Animelyse: Yasuke

Story:

... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

 

Also nochmal...

Netflix Trilogie Part Deux... das war Französisch für Zwei :P Genug gelernt, ich hatte das letzte mal 7 Seeds auf Netflix geschaut und war trotz der ziemlich dummen Grundidee recht angetan... nicht das erste Mal bei einer Animeserie XD Nun hab ich "Yasuke" gesehen und ähm... war nicht ganz so happy beim schauen. Ich habe auf eine interessante und unterhaltsame Variante von Afro Samurai gehofft... und war sehr überrascht das die Figur des Yasuke historisch tatsache existiert hat O_O Ein Afrikaner im Dienste Oda Nobunagas? DAS ist doch mal eine sehr interessante Ausgangslage! Doch was hat Netflix draus gemacht? Ähm... ja...

 

"Killer und Kid" Schema für Arme

Was ich sicher nicht dachte war das man plötzlich eine Story um einen Helden und ein übernatürliches Kind ausspielt... ihr wisst schon, wie in den Filmen Ghost Rider 2, Ultraviolet, Elektra, Looper... die besten aller Filme *hust* ~~ Okay, fairerweise kann sowas funktionieren und in Anime sind Serien wie Lone Wolf and Cup oder Dororo nicht die schlechtesten, aber hier?

Ich kann nicht sagen was aber vielleicht weil die Serie nur sechs Episoden hat funktioniert einiges an diesem Anime nicht. Wieso hat man daraus nicht einfach einen Film gemacht? Hätte sich angeboten aber vielleicht war das eine Vorgabe von Netflix, keinen Schimmer, jedenfalls geht es um Yasuke der verspricht die junge Saki zu einem Arzt zu bringen weil sie ähm....Jedi-Kräfte bekommt. Verfolgt von einem recht interessanten Schurken der nach drei Episoden getötete wird und von einem nicht so interessantem Schurken ersetzt wird... yay?

 

Das Problem das mich die Geschichte auch nicht so richtig abholte war die Welt in der das Ganze spielte: Es war im Kern Cyberpunk-Dämonen-Mecha-Fantasyjapan? Ähm ok?

Im Prinzip hätte das funktionieren können, hey, sie hätten es um meinetwillen nichtmal erklären müssen wieso Mechas mit eigenem Bewusstsein neben russischen Werwolf-Frauen kämpfen, doch so richtig ein "Gefühl" für die Welt bekam ich nie. Seltsamerweise fand ich die coolen Optiken in z.B. Afro Samurai deutlich natürlicher, hier wirkte es meistens eher als hätte mein 2-3 coole Konzepte gehabt und sie sinnfrei in die Geschichte reingebaut. Das einzig nette war das das "böse" Söldnerquartett am Ende die Seiten wechselte und sogar fast alle starben, das fand ich immerhin unerwartet, und der Roboter hatte zumindest noch die witzigsten Sprüche der Serie, doch ich habe den schlimmen Verdacht ich hätte eher eine Serie um diese Vier gesehen als über den "Helden".

 

Held ohne Kanten

Eine verpasste Chance ist hier eigentlich nur die Vorlage: Ein Afrikaner in Oda Nobunagas Diensten. Was für eine interessante Ausgangslage, kulturell und historisch bedingt. Was macht man daraus? Absolut nichts! Das Yasuke Oda Nobunaga diente wird ganz am Anfang kurz mit Nobunagas Seppuku (Selbstmord) angeschnitten und dann? Ende. 

Dabei ist Yasuke auch kein eisenharter Badass sondern eher ruhig und besonnen, es war nett das die Japaner erst denken seine Haut sei schmutzig, aber das ist alles was diese Serie über seine Herkunft anspricht? Er könnte für die Geschichte die sie hier erzählen auch ein bleicher Japaner sein, es hätte nicht ernsthaft etwas geändert. Fairerweise: In einer Welt voller Dämonen und Robotern, wen kümmert ein dunkler Teint?

 

Dennoch hätte man eigentlich viel viel mehr daraus machen können, warum nicht diesen Fantasy-Jedikind Mist einfach streichen? So eine Story kenne ich aus 100 anderen Filmen und Serien, das ein Afrikaner bei Oda Nobunaga lebte ist die bessere Geschichte, denn sie basiert auf historischen Tatsachen!!! 

 

Fazit

Nein, diese Animeserie ist echt vergesslich. Sie ist nicht kompletter Mist, doch vollkommen generisch, da sie eine nette Grundidee nimmt... und sie für eine komplett generische Geschichte wegwirft und das Ganze mit "übercoolen" überschüttet bis nichts mehr von der eigentlichen Ausgangslage übrig ist. Sagt über 7 Seeds (wie ich) das sie Grundidee vielleicht beknackt ist, aber immerhin waren die Charaktere und ihre persönlichen Motivationen interessant. Hier bei Yasuke? Da ist der Roboter ganz lustig. Das ist alles.

 

Oder habt ihr eine andere Meinung? 

 

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