Tex der Revolverheld


Es gab zwei Dinge die Bart Harris aus tiefsten Herzen verabscheute: Das eine war Tex und das andere der Erfolg seiner Serie. Das paradoxe an der Sache war das Tex eine fiktive Figur war, und das andere das er selber der Autor dieser Serie war.


Bart legte, wie so oft die letzten Wochen, die Hände in den Nacken, während er auf seinen Monitor starrte und leise vor sich schmunzelte. Er wollte schon in seiner frühsten Jugend Autor werden, Drehbücher und Weltbestseller schreiben. Er glaubte an sein Talent, und als er vor Jahren einen kreativen Platz bei einem Fernsehsender ergatterte war das für ihn der erste Schritt zu einer große Karriere.


Wie sehr sollte er sich irren. Er hatte in seinen ersten Wochen wild gefeiert und eines Nachmittags völlig vergessen neue Ideen bei einem Meeting vorzubereiten. In seiner Panik entwarf er das plumpste und simpelste Szenario das ihm auf die schnelle einfiel, keine Stunde vor dem Treffen: Ein Revolverheld der durch das Land zog und allerlei Western-Klischees durchlebte.


Bart nahm nicht an das diese Ideen ankamen, doch der Produzent, ein widerwärtig positiv gelaunter Mann namens Jason schien der Vorschlag zu gefallen. Bart glaubte sich sogar zu erinnern das man ihm für sein “klassisches Konzept” und “erfrischend gradlinigen Geschichtsgerüst” lobte. Bart selber fand das ganze lächerlich, doch immerhin war er mit heiler Haut davongekommen.


Dachte er jedenfalls.


Das Schlimmste das er sich vorstellen konnte trat ein: Die Serie “Tex der Revolverheld” war kein Erfolg. Sie war ein Riesenhit. Anfangs war Bart stolz auf sich, denn je mehr die Serie ankam würde sich das auch für ihn und seine Autorenkarriere auswirken, so seine Vorstellung. Doch er sah erst zu spät die Nachteile. Zuerst musste er nun jede Woche aufs neue ein Drehbuch für eine Folge kreieren. Eine entsetzlich stumpfsinnige Arbeit, denn je mehr er diesen Westernhelden porträtierte, desto alberner fand er das Ganze. Er wollte weltbewegende Romane, tiefsinnige Drehbücher und clevere Geschichten schreiben, nicht den billigen Abklatsch von John Wayne durch die Prärie schicken.


Dann wurde es noch schlimmer: In den nächsten Jahren schrieb er einige, in seinen Augen, gute Werke. Bücher mit Tiefe, Witz und Charme. Doch kaum fiel sein Name kamen erheiterte Kommentare wie “Ach, sie sind der Tex-Schreiber!”


Es war die Hölle für ihn. Kein einziger Verlag nahm seine Geschichten an, baten ihn aber jedes mal um eine Cowboygeschichte oder gar ein Autogramm auf einem Tex-Werbebild. Da begann Bart sich etwas neues Auszudenken: Er bemühte sich die Serie selbst zu sabotieren. Er klaute schamlos aus alten Western, überzog jeden Dialog nochmals und wiederholte sogar dreist Teile der früheren Folgen einfach nochmal an anderen Orten.


Sein Plan war aber nur ein Teilerfolg. Die Quoten gingen zwar zurück, waren aber noch zu gut um die Serie einzustellen. So war Bart weiterhin an Tex und seinen Einfluss gekettet. Bis heute. Heute war er das erste mal seit langer Zeit guter Dinge, denn Jason, sein Vorgesetzter, hatte ihn endlich erhört. Er würde die letzte Folge schreiben, nach jahrelanger Quälerei durfte er Tex töten. Er hatte seinen Chef mit allerlei Versprechungen eingeseift, von wegen neuer, besserer Serienideen. Doch sobald er diesen abscheulichen Cowboy losgeworden wäre könnte er nochmal neu anfangen: Als Autor, als Künstler und echter Schriftsteller.


Plötzlich hörte er einen absonderliches Geräusch: Ein hohes, metallisches Klirren. Bart runzelte die Stirn und blickte zu seiner Tür. Irritiert sog er die Luft ein, da war dieser Geruch... eine Mischung aus Schießpulver, Pferdemist und Schweiß. Tatsächlich zeichnete sich hinter dem Milchglasfenster der Tür ein Umriss ab, sie öffnete sich und herein trat Tex der Cowboy.


Herrgott Larry” schnaufte Bart. “Bist du wirklich so eitel jetzt im Kostüm herumzulaufen?” Larry North war der Tex-Darsteller, ein eher einfältiger Kerl mit breiten Schultern, doch immerhin konnte er sich seinen Text merken, mehr musste ein Schauspieler nach Barts empfinden eh nicht beherrschen.


Sie sind Mister Harris oder?” Der Cowboy im langen Staubmantel war unrasiert und hatte eine tiefe Stimme. Bart hatte die Figur nach den gängigen Antihelden-Stereotypen entworfen und fragte sich bis heute noch wie jemand solche Charaktere ernst nehmen konnte.


Nein Larry, ich bin der Weihnachtsmann” Bart hatte keine Lust sich mit den Darstellern zu befassen “Wenn du wegen der Folge gekommen bist die ist noch nicht fertig.”


Der Tex-Darsteller ignorierte den Tonfall scheinbar, zog sich langsam eine selbstgedrehte Zigarette hinter dem Ohr hervor und zündete sie mit einem Streichholz an. “Das ist ein Nichtraucher Büro!” beschwerte sich Bart sofort, doch wieder schien er auf taube Ohren zu stoßen.


Wir beide haben ein Problem” erklärte ihm der Cowboy.


Das du mir auf die Nerven gehst? Ja Larry, das sehe ich auch. Also geh jetzt oder ich sag Jason das...” doch schon unterbrach ihn sein Gegenüber. “Die Leute sagen etwas davon das sie einem alten Recken wir mir ans Leder wollen... und das kann ich gar nicht leiden Partner”


Bart rollte die Augen. Es war schon deprimierend solch flache Dialoge zu schreiben, doch wenn Andere das noch ernst von sich gaben war es für ihn wie die Verhöhnung seiner Arbeit.


Wenn du dich wegen deiner Rolle ausweinen willst klär das mit dem Studio, du hattest deine Zeit und nun könntest du ja auch mal was anderes Spielen... die suchen sicher Komparsen in CSI, als Leiche wärst du sicher talentiert.”


Langsam aber sehr gelassen zog der Cowboy seinen Revolver. “Ich kann es nicht leiden wenn man Spielchen mit mir spielt Partner.” Bart hatte die Nase voll, mit Elan sprang er von seinem Stuhl. “Deine Scheiß-Requisite kannst du dir in den A...”


Weiter kam er nicht. Ein Knall ertönte, eine Zündflamme schoss aus dem Lauf und Barts Bürolampe zerbarst in tausend Splitter. Der Schock alleine warf den Schreiber zurück und ließ ihn auf den Hintern fallen. “Bist du Wahnsinnig?” er zitterte am ganzen Körper “Das war eine echte Kugel!”


Der Revolverheld verzog keine Miene und zielte nun direkt auf den Schreiber. “Die hier auch...”


Als der Schuss zu hören war zuckte Bart vom Schreibtisch hoch, schweißgebadet.


Ein Traum.


Er wischte sich über die Stirn, diese verdammte Serie verfolgte ihn schon bis in seinen Schlaf. Das Telefon klingelte, am anderen ende Jason. “Mein Bester, wir sind schon ganz gespannt, wie geht es denn nun mit Tex zu Ende?”


Bart rieb sich über das Gesicht. Er könnte ein Stephen King sein, ein Ken Follett, aber sein Schicksal war es wohl sich mit seinem dämlichen Chef über ein dämliches Skript zu unterhalten. “Also ich habe da schon einige konkrete Ideen” log er ohne Mühe “Aber ich will da noch die Details ausarbeiten, ich hab doch noch zwei Tage oder?”


Bart hasste diese Terminvorgaben. Echte Schreiber mussten nicht unter solchen Umständen arbeiten. Wobei er zugeben musste das diese lächerlichen Drehbücher auch kaum als “Arbeit” für ihn durchgingen. Wenn er bis Morgen nichts besseres fand würde er sich einfach etwas aus einem alten Western klauen wie immer.


Sein Vorgesetzter zeigte sich, wie immer, verständnisvoll, und Bart nahm das zum Anlass seine Arbeit für heute einzustellen und in die nächste Kneipe zu gehen.


Der Abend wurde noch lang, und so kam es das er sturzbetrunken in sein Apartment taumelte, seine zweite Flasche Tequila noch halbvoll in der Hand. Verächtlich musterte er das Plakat an seiner Wand. Tex der Revolverheld lässig mit dem Colt in der Hand, darüber die Handsignierte Widmung “100 Folgen Fernsehgeschichte, danke dir Partner” und der Unterschriften des gesamten Studios. “Ich trink auf deinen Tod, Partner” lallte Bart und prostete dem Plakat zu.


Er hätte nicht mal gegen Geld ein Bild, eine Figur oder ein sonstiges Stück der Tex-Serie in seine Wohnung gelassen, musste aber dieses eine Plakat aufhängen, falls Jason oder ein anderer Studioboss vorbeikam.


Beschissener Django für Arme” kam es ihm über die Lippen, während er in sein Schlafzimmer taumelte.


Auf dem Stuhl neben seinem Bett hockte der Cowboy und rauchte lässig seine handgemachte Zigarette. “N’abend Partner, so spät noch unterwegs?”


Bart wollte erst aufschreien, besann sich aber. “Man, ich hab echt zu viel” befand er murmelnd. Die Tex Gestalt lies sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen, und spannte wie schon zuvor seinen Colt. “Ich hoffe du hast es dir mit meinem Ende überlegt, denn ich kann es nicht leiden wenn mir jemand das Licht auspusten möchte.”


Bart rieb sich die Nasenwurzel. “Oh Gott hör dich doch an du Malboro-Cowboy-Luke-Luke-Möchtegern. Wie oft habe ich diesen Scheiß schreiben müssen?” Er blinzelte, doch seine Halluzination hockte immer noch vor ihm. “Ich hab diesen Müll zu oft mitgemacht, bin zu oft Leuten in den Arsch gekrochen und musste zu oft mit dem Teufel tanzen um jetzt noch nen Schlaganfall wegen sowas abzubekommen!”


Sein Traumbild lächelte grimmig unter seinem Hut. “Zu oft getanzt? Das denke ich nicht.”


Bart wollte etwas erwidern als seine Tequila Flasche mit einem Knall zersprang. “Nein, das passiert gar nicht!” jaulte er, doch der Cowboy hatte schon wieder angesetzt und zielte diesmal auf seine Füße. “Zeig mir wie du tanzen kannst Greenhorn!” Mit lauten Knallen entlud der Revolverheld seine Waffe, die Bodendiele bekam ein Loch, knapp neben Barts Fuß der sofort zurückzuckte.


Nein Nein, Das ist nicht möglich!” Doch der Cowboy schien anderer Ansicht, stellte sich hin und verzog nun seinerseits wütend sein Antlitz. “Ich sagte TANZ du Waschlappen!”


Schüsse schlugen splitternd in die Dielen um Bart der in Todesangst kreischend eine bizarre Schrittfolge aufführte. Sein Verstand sagte ihm das alles nicht echt war, doch seine Sinne nahmen nur die rauchenden Einschusslöcher und den Schießpulvergestank wahr.


Letzte Warnung Partner” erklärte Tex und zielte direkt auf das Gesicht seines Gegenübers. “TU DAS NICHT, NEIN!” Bart versuchte noch seinen Kopf abzuschirmen als der Knall ertönte.


Und er aus dem Bett fiel.


Er brauchte einige Sekunden um zu realisieren was passiert war. Verstört betrachtete er die ausgelaufene, doch intakte Tequila Flasche am Boden, die unversehrten Holzdielen. Wieder nur eine Fantasie, diesmal wohl durch Alkohol ausgelöst.


Dieser Mist bringt mich noch um” schnaufte Bart ins Leere, schweißgebadet und in seinen verknitterten Sachen rappelte er sich auf, sein Blick fiel dabei auf seine Kommode. Alle Farbe wich ihm aus dem Gesicht, und sein Magen krümmte sich zu einem kleinen Ball zusammen.


Auf der Kommode lag sichtbar und deutlich eine Zigarettenkippe. Keine Markenzigarette, sonder eine altmodische, selbstgedrehte Version wie man sie eigentlich nur noch in alten Filmen sah. Oder Western-Serien.


Unmöglich” ging es dem Autor durch den Kopf. Minutenlang musterte er das Objekt, in der vagen Hoffnung es würde sich unter seinem Blick auflösen. Doch nichts dergleichen. Stundenlang marschierte Bart durch seine Wohnung, und überlegte was er nun tun sollte. Die Polizei anrufen? Erklären das ein Fernsehcowboy unsichtbare Kugeln abfeuerte und Zigaretten hinterließ?


Und urplötzlich wurde ihm klar wer hinter all dem steckte. Wut und Hass nahmen Besitz von ihm, aus Kompensation biss er sich selbst in die geballte Faust. Dieser miese Schuft! Er bemühte sich um Ruhe, denn nun da er das Problem erkannte konnte er handeln. Schnell duschte er sich und zog sich um, machte sich auf zum Filmstudio wo die Serie gedreht wurde.


Larry kam gerade aus seiner Gaderobe und ging die Treppe hinauf um vor dem Gebäude eine zu rauchen als Bart ihn am Kragen packte und brutal gegen die Wand wirbelte.


Du warst es!” zischte der Autor. Der Schauspieler blinzelte erst ängstlich, dann verstört. “Harris? Was soll das?!” Doch Bart ließ sich nicht beirren. “Um deine Rolle zu retten bringst du mich an einen Nervenzusammenbruch du kranker Freak?” Doch sein Gegenüber schien

keinen Schimmer zu haben wovon er sprach. “Wovon zum Teufel redest du eigentlich Harris? Hast du wieder getrunken?” Er bemühte sich den Händen des Mannes zu entkommen, doch Bart ließ nicht locker.


Ich war noch nie so nüchtern, hättest wohl nicht geglaubt das ich deine Schmierenkomödie durchschaue oder? Hast du mir Drogen unter geschmuggelt? Pillen? Rede du Scheißer!”


Ein wildes Gerangel entstand. Larry war größer und kräftiger, doch Bart’s Wut gab ihm mehr Energie und Kraft. Der Schauspieler bemühte sich Abstand zu gewinnen, seine Stimme überschlug sich. “Lass mich endlich los du irrer Spinner! HILFEEE!”


Und dann entkam er dem Griff des Angreifers. Bart stolperte vor, seine verschwitzten Hände rutschten vom Hemdkragen seines Gegners während dieser benommen zurück taumelte.


Direkt den Treppenabsatz hinunter.


Mit einer perversen Faszination sah Bart wie der Tex-Darsteller rücklings die Treppe herunterstürzte, und mit Wucht gegen die Wand am Absatz prallte.


Larry?”


Der Schauspieler rührte sich nicht, sein Bein und sein Kopf waren seltsam angewinkelt, seine Augen leblos. Er war tot. Sein Mörder drückte sich in einen Seitengang während einige Angestellte erst zögerlich, dann in Massen herbeieilten und vergeblich Wiederbelebungsmaßnahmen einleiteten. Niemand hatte etwas mitbekommen. Niemand hatte Bart bemerkt.


Er hastete nach Hause, schloss die Tür hinter sich ab, verharrte und... lächelte erleichtert. Es war vollbracht! Er hatte “Tex” nun endgültig ausgelöscht und war frei. Natürlich hatte er sich das nicht so vorgestellt, aber rückblickend war er überglücklich das es sich so perfekt für ihn ergeben hatte. Alles sah wie ein Unfall aus und man könnte nun nichts weiter tun als die Serie einzustellen. Ganz zu schweigen davon das Larrys Terror nun ein für alle mal beendet war.


Bart bekam noch am selben Abend einen Anruf von Jason, der ihm die traurige Nachricht mitteilte.


Wir werden die letzte Folge mit einigen Computertricks noch machen, ich denke das wäre in Larrys Sinn gewesen, das Geld dafür besorge ich schon”

Der Autor heuchelte Zustimmung und Mitgefühl, während er am Telefon die Augen rollte. Er würde seinen verfluchten Schöpfung Tex den grausamsten, schmerzhaftesten und unrühmlichsten Tod in der Geschichte des Fernsehens zugestehen lassen. Der Gedanke daran gefiel ihm, und eilig machte er sich ans Werk.


Die Wörter flogen nur so über den Monitor, Bart war wie im Rausch an den Gedanken den letzten Nagel in den Sarg dieser Serie zu hämmern.


Und in der Sekunde wo Tex sich auf den Gleisen aufrappelt” murmelte er höhnisch “erfasst ihn die Lokomotive, das Licht des Zuges blendet über den Bildschirm.” Er grunzte “Schnitt auf Tex Leiche die leblos im Sande neben den Gleisen liegt. Nahaufnahme seiner Toten Augen. Abblende”


Nach kurzer Korrektur sendete er das Ganze dann per Email los, schon in wenigen Tagen war es vorbei mit dem Revolverhelden. Es war für ihn als hätte man eine Last von seinen Schultern genommen. Ende der billigen Interviews von Westernmagazinen, Ende der Autogramme für dumme Kinder mit Cowboyhüten und alten Männern mit albernen Spleens.


Die Nachrichten in den nächsten Tagen überschlugen sich mit der Meldung über den Tod des Tex-Darstellers, das ganze Land nahm Anteil und die finale Folge wurde von der Fernsehwelt gierig erwartet. Diese Folge hatte eine der höchsten Einschaltquoten der letzten Zeit, fast jeder Dritte sah sie sich an. Bis auf Einen Natürlich.


Hoffe du hast den Zug noch erwischt Partner” lallte Bart auf seiner Couch während er seine Flasche Tequila leerte. In diesem Augenblick müsste der Abspann laufen, und sein lasso-werfender Dämon war endlich tot und begraben.


Plötzlich hörte er ein Klirren aus seinem Schlafzimmer, als würde jemand mit Sporen... der Autor schüttelte den Kopf, das war nicht möglich! “Du hast mich wohl nicht verstanden Partner” erklärte plötzlich eine Person im Türrahmen.


Tex der Revolverheld, in Fleisch und Blut.


Du bist tot” erklärte Bart verstört, erhob sich mit zitternden Beinen von der Couch. “Du bist tot!”


Aber der Cowboy lies nur seine selbstgedrehte Zigarette über die Mundwinkeln wandern und näherte sich langsam seinem Schöpfer. “Ich sagte dir wenn du mir ans Leder willst wirst du es büßen, und ich bin ein Mann der sein Wort hält Mister Harris”


Bart stolperte rückwärts über den Couchtisch, rappelte sich wieder hoch während er Richtung Wohnungstür taumelte. “Nein, nein ich hab dich zweimal getötet!” er lachte schrill auf. Tex kam wieder einen Schritt näher. “Scheinbar zweimal zu wenig.”


Das war zu viel für den Autor. Er wirbelte herum und ruckte seine Haustür auf, doch statt hinauszustürmen blieb er wie gebannt stehen.


Eine Lokomotive raste direkt auf ihn zu.


Nein das gibt es nicht! Nein Nein Neeein!” keifte Bart als das Licht des Zuges ihn einhüllte.


Dann lag er wieder in seinem Bett, doch diesmal würde er nicht wieder aufwachen. Gläsern und ohne Leben starrten seine Augen zur Decke, das Gesicht eine schmerzverzerrte Grimasse. Am nächsten Tag würde der Notarzt eine Herzattacke diagnostizieren. Bart hörte auch nicht mehr wie das Telefon klingelte und sein Anrufbeantworter ansprang.


Bart? Hier ist Jason. Ich hoffe du hast es uns nicht übel genommen das wir die Szene mit der Leiche gestrichen haben, das Studio wollte das wir zur Not eine Fortsetzung drehen können, verstehst du? Vielleicht sollten wir mal in aller Ruhe darüber reden, rufst du zurück? Danke dir!”


Jason nickte sich zu. Bart würde sich sicher freuen wenn er die Chance bekäme eine weitere Staffel zu drehen, jetzt wo sie durch Larrys Ableben wieder ins Gespräch gekommen war. Auf einmal nahm er den Geruch von Schweiß und Schießpulver wahr, und eine Gestalt betrat sein Büro. Ihm fiel die Kinnlade herunter.


Sie sind derjenige der das Sagen hat? Ich glaube wir zwei müssen uns mal unterhalten Partner”


Ende


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