Anime-Season Herbst 2021 (Teil 1)

 

Hayo!

Hier ist die Ryusei mal wieder und stellt euch ein paar der Season Anime vor. Wie immer bezieht sich mein Ersteindruck nur auf die ersten zwei Episoden.

 

Wer die aktuell laufende Season verfolgen und meine Eindrücke dazu lesen möchte, kann gerne auch direkt auf meinem Blog vorbei schauen. Wie immer freut man sich über Kritik und Kommentare! ^^

 

Platinum End

Genre: Mystery, Action

Episoden: 24

Schaubar auf: Wakanim und Crunchyroll

Mirais Leben könnte nicht schlimmer sein: Nachdem seine Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen, kam er bei Verwandten unter die ihn misshandeln und in der Schule wird er ebenfalls jeden Tag gemobbt und ausgegrenzt. Sämtlichen Willen zu Leben verloren, beschließt er sich vom Dach zu stürzen und… wird gerettet?

 

Plötzlich erscheint ein Engel namens Nasse und erklärt ihm, dass sie ihn ausgewählt hat, ein Gottesanwärter zu werden. Zusammen mit 13 anderen muss er in den kommenden Monaten beweisen, ob er es würdig ist »Gott« zu werden…

Auch das ist wieder ein Anime bei welchem ich den Inhalt durch den Manga schon kenne. Ich kann hier allerdings nicht sagen, dass ich mich sehr darauf gefreut habe, noch dass ich es schlecht finde. Eigentlich war es auch nur eine Frage der Zeit dass der Titel einen Anime bekommt – immerhin ist er von den selben Leuten, die auch Death Note gezeichnet/geschrieben haben.

 

Um ehrlich zu sein ist Platinum End so ein Titel, bei dem man einfach nicht allzu viel nach den ersten Folgen sagen kann. Wir haben einen Protagonisten, welcher Jahre lang gemobbt wurde und dennoch zur Sorte »Gutmensch« gehört, der keinerlei Hass empfinden kann (was in meinen Augen etwas unrealistisch wirkt, ich bezweifle dass jemand der Jahre lang misshandelt wurde so denkt), und die Thematik, das Mirai eigentlich gar kein Gott werden will. Von Nasse, werden ihm Flügel, rote Pfeile (mit denen man Menschen dazu bringen kann sich in einen zu verlieben) und ein weißer Pfeil zum töten gegeben. Nachdem dann ein Gottesanwärter in einem »Metropoliman« Kostüm auftaucht und verkündet, alle anderen töten zu wollen, ist Mirai gezwungen zu Handeln.

 

Bisher ist die Story ganz okay, aber das Konzept ist nicht wirklich etwas Neues und wie schon gesagt, kann man eigentlich nicht wirklich viel zu dem Titel sagen. Die Animationen gefallen mir allerdings sehr gut, das Opening klingt auch nicht schlecht. Man kann ihn sich durchaus anschauen, aber meiner Meinung nach ist es auch nichts, was man unbedingt gesehen haben muss.

Blue Period

Genre: Slice of Life, Drama

Episoden: 12

Schaubar auf: Netflix

Yatora Yaguchi hat gute Noten, treibt sich aber dennoch nach der Schule häufig mit seinen Freunden nachts in irgendwelchen Bars umher, raucht und trinkt Alkohol. Sonderlich wohl fühlt er sich dabei zwar nicht, aber er hat auch nicht wirklich etwas anderes, da er keine Begeisterung für irgendetwas aufbringen kann.

Doch dann kommt er durch Zufall mit Malerei in Berührung, welche obwohl er keinerlei Erfahrung mit Kunst hat, sein Interesse weckt. Also beschließt er es mit der Kunst zu versuchen, doch es ist alles andere als einfach…

 

Ehrlich gesagt, habe ich mich auf den Anime eigentlich sogar gefreut, da ich den Manga lese und diesen auch unglaublich gerne mag. Obwohl die Story am Anfang für mich nach einem sehr typischen Slice-of-Life Titel klang und mich Kunst nicht wirklich interessiert, hatte ich damals aus Lust und Laune dennoch zu dem Manga gegriffen und es nie bereut.

 

Leider muss ich an dieser Stelle aber sagen, dass ich persönlich finde, dass der Anime diesem guten Manga leider nicht wirklich gerecht wird. Gerade weil es um Kunst geht, hätte ich mir von den Animationen schon ein wenig mehr gewünscht, diese waren zum Teil eher nun ja. Das heißt nicht, dass ich finde, dass nur weil es um Kunst geht alles wie gemalt aussehen muss, aber ich habe mir dann doch mehr erwartet.

 

In den ersten Folgen sind sie dann auch teils sehr durch die Story gerushed, wodurch meiner Meinung nach viele der Emotionen welche den Titel ausmachen verloren gegangen sind und gar nicht so deutlich rüber kamen. So sehr ich den Manga auch mag, mit dem Anime bin ich leider nicht wirklich warm geworden und habe mich dann letztendlich auch dazu entschieden ihn nach den ersten Folgen abzubrechen. Das bedeutet aber nicht, dass der Anime total schlecht ist – ich denke man kann ihn sich definitiv anschauen, aber als Mangaleser lohnt es sich für mich einfach nicht.

The Night Beyond the Tricornered Window

Genre: Mystery

Episoden: 12

Schaubar auf: Crunchyroll

Mikado hat die Fähigkeit Geister zu sehen, welche er aber schon sein Leben lang ignoriert. Er arbeitet in einer Buchhandlung, als er eines Tages von dem Exorzisten Hiyakawa angesprochen wird, welcher sofort seine Begabung bemerkt und Interesse an ihm entwickelt. Mikado wird schließlich mehr oder weniger dazu gezwungen, ihm bei seinen Fällen auszuhelfen, auch wenn er absolut keine Lust drauf hat und stellt fest, dass es sich unerwartet gut anfühlt (und das in… jeglicher Hinsicht…)

Doch schon bald werden sie in einen mysteriösen Mordfall verwickelt…

 

An sich mag ich ja so Mystery Storys ganz gerne und damit kann man mich eigentlich immer ködern, aber nach der ersten Folge weiß ich, dass der Titel nun ja… vermutlich gedropped wird.

 

Ehrlich, nach der ersten Folge habe ich mich gefragt was zur Hölle ich da gerade eigentlich geschaut habe. Anfangs war ich etwas genervt davon als Hiyakawa ständig von Schicksal redete (was an sich okay ist, aber in den ersten 5 Minuten wurde es gefühlt 20 mal erwähnt) und die Art und Weise wie die beiden Geister austreiben war dann schon etwas »ungewöhnlich« und recht speziell.

Anders gesagt: Selbst mit Kontext lesen sich die Dialoge teilweise wie schlechter Gay Porn (und ja mir ist an dieser Stelle klar, dass es definitiv so beabsichtigt ist und einen gewissen „Humor“ ausmachen soll) und nicht das so was direkt schlecht sein muss, aber hier war das eher so…well, okay. Ich lass das mal so stehen.

Dazu kommt, dass ich den Charakter Hiyakawa irgendwie auch einfach nicht wirklich mag.

 

Ansonsten wirkte die Story recht typisch: Jemand, der Geister sehen kann, diese exorziert, komische Mordfälle die sich ereignen, die beiden werden da mit reingezogen… klingt jetzt auch nicht wirklich neu. Ich bin mir nicht sicher, was ich von diesem Titel nach den ersten Folgen halten soll, wenn ich mal ehrlich bin. Für mich persönlich ist der Anime vermutlich auch einfach nichts, andere finden ihn vermutlich unterhaltsam. Vielleicht muss ich aber auch noch 1-2 Folgen mehr sehen, um mir wirklich ein Bild machen zu können, ganz aufgegeben hab ich es noch nicht.

Komi-san can‘t communicate

Genre: Comedy, Slice of Life

Episoden: 12

Schaubar auf: Netflix

Komi sieht gut aus, redet aber kaum mit anderen und wird von jedem aus der Ferne bewunder. Auch Tadano bewundert sie, findet aber schnell heraus, dass Komi gar nicht so distanziert ist, weil sie es so möchte, sondern weil sie Angst davor hat sich mit anderen Leuten zu unterhalten und daher kaum einen Ton rausbekommt. Ihr Ziel ist es 100 Freunde zu finden und Tadano verspricht ihr, ihr dabei zu helfen. Doch gerade an ihrer Schule, welche ein Sammelort der seltsamsten Menschen ist, erweist sich das als alles andere als einfach…

 

Komi-san ist so ein Titel, an den man kaum vorbei kommt, wenn man wie ich viel Zeit im Internet verbringt. Schon seit Jahren ist der Name des Manga immer mal wieder in Foren aufgefallen oder ich habe Memes dazu gesehen – umso interessierter war ich dann daran den Anime anzufangen, als dieser bekanntgegeben wurde.

 

Ich mag den Anime tatsächlich sehr gerne. Unser Protagonist Tadano ist (gefühlt der Einzige) normale Schüler der Schule und während alle damit beschäftigt sind von Komi zu schwärmen ist gerade er der Einzige, der bemerkt, dass sie sich mit sozialen Interaktionen sehr schwer tut und daher kaum redet. Hier mag ich vor allem den Humor der Serie aber auch die durchaus ernsten und realistischen Szenen die verdeutlichen, wie schwer es Leute mit sozialen Ängsten eigentlich haben und wie oft diese auch falsch interpretiert und missverstanden werden. Dabei steht die Comedy aber auch nie im Weg: Kein Joke der Serie kam mir bisher fehlplatziert vor und das ist etwas was ich bei solchen Titeln tatsächlich sehr schätze.

 

Nach den ersten Folgen verstehe ich durchaus, weshalb sich der Manga solcher Beliebtheit erfreut und es ist ein Titel, den man sich definitiv anschauen kann.

 

Wer mehr lesen will gehe bitte direkt auf Ryuseis Blog, für die aktuelle Herbst Season 2021 (Teil2) ansonsten freut man sich über Kritik, Korrekturen und Kommentare ^^

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Kame (Montag, 27 Dezember 2021 17:08)

    War ja überrascht das dir Blue Period nicht zusagt, da scheint der Manga deutlich besser zu sein. Komi klingt niedlich, aber ich stelle mir immer vor das diese Gags sich nach 2 Staffeln hart abnutzen. Schöne Einschätzung, danke dir