihnen bei ihren ganz persönlichen Problemen und baut weiter die Beziehung zu diesen Charakteren auf, was nicht vollkommen neu aber doch unterhaltsam ist.

 

Nicht alt! Es ist "Retro" ;-)

Das haben sich die Macher des Spieles wohl gedacht. Das Spiel setzt fast genau ein Jahr nach Teil Eins ein, und ebenso wie Tales of Symphonia ist das teilweise gut, teilweise schlecht, lustigerweise aber aus anderen Gründen. Mal zur Erläuterung: Tales of Symphonia 2 erschien auf einer späteren Konsole (Wii), deswegen sah in Teil Zwei alles besser aus. Tales of Xillia 2 erscheint wie Teil Eins auf derselben Konsolen (Playstation 3), deswegen... Gott im Himmel X_x

Die Figuren haben noch einen netten Anime-Look, aber die Umgebung sieht meistens immer noch so kackhäßlich und leer aus wie in Teil Eins, zumal 90% des Spiels dieselben Gebiete wie im Vorgänger sind! Es ist Wahnsinn: Teilweise ploppen wieder die Figuren in einem Level erst nach 40 Sekunden auf! Das wäre ehrlich gesagt schon auf der Playstation 2 schwach gewesen, aber hier hat man es tatsächlich nicht für nötig befunden das mal für Teil Zwei nachzubessern? Eine Schande. Gut wiederum ist was anderes: In Tales of Symphonia 2 traf man alle Partymember aus dem Vorgänger wieder. Das Dumme: Davon waren viele langweilig und öde. Hier in Tales of Xillia 2 tut man dasselbe, doch HIER sind aber alle Figuren stark wie im Vorgänger: Die überdrehte Leia, der herzensgute Jyde, die entschlossene Kriegerin Milla... alle haben sich leicht und doch fast kaum verändert, was einfach nur ein schönes Wiedererkennungsgefühl in einem weckt.

Gut ist auch die Geschichte an sich, denn trotz das man vieles Recycelt macht man es klug: Man spielt mit alternativen Realitäten und reist in Paralleldimensionen, was herrlich viele interessante Szenarien schafft. So trefft ihr verstorbene Personen aus Teil Eins wieder die in der anderen Realität noch leben, in anderen sind gute Figuren böse geworden, gestorben oder die Dinge haben sich gänzlich anders entwickelt als in eurer Wirklichkeit, was jeden Ausflug in diese Welten ungemein spannend macht.

 

Fazit

Ich bin zwiegespalten: Graphisch ist das Spiel einfach eine dreiste Aktion, man merkte man nahm einfach Teil Eins und strickte ein paar neue Figuren, Monster und einige (wenige) neue Schauplätze, sonst hat sich vor allem technisch absolut nichts getan. Positiv ist dann wiederrum die Geschichte die doch wieder sehr packt. Das Thema dieses Spiels sind "Entscheidungen und Konsequenzen", denn gerade zum sehr dramatischen Finale habe ich oft den Kopf geschüttelt und gesagt: "Nein, solch eine Entscheidung kann und will ich nicht treffen", doch man kann sich nicht drücken, was das Spiel auch insgesamt einen Tick düsterer und trauriger als seinen Vorgänger macht.

 

Der Humor ist aber natürlich auch im Spiel vorhanden, vor allem die Gruppe unter sich bringt wieder einige gute Lacher zustande, doch letztendlich muss ich zugeben: Ich hatte mit der Fortsetzung von Tales of Symphonia mehr Spaß als mit der Fortsetzung von Tales of Xillia, so als Parallele. Tales of Xillia2 ist ein gutes Spiel, doch wer Teil Eins nicht mochte oder große Änderungen in sachen Welt und Figuren in Teil Zwei erwartet der sollte es sich überlegen. Ich habe den Kauf nicht bereut, aber war weitaus nicht so geflashed wie bei Teil Eins.

 

Eure Meinung? Interesse? Zustimung? Ablehnung?

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Jingoro (Dienstag, 23 September 2014 15:14)

    Die Story finde ich (gerade das zweite Kapitel abgeschlossen) interessant und wirft einige Fragen auf.
    Im Vorgänger fand ich es auch schade, das die Bösewichte eher ohne Persönlichkeit waren. Ich erinnere mich an kaum an denkwürdige Begegnungen, da sie alle total aus der Klischeekiste hervorgekramt schienen.

    Da sagt mit dieser Teil bisher eher zu