... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

Man man man man ^^ Ich will nicht wie ein alter Kerl klingen (zu spät!) aber nachdem ich die letzten Jahre eher "aktuelle" Animes gesehen habe war es wirklich mal wieder "schön" so eine Serie zu sehen die mal nicht die schönste Optik hatte, bzw. einfach mal wieder eine eigenwillige, unpolierte.  Heutzutage sehen für mich zuviele Animeserien zu ähnlich aus, zuviele Formeln werden wiederholt und zuviele Klischees werden ausgespielt als das man nicht gewisse Abnutzungen bemerkt. Da kam mir "Bokurano" einfach gerade recht ^^ 

Ich kenne und schätze die Werke von Mohiro Kitoh meistens: Manga wie "Wings of Vendemiaire" und "Naru Taru" waren ziemlich interessant und kontrovers, und garantiert nie langweilig. Wobei ich zugeben muss: Im Gegensatz zu Herrn Boateng würde ich niemals Herrn Kitoh als Nachbarn haben wollen^^; ...seine Manga und Anime hingegen konsumiere ich gerne xD

Ich meine was hat der Mann das er immer Vergewaltigung, Nötigung und Pädophilie in seine Serien einbaut? Klar verherrlicht er nie etwas aber meine Güte, ich war nicht überrascht das hier eine 13 Jährige mit ihrem Lehrer schlief ^^; Zum Glück kann Bokurano aber mehr bieten als Schock und Schrecken.

Japp japp, die Prämisse erinnerte mich auch gleich an Neon Genesis Evangelion, und es hat wohl ein paar kleine Parallelen. Das Interessanteste an der Geschichte war für mich wohl noch diese schaurige Unausweichlichkeit des Todes: Alle Kinder sterben am Ende, was ich maximal von Battle Royale kenne. Ich meine ich privat ahnte schon das jeder Pilot mit seinem Leben zahlen müsste (zumindest wenn er versagt) aber insgeheim hatte ich noch gedacht das sie vielleicht von den Toten zurückkehren, da sie die Beerdigung des ersten Piloten Waku so lange ausgespielt wurde. 

Doch nein, im Kern behandelt die Serien drei Sachen: Das normale Leben der 15 Kinder, die Kämpfe des Riesenroboters und die Spielchen der japanischen Regierung. 

Was für abwechlungsreiche Lebensgeschichten! Ich hatte ja nach der Pädo-Lehrer Geschichte so eine müde Vermutung das alle Episoden der Kinder so "F§$%ed-Up" wären, war aber positiv überrascht als sich eines der Mädchen wegen ihrer Mutter als "Escort-Girl" anbietet... nur um gezeigt zu bekommen das ihre Erzeugerin alles andere als ein zwielichtiger Mensch ist.

Viele dieser Lebensgeschichten hatte eine erstaunlich warme Note, auch wenn sie Kitoh-Typisch dank dem Tode der Kinder immer depressive Nachwehen hatten, und viele Figuren waren teilweise besser als man sie einschätzte, wie z.B. die Wissenschaftlerin die ihren Sohn aufrichtig retten wollte. 

Meine Wenigkeit ahnte schon das die gegnerischen Roboter keine seelenlosen Maschinen sind, das sie einfach andere Maschinen aus alternativen "Erden" waren überraschte dann aber doch. Toll was sie alles mit der Idee machten:

Eine Welt ließ die Menschen eine gigantische Grube bauen,  was muss das für eine Bevölkerung sein die sich zusammentut nur um ihre Welt zu retten? (Im Gegensatz zu Unserer vor allem) Seltsam-Komisch wirkte es ja auch als der sonderliche Dickling Yousuke sich weigerte zu Kämpfen... nur um dann zuzusehen wie der Gegnerische Mecha Selbstmord beging! Was für ein schrecklicher Gedanke muss das sein das deine gesamte Existenz in der Hand eines Anderen liegt. Schade das man nur einmal die anderen Piloten sah, und niemals mit ihnen interagierte, ob das auch alles immer Kinder waren?

Der schwächste Part der Serie war maximal die ganzen Regierungsbonzen die (NATÜRLICH) versuchten aus dem drohendem Ende der Welt Kapital zu schlagen. Alles wurde vertuscht und erforscht um irgend einen kurzzeitigen Vorsprung zu anderen Nationen zu haben, und dafür starben dann auch noch einige Eltern der Helden! Einzig Ex-Yakuza Tamotsu brachte da eine angenehm lustige Note in die Geschichte, aber für mich war dieser Part immer der langweiligste der ganzen Animeserie.

Doch der Rest von Bokurano bietete viele Kindheits-Momente die man vielleicht so oder so selbst erlebt hatte oder man verstehen konnte: Warum das Mädchen Honda auf ihren perversen Lehrer reinfällt? Na weil ihre Eltern fröhlich-gelassen meinen das sie doch an dieselbe Schule gehen sollte wie ihre Schwester, und jede Einwände ein wenig naiv weglächeln. Das machen sie auch nicht aus Bosheit, doch einzig der Lehrer spricht es an das man auch die Wünsche eines Kindes ernster nehmen sollte, und nicht alles automatisch als gegeben ansehen müsse. Privat liebe ich auch die Geschichte der knabenhaften Maki die als Adoptivkind einige Komplexe hatte... nur um von ihren liebevollen Eltern erklärt zu bekommen das sie natürlich ihre Tochter ist, Blut hin oder her. Viele Emotionen, Probleme und Umstände die nicht immer realitätsnah oder normal waren, doch immer packten und bewegten ^^

Bokurano war eine schöne Serie. Sie traute sich wie immer in dunkle Ecken der Jugendlichen einzutauchen, aber hatte auch viele positive und schöne Momente. Wer hätte denn bitte damit gerechnet das Brillenschlange Jun am Ende die Welt rettet und dabei sogar halbwegs sympatisch rüberkommt? Ein Anime der das beste in mir auslöst: Er ließ mich nachdenken!

Doch was denkt ihr über Bokurano?