Spiel: Deception IV- Blood Ties
Genre: Action/Strategie/Geschicklichkeit
System: PS3/PS Vita
Preis: ca. 40€/50€
 

Story:

Vor 3000 Jahren zogen 12 Krieger aus, um den Teufel zu besiegen. Das 

schafften sie, indem sie ihn mit Hilfe der 12 "Verse" einsperrten und verbannten. Diese 12 Verse wurden unter den Nachkommen von Generation zu Generation weitervererbt. In der Gegenwart versucht nun Laegrinna - des Teufels Tochter - mit Unterstützung ihrer drei Gehilfinnen Veruza, Caelea und Lilia, diese 12 Verse zu sammeln, um ihren Vater aus seinem Gefängnis zu befreien und die Erde somit erneut in Finsternis zu stürzen und zu unterjochen. Natürlich lassen die Nachkommen der einstigen Krieger nicht lange auf sich warten und der Kampf beginnt von Neuem. Nur sind wir zur Abwechslung mal auf der Seite des Bösen.

 

Gameplay:

Als Laegrinna haben wir nun die Aufgabe, die 12 Verse zu sammeln, indem wir die neuen Helden samt ihrer Handlanger auslöschen. Das Verzwickte ist nun, das wir nicht "direkt" gegen die Bande kämpfen können, sondern wir müssen uns was anderes einfallen lassen. Da haben wir ja nur Glück, das wir großzügig Fallen aufstellen können, in die die bewaffneten Tölpel laufen können. Wie funktioniert das nun im Detail: Zu Anfang ist unsere Fallenauswahl noch recht bescheiden und die Kombos die wir aneinanderreihen recht kurz, das ändert sich aber bald. Wir platzieren also Fallen und warten auf den rechten Moment, sie auszulösen. Die Fallen unterteilen sich dabei in die Kategorien "Boden", "Wand" und "Decke".

So hat man Beispielsweise Bodenfallen wie Bärenfallen, Schleudersteine oder Eisenharken (eine meiner Lieblingsfallen), Deckenfallen wie schwingende Äxte, herunterstürzende Steine oder Kreissägen und Wandfallen wie Lanzen, Giftpfeile oder Klingenventilatoren. So kann man einen Gegner dann zum Beispiel zuerst auf eine Harke treten lassen, danach wird er von einer Bärenfalle gefangen und zum Ende von einer schwingenen Axt zerteilt werden. Mit der Zeit kann man immer mehr Fallen erwerben und Kombos von sieben und mehr Fallen aneinanderreihen. Dazu kommen noch Gewölbespezifische Fallen, die je nach Lokalität verschieden sind.

Natürlich stolpern nicht alle Gegner blindlings in alle Fallen. Es gibt zum Beispiel Gegner, die gegen bestimmte Arten von Fallen immun sind oder andere, bei denen man erst die Rüstung knacken muss. Ganz gemein sind die Kontrahenten, die sich die Position der Fallen merken und man die Fallen immer wieder neu verteilen und zusammenstellen muss. Aber so wirds wenigstens nicht so schnell langweilig. Ulkig ist, das jedem einzelnen Gegner ein Profil auf den Leib geschrieben wurde^^ Was die technische Seite des Spiels angeht - tja, es hätte wahrscheinlich keine PS3 gebraucht, um das umzusetzen. Die Hintergründe sind meistens recht einfach und karg, die Figuren selbst sehen ganz passabel aus. Zwischensequenzen werden durch synchronisierte Standbilder erzählt.

 

Meine Eindrücke:

Ist doch mal ne witzige Idee, an der Seite des Bösen gegen die Guten zu kämpfen. Mit gefiel das Konzept, nicht direkt gegen einen Gegner zu kämpfen sondern indirekt mit Fallen ins Feld zu ziehen. Die Fallen selbst reichen dabei von blamabel (zum Beispiel ausrutschen auf ner Bananenschale oder aufgebockt werden von nem hölzernen Gaul) bis hin zu sadistischen, blutigen Fallen. Und ja, diese Sache macht auch ziemlichen Spaß. Gut, die Areale sind etwas einfallslos gehalten: Eine alte, verfallene Kirche, eine alte, verfallene Fabrik, ein alter verfallener Vergnügungspark und eine alte, verfallene Ruine - ihr merkt das Muster, oder? Manchmal können Gegner auch ziemlich nervig sein, besonders, wenn sie in bestimmten Kombinationen auftauchen. Aber es sind eigentlich nie mehr als 3 auf einmal, was sich meistens gut kontrollieren lässt.
 
Was mir garnicht gefallen hat, ist die Tatsache, das man immer nur zwischen den Kapiteln speichern kann. Das heist, mitten im Kapitel aufhören  und an der gleichen Stelle weitermachen ist nicht drin.
Für wen ist Deception IV also etwas? Entweder für Leute, die die Vorgänger kennen und mögen. In meinem Fall wars jedoch so, das ich einfach auf ungewöhnliche Konzepte stehe und das Spiel in dieser Hinsicht ein gefundenes Fressen für mich war. Die 12 Kapitel, die man in ungefähr 10 Stunden durchspielt, waren im Großen und Ganzen recht spaßig, selten fordern, fast nie frustig. Technikfreaks kommen jedoch nicht auf ihre Kosten.
 
Ich vergebe hier insgesamt 7 von 10 Fallen.
 

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Kommentare: 2
  • #1

    kameskram (Dienstag, 20 Mai 2014 12:22)

    Derzeit ist es wohl wirklich wieder "In" die Bösen zu spielen, das war ja auch schon letztens bei "The Witch and the Hundred Knight" der Fall. Nette Idee aber das Spielprinzip selber wirkt mir dann doch etwas zu sperrig und Starr, auch wenn die Idee ganz lustig klingt

  • #2

    Jingoro (Mittwoch, 21 Mai 2014 16:05)

    Das Spiel ist wie es schon der Vorgänger war: Für Fans ein Fest, alle anderen spielen besser erst zur Probe, da das Gameplay schnell etwas eintönig wird. Ich selber bleibe Befürworter ^^