... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

Netflix bietet mal eine Serie an die... mir absolut nichts sagte! Cyberpunk basierte immerhin auf dem Videospiel, und Bastard!! war schlicht ein Remake, aber Romantic Killer? Ich gestehe sofort ich las die grobe Inhaltsangabe und war interessiert: Ein Mädel das sich aller romantischen Tropes entziehen will? Eine lustige Idee, zumal Hoshino als Hauptfigur Shojo-Typisch recht charmant war: Ne Couchkartoffel mit Vorliebe für Videospiele, ihrer Katze und Schokolade, welcher Nerd wäre da nicht hingerissen? XD

So hatte ich mir eigentlich einen Megahit versprochen... und leider habe ich das nicht bekommen, aber alles zu seiner Zeit...

Ich finde die Idee sehr lustig: Übermächtiges Wesen will dein Leben in einen Schmalzroman (oder eben Shojo-Manga) verwandeln und kreiert diese altbekannt-typisch-absurden Szenarios wie man sie nie in der Realität hat XD Das alleine ein Sturm herbeigerufen wird nur damit Tsukasa in der Wohnung übernachten muss war schon sehr ulkig, und ich mochte auch diese schlechten "Videospiel" Beispiele mit dem kichernden Traumprinzen und der rosahaarigen Plunze XD

Alleine das die Heldin immer wieder versucht diese Szenarios zu bombardieren war ziemlich lustig: Kaum ist sie zwangsweise mit dem "heißen Typ" im einer Wohnung alleine kleidet sie sich so unweiblich wie möglich mitsamt Brille und Hemd in der Joggingshose XD Das war klasse... nur leider eher eine Ausnahme. Ich hätte mir viel öfter solche Szenen gewünscht, wie z.B. das sie 5-Fach eine Badezimmertür abriegelt damit niemand "zufällig" reinplatzen kann wenn sich jemand umzieht und solche Geschichten, da wäre deutlich noch Luft nach oben gewesen ^^;

Immerhin war Tsukasa als "Haupt-Kerl" ziemlich sympathisch, und es war mal super interessant einen WEIBLICHEN Stalker zu haben der einen MANN verfolgt und ihn terrorisiert, das nahm streckenweise immens gruselige Züge an und ich konnte ehrlich mit dem Kerl mitleiden, was macht man gegen so eine Frau? Auch wenn sein Vater Anime-Typisch ihn fast enthaupten wollte das sein Sohn sich erdreistete gestalked zu werden, tolle Arbeit Elternschaft ~~

Allgemein hatte Romantic Killer ja tatsächlich mal eine nette "Message": vertrödele dein Leben nicht in Isolation, sondern beschäftige dich mit den Menschen deiner Umwelt, das ist ziemlich geistreich für nen Shojo gebe ich zu. 

Also ist der Anime eine 12 von 10? Ähm nein, vor allem handwerklich tritt die Serie leider zu oft ins Braune...

Die Synchro war eigentlich Solide, aber "TSKASA?" ich fragte rum und jeder meinte so würde man "Tsukasa" nicht aussprechen, ich wusste nur: Es klang ziemlich merkwürdig in meinen Ohren. Auch Optisch hat der Anime einen "billigen" Look, vor allem die Haare haben immer einen seltsamen Stil abbekommen. Kleinere Patzer waren auch wenig hilfreich: Öfter werden Bilder mit "Ikemen"-Figuren abgebildet... das "Ikemen" in etwa "Traumkerle" sind musste ich mir ergoogeln... auch das die Serie diesen Begriff dann in Dialogen mit "heißer Typ" übersetzt wirkte nur bedingt geschickt. 

Die Nebenfiguren waren recht solide, wenn auch nichts bemerkenswertes: Die anderen Kerle in Hoshinos Leben sind die bekanntesten Reverse-Harem Klischees die man eben so kennt, Sportskanone mit Herz aus Gold, der reiche Schnösel usw. keine bekam da wirklich Rampenlicht oder Momente wo sie überraschen konnten.

Saki als Hoshinos Freundin fand ich da noch am interessantesten, zumal sie ja sexuell von einem Mitschüler belästigt wurde und daran ziemlich zu knabbern hatte. Ich mochte auch die halbwegs realistisch-unangenehme Darstellung der ganzen Geschichte, und ihr Nebenplott war doch recht interessant. Das aber nur "Hoshino" mal wieder für sie Eintritt war mir etwas zu Plump: Alle Figuren lieben die Heldin weil sie... naja, sich entweder extrem selbstlos gibt oder simpel ganz klar die Dinge beim Namen nennt wie... es eigentlich ein normaler Mensch tut, außer in diesen Serien, da schweigen ansonsten alle doof herum, das war etwas plump inszeniert manchmal. 

Auch Tsukasas Stalkerin hätte mich noch mehr interessiert: Wieso wurde sie so krank, wieso war ihr Leben so schlimm das sie sich so verrückt auf Tsukasa fixierte? Doch da zieht der Anime die billige Lösung vor und löscht einfach ihr Gedächnis, so geht man mit psychisch kranken um Kinder ~~

Ich meckere viel, aber letztendlich ist Romantic Killer komplett ok: Die Hauptfiguren sind sympathisch, ab und an kann man Tatsache lachen und einige Nebengeschichten waren doch interessant. Es ist halt nur ein Jammer das dieser Anime nicht so genial war wie die Ausgangslage es ermöglicht hätte: Man hätte soviel mit den Shojo-Klischees noch anfangen können und Netflix hätte vielleicht etwas mehr Sorgfalt/Geld für Animation und Synchronisation ausgeben sollen, so aber ist es für mein Empfinden ein wenig schade das das Endergebnis halt nur durchschnittlich ist.

Oder wie seht ihr das?