... äh... die solltet ihr kennen <.< Sorry, das ist keine Review für Leute die das noch nicht kennen, das ist eher was für Leute DIE DIE SERIE SCHON GESEHEN HABEN ^^ Ich Spoiler hier also wer es noch nicht gesehen hat und es sich nicht verderben will: Schaut es, kommt wieder und dann sagt was ihr davon haltet ^^

Es ist immer ein gutes Zeichen wenn ich die Openings mag XD Beim Anime Welcome to the Ballroom mochte ich sogar BEIDE Intros in der Serie, das ist nahezu ein Novum XD Ich hatte aber vorsichtige Vorurteile gegen die Serie, ein TANZ-Gangbatte? Zumal ganz ehrlich: So nett viele Charaktere sind, ähneln manche optisch nicht verdächtig stark den Figuren aus dem Volleyballanime Haikyuu? Ò_o

Wobei ich hier unfair bin: Optisch und Charakterlich gibt es eine Handvoll Parallelen (die kühle Schönheit, der kleinwüchsige Newcomer, der etwas raue Mentor) aber im Kern sind es keine Kopien und der Anime behandelt einen komplett anderen "Sport/Wettkampf", zumal ich den Held Tatara eigentlich ganz unterhaltsam finde, so als die etwas unsichere Duckmaus ^^;

Nichts für ungut, dieser Anime ist schön animiert, und hat einen echt klasse Look. Ich mag diese "Augenbrauen" der Charaktere, irgendwie haben viele damit einen sehr speziellen Look, aber meine Güte! Klar ist Tanzen dynamisch und diese Dynamik will die Serie verdeutlichen, aber Giraffenhälse und Gummirücken sind manchmal wirklich etwas seltsam anzusehen, kann jeden Kritiker da verstehen XD

Selbst der Beginn der Serie ist ja fast schon Standard: Kerl der keine Ahnung und kein Ziel hat stolpert in ein Hobby das seine Leidenschaft weckt, so weit so generisch. Der Anime schafft es zum Glück aber seine Figuren interessant zu gestalten, der große Rivale Kiyoharu z.B. ist alles andere als der typische Angeber oder der abgehobene Übermensch, sondern fast einsilbig und eher exzentrisch im Charakter, eine sehr schöne Abwechslung zu den üblichen Stereotypen.  

Schön war auch wie mal auf den Sport eingegangen wird, ich LIEBE(!) es wenn so eine Serie mir auch die Eigenheiten und die speziellen Besonderheiten eines Sports/Hobbys näherbringen kann. Das Prinzip "Rahmen und Blume" z.B. fand ich sehr interessant, und auch die Besonderheiten der Tänze zu erfahren hatten schon eine gewisse Faszination, klares Plus. 

Die ersten 12 Episoden hatten ja eher den "Einstieg" des Helden thematisiert, daher fand ich es toll das plötzlich eine komplett neue Figur als seine Partnerin eingeführt wurde, die immer schnell gereizte Chinatsu 

Natürlich wieder ein Tsundere Klischee, aber eine der besseren: Eine Zicke die SICH IM LAUFE DER SERIE BEMÜHT KEINE keifende Zicke zu sein, DAS macht für mich eine bessere Figur aus, ich kann es privat nie leiden wenn die Tsundere auf Dauer in ihrer Rolle verbleibt und immer nur mal 2-3 Sekunden sympathisch wird. Hier beginnen sie und Tatara am Ende mal wirklich zusammenzuarbeiten, und auch ihre Backstory um ihr Dasein als "Führender" war total interessant.

Überhaupt, Backstory: Jede Figur bekommt eine, bzw. jeder größere Konkurrent, was ich sehr klasse fand. Anfangs denkt man ja der düstere Kugimiya ist schlicht ein Mistkerl, doch seine Vergangenheit um seinen versuchten Selbstmord war erstaunlich heftig und ziemlich gut inszeniert.  

Allgemein kam aber auch der Humor nicht zu kurz: Alleine als Mentor Sengoku sich mit seiner Tanzpartnerin brutal kloppt musste ich laut auflachen, oder wenn Tatara sich mit Chiantsus Gemütsschwankungen herumschlagen musste, da musste ich öfter schon grinsen ^^

Absurd: Welcome to the Ballroom spielt eine eigentlich fast altbekannte "Underdog-kämpft-sich-in-der-Szene-hoch" Geschichte aus und hat ab und an sogar melodramatisch-kitschige Momente, doch ich hatte dennoch immer sehr großen Spaß beim zusehen. Der Tanz-Wettkampf war immer dynamisch und spannend, die Charaktere immer unterhaltsam und sympathisch ohne wirklich zu nerven und letztendlich wollte ich am ende MEHR von der Geschichte, was IMMER das Markenzeichen einer guten Serie ist.

Oder denkt ihr Anders?