Kame gelt sich die Haare wieder zu Stacheln und schultert seine 4 Meter Schwert: Es wird Zeit für japanische Rollenspiele ^_^ Dank des recht spaßigen Tales of Graces f bin ich wieder dem Genre etwas näher gekommen und hatte mich auf den Nachfolger Xillia nun gestürzt wie ein Link auf die Prinzessin *hechel* >:3 Wer jetzt so garkeinen Schimmer hat worüber ich rede kann sich nochmal HIER informieren was es mit den Tales Spielen auf sich hat, ganz kurz und unfair gesagt: Wie Final Fantasy nur im Anime Look ^^

Wer mal ein Rollenspiel gespielt hat kennt die ungefähren Mechaniken: Man hat nen Helden, einige Mitstreiter und begibt sich auf ein Abenteuer. Drache bedroht Königreich, Aliens die Galaxie, Vampire die Menscheit bla bla bla. Bei Rollenspielen aus dem Westen ist es dann so: Irgendwo steht ein Alter Sack der euch haarklein alles zur Welt erzählt, oder es macht gar ein Erzähler, kurzum: Man weiß schnell was Sache ist.

JAPANISCHE ROLLENSPIELE hingegen haben ne andere Art der Herangehensweise...

Mitstreiter: "Vorsicht Das BLABLA-Feld! Die BLABLA kommen!!!"

Kame vor dem TV: "Ähhh was?O_o; hab ich irgendwo  verpasst was ein Blabla is ?  <.<*in Anleitung schau* >.>

Mitstreiter: "Da kommen die BLAAA!!!"

Kame vor dem TV: Ähm ja ok OO; Also da kommen jetzt irgendwelche dunklen Monster... das meint ihr? O_O;

Mitstreiter: "Nutze das RAMALAMADINGDONG Kame-chan!"

Kame vor dem TV: "Öhh... ich tippe einfach mal den Angriffsbutton?@.@ *keinerlei Plan hab*

Das man anfangs überhaupt keine Idee hat was einen da für Fantasiewörter an den Kopf geworfen werden ist schlichtweg normal: Irgendwann kapiert man wie die Stadt heißt, wie eure Superkräfte genannt werden und wie sich die Schurken bezeichnen, das wirkt oft etwas ungewohnt aber immerhin erzählt euch niemand "zufällig" wie euer Planet heißt und wie ihr eure Attacke nennen müsst ^^;

Da ICH euch aber nun nicht mit 100 Fremdwörtern nerven möchte und dennoch die Geschichte grob erzählen will gebe ich euch Kames-Mittagessen-Version-der-Handlung!

Aus dem Planeten TELLER-LEER gibt es zwei Länder: Einmal Land SCHNITZEL und einmal Land POMMES. Die beiden Helden des Spiels machen zu Beginn des Games aber eine erschreckende Entdeckung: Land POMMES hat eine GABEL DES SCHRECKENS gebaut mit dem es sämtlichen KETCHUP aus Lebewesen absorbieren kann! Die beiden Abenteurer versuchen diese GABEL zu vernichten, scheitern aber dabei, und plötzlich droht ein neuer Krieg zwischen POMMES und SCHNITZEL...

Wer jetzt nicht durchblickt bei dem entschludige ich mich, aber immerhin habt ihr wenigstens hunger bekommen hm? ^.^ Letztendlich kann man das Spiel gerne mal mit Tales of Graces vergleichen, wobei es hier etwas anders ist: Statt dem Thema Freundschaft und Einsamkeit sind hier eher Ausbeutung der Umwelt, Pflichtgefühl und Verantwortung die großen Stichpunkte um die Handlung zu umfassen, deutlich einen Tick "erwachsener" als Graces. Zumal ich bei den Figuren diesmal unbewusst einige Optische Parallelen zu Final Fantasy 8 erkannt habe, aber das ist vielleicht auch nur meine Einbildung...

Da ich letztesmal etwas auf den Deckel bekommen habe das ich die Figuren nur so grob beschrieben habe gibts diesmal ne Ausführliche Vorstellung euer Abenteuergruppe:

Und dann gibt es noch die beiden Helden des Spiels. Warum zwei? Weil man interessanterweise in Tales of Xillia einen neuartigen Kniff macht: Man wählt zu Beginn Einen der Beiden aus, dadurch erlebt man die Geschichte aus eben der Sicht dieses Helden, was an manchen (wenigen) Stellen des Abenteuers andere Erlebnisse beschert! So sollte man um alle Storyfetzen mitzubekommen natürlich das Spiel zweimal spielen, dabei stehen die Beiden Charaktere hier zur Wahl

Gesprächsbedarf herrscht hier bei der Optik: Großartige Anime-Zwischensequenzen (die leider selten sind) wechseln sich mit der Spielgraphik ab. Meistens wirkt diese auch recht altmodisch, zumal divese

Ladezeiten bizarr lustig sind: Da betritt man einen Hafen, einen Palast oder eine Stadt und nach zwei Sekunden(!) bauen sich erst Figuren und Objekte darin auf! Das habe ich ehrlich gesagt seit Playstation 2 nicht mehr so übel erlebt XD Zumal meiner Meinung nach die Welt etwas Abwechlungsarmer als im Vorgänger wirkt: Hatte man in Tales of Graces noch denkwürdige Welten so fand ich sie bei Xillia etwas rar gesäht

Ansonsten spielt das Spiel sich simpel, man maschiert typisch als eine Figur die die komplette Gruppe präsentiert durch die Gegend und sieht schon diverse Monster in der Ferne herumstehen. Theoretisch kann man ihnen ausweichen, da man sich aber wie in allen solchen Spielen viel Leveln muss sollte man den Großteil der Viecher artig verkloppen. Dann geht es natürlich in den Kampfmodus wo man eine der vier Partyfiguren steuert, die anderen Zwei können sich im Tausch natürlich auch am Geschehen beteiligen.

Man rennt also auf eines der Viecher zu und lässt entweder Hiebe oder Supermoves vom Stapel, Lebensenergie und Magie-Energie natürlich dabei im Auge behaltend. Im Einfachen Modus ist das kein Problem, zumal man ja eh Heiltränke (in dem Fall Fruchtgummi O_o;) und sonstigen Kram mit sich schleppt. Cool ist das man seine Figur mit einer anderen "Verlinken" kann, so können ab und an vernichtende Tag Team Moves entstehen ^^

Aber logisch Kinderchen XD Die Story hat einige tolle Wendungen, zumal die Figuren auch japanischtypisch herrlich schräg sind: Der König hat einen Deutschen Namen! Wollt ihr raten? Hier rollen wir mal wieder das Unlogik Rad herran um euch zu prüfen, wie heißt der böse König des Spiels?

König Krieg wäre sicher zu offensichtlich gewesen, aber es ist schon schräg wenn die Figuren von König Nachtigall sprechen XD Seltsam ist auch das in der Orginalversion "Jyde" in Wahrheit "Jude" heißt (Also "Dschud" gesprochen). Ich schätze die Japaner hatten Angst das wenn wir diesen Namen sehen plötzlich anfangen Bücher zu verbrennen und im Stechschritt zu laufen ~~

Apropo: Die Sprache des Spiels ist leider English, lediglich deutsche Untertitel gibt es, aber immerhin sind die Dialoge auf einem sehr unterhaltsamen Niveau

So sind nicht nur die ernsten Ansprachen so denkwürdig, auch die kleinen Witzeleleien der Gruppe während der Reise brachten mich ab und an zum grinsen: Wenn die mächtige Milla lernen muss zu essen (Sie musste es voher dank ihrer Kräfte nie) wenn die enthusiatische Leia sich vor ihrer meckernden Mutter fürchtet oder der alte Ilbert sich seiner frühen Liebesgedichte schämt wachsen einen die Figuren schnell ans Gamer-Herz. Wobei diese mir nicht GANZ so sympatisch sind wie die aus dem Vorgängerspiel, ich glaube ich mag ein wenig alberne Stereotypen mehr als die äh... reiferen Stereotypen, dennoch ist das ein Vergleich auf hohem Niveau wenn ihr versteht. Dafür empfinde ich den Plott in Xillia deutlich packender als den von Graces ^^

Ich war auch recht froh das man mit Milla auch mal eine andere Art Hauptfigur hatte: Sie ist deutlich erwachsener als die typischen Figuren solcher Spiele, und teilweise so entschlossen das es erschrecken kann: So will ein Schurke sie Erpressen indem er ein kleines Mädchen töten will. Millas Antwort: "Töte sie. Töte uns alle, denn wenn ich hier aufgebe ist die gesamte Welt eh  Geschichte". Das ist teilweise gruselig kalt aber eben auch entschlossen Konsequent, zumal sie im Kern natürlich eine gute Seele ist, so als Gottheit XD

Wenn man von der seltsam altmodischen Spielgraphik absieht ist Tales of Xillia also ein Spaß für jeden Final Fantasy, Dragon Quest und Persona Fan, unbedingt zugreifen wenn man die Konsole besitzt! ;-) 

Hat Bandai für 2014 nicht nur Teil 2 der Xillia Saga für Deutschland angekündigt, sondern lässt auch Tales of Symphonia UND den Nachfolger in einem Remake zusammen neu auflegen!

Für Nachschub ist also da gesorgt, ein Grund zum Feiern ^^