Genre: Action/Hack ´n´ slay

System: Playstation 4

Preis: ca. 40 € (Disc), ca. 60 € (Download)

Story:

Also, anscheinend setzt die Story des Spieles direkt nach dem Vorgänger „Onechanbara Z“ ein – da ich das Spiel jedoch nicht gespielt habe, ist die Zusammenfassung (in Form von Standbildern und Text) dieser Vorgeschichte für mich leider ebenso verwirrend wie lieblos rübergekommen. Wir beginnen das Spiel mit den Geschwisterpaaren Kagura und Saaya sowie Saki und Aya. Ganz ehrlich gesagt hab ich von der Story des Spiels selbst nicht sonderlich viel verstanden, irgendwie gings um Vampire und Zombies (wobei diese Bezeichnung hier schon ziemlich weit ausgedehnt wird) und einen weltweiten Monsterbefall – der gebremst ist, sobald man in fünf Ländern auf der Erde aufgeräumt hat – ne maskierte Tussi im Nachthemd und ner Frau mit abartig hoher, grüner Frisur mit Riesenschwert. Ich blick aber immerhin durch, das das Storykonstrukt ziemlich dünn ist – wobei es natürlich auch sein kann, das ich die epische Komplexität der Spielereihe ganz einfach nicht verstanden habe...

Gameplay:

Das Gameplay lässt sich eigentlich recht gut mit dem Spiel „Kens Rage“ vergleichen - nur viel actionlastiger. Wir ziehen mit einer unserer Kämpferinnen in die Schlacht gegen Zombies, Killermaulwürfe oder anderes abartiges Getier und schnetzeln uns durch einen Abschnitt nach dem anderen. Manchmal benötigen verschiedene Gegner verschiedene Taktiken – jedoch nur ziemlich selten. Abgesehen von dem Monsterfußvolk dürfen wir auch gegen Zwischen – und Endbosse ran, wo dann auch Quicktimeevents ins Spiel kommen.


Jede der Hauptfiguren schwingt derweil verschiedene Waffen. Während Kagura mit Schwert und Bumerang in den Kampf zieht benutzt beispielsweise Saaya ne Kettensäge. Mit der Zeit kaufen wir stärkere Waffen, erweitern unsere Kombos um weitere Aktionen und legen verschiedene Zubehörringe an. Als Zahlungsmittel benutzen wir gelbe Orbs, die wir vorher aus den Zombies rausgeprügelt haben.

Das steuert sich eigentlich recht gut und flott, die Combos gehen ziemlich gut von der Hand – was sicher auch daran liegt, das die meisten Combos sehr simpel auszuführen sind. Aufpassen müssen wir hierbei jedoch darauf, das unsere Waffe nicht zu sehr mit Blut besudelt wird, da sie sonst abstumpft und an Kraft verliert. Um das Chaos auf dem Bildschirm perfekt zu machen können wir auch zeitweise alle vier Schlachterinnen gleichzeitig aufs Tablet holen.


Technik

Technisch will ich nicht um den heißen Brei herumreden – die Hintergründe sind extrem schlicht (wenn überhaupt welche da sind), die Monster und Zombies sind auch nur sehr schwach modelliert und texturiert, das spritzende Blut sieht fast schon lächerlich aus. Das die meisten Zwischensequenzen in Form von Standbildern mit synchronisierten Sprechblasen erzählt werden mag der Stil des Spiels sein, ich find das nicht schlimm wobei man da natürlich weit mehr hätte rausholen können. Die vier Damen selbst sind zwar recht schön modelliert und bewegen sich auch passabel, was die Mimik angeht sinds jedoch die reinsten Betonklötze. Die Lippen bewegen sich so gut wie garnicht, die Augen bleiben immer starr. Das Spielgeschehen selbst läuft dabei stets flüssig und flott ab – bei der schlichten Grafik auch echt keine Kunst. Die Synchronsprecher machen sowohl in englisch als auch japanisch nen ordentlichen Job – wobei man sich bei dem, WAS gesagt wird schon manchmal den Kopf hält.

Das größte technische Problem dürfte die Kameraführung sein. Die gibt sich öfters mal ziemlich bockig, schwenkt vom Geschehen weg oder folgt nicht schnell genug.

Meine Eindrücke

Die „Onechanbara“-Serie wird von dem 1992 gegründeten Studio TamSoft entwickelt. Das wird den meisten jetzt nichts sagen. TamSoft war jedoch auf der PS1 beispielsweise mit Battle Arena Toshinden sehr erfolgreich, arbeitete an verschiedenen „Hyperdimension Neptunia“-Spielen sowie „Senran-Kagura“-Versoftungen.

Ich habe „Chaos“ auf drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden durchgespielt. Auffällig dabei ist, das sich die Herausforderung nicht sehr groß voneinander unterscheidet.

Also technisch ist das Ding objektiv gesehen wieder mal ne ziemliche Frechheit. Mal abgesehen von den Hauptfiguren, die schon ganz passabel aussehen, ist der Rest oftmals PS2 Niveau. Das Game läuft zwar immer schön schnell und flüssig, aber dafür hätte es wirklich keine PS 4 gebraucht. Natürlich sind die vier Furien absolut klischeebehaftet und eigentlich nur fürs (männliche) Auge da... und das ist mir absolut egal. Das Kampfsystem ist in den Grundzügen sehr simpel, die meisten Kombos sehr leicht auszuführen – viel zu lernen gibts da nicht. Es gibt jedoch einige Feinheiten, die mehr Aufmerksamkeit erfordern, was der ganzen Sache mehr Würze gibt. Das Aufwerten der Kombos macht zudem Spaß und Sinn. Natürlich ist der Spielablauf immer gleich – ne Barriere taucht auf, wir zerschnetzeln nen haufen Zombies, die Barriere verschwindet. Der Fairness halber sei gesagt, bei Devil May Cry oder Bayonetta machen wir auch nichts anderes. Abseits der (zugegeben sehr kurzen) Hauptstory gibt es noch in jedem Schwierigkeitsgrad 20 Missionen, die man bewältigen und damit Bonuscontent wie Artworks und Kostümteile freispielen kann.

Fazit

So, und jetzt mal über Bord mit dem ganzen ObjektivitätsblödsinnOnechanbara Z II: Chaos ist altmodischer, gut und schnell spielbarer Japantrash. Technisch hat das Ding gewaltige Macken und Abwechslung ist auch nicht die Welt geboten, aber trotz der Fehler hat mir das Ding irgendwie Spaß gemacht.Wer schon immer mal mit bewaffneten Bikinmädels um die Welt fliegen und Zombies abschlachten wollte, hat hier die beste Gelegenheit. Dafür gibts von mir

 

7 von 10 knappen Bikinis.

 

Eure Meinung zum Babe-Brawler? Würdet ihr das Spiel kaufen? Hasbt ihr es vielleicht sogar? Kommentare gerne gelesen

 

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Kommentare: 2
  • #1

    kameskram (Samstag, 24 Oktober 2015 18:41)

    Es klingt zwar spaßig aber ohne eine halbwegs logische Story finde ich das weniger packend. Vom ersten Teil habe ich auch noch nie etwas gehört, aber ansonsten ein ganz netter Bericht, es zeigt sich das man dennoch spaß an sowas haben kann, trotz der Mängel ^^

  • #2

    Cait-o (Dienstag, 27 Oktober 2015 14:54)

    Also ich habe mich schon einmal durch die Story geschnetzelt und einige Missionen erledigt, was soll ich sagen, es ist ein herrlich hohler Metzelspaß!

    Die geshcichte ist wirklich nix besonderes, die Charaktere schön Klischee-beladen und die Sprüche hohl wie in den 80ern. Hirn aus und einfach mal drauflos! So mag ich das. Von meinen Standpunkt aus geht deine Wertung auch völlig in Ordnung, mir macht es aber einen Heidenspaß mit der Bikini Samurai Squad die Klonlabor Zombies zu zerlegen.^^