Rest in Paper: Shamo

Erster Band in Deutschland: Oktober 2004

Überlebensdauer: 19 Bände (Letzter November 2006)

In Japan: Mit 25 Bänden komplett abgeschlossen

 

† Was war die Handlung des Manga?

"Shamo", so nennt man Zuchthähne deren einziger Grund zur Existenz der Kampf ist. Niemand würde sich anmaßen zu behaupten diese Tiere hätten ein schönes Leben. Der Schüler

Ryo Narushima hat eine ähnliche Situation: Er ist ein intelligenter und priviligierter Schüler der eines Tages ohne erkennbaren Grund seine Eltern ersticht. In der Jugendhaftanstalt erwartet ihn daraufhin die Hölle: Seine Mitinsassen quälen und foltern ihn unerlässlich. Ryo wird sogar eines Tages vergewaltigt um so in den Selbstmord  getrieben zu werden, selbst seine Schwester wendet sich scheinbar von ihm ab. Einen winzigen Hoffnungsstrahl findet Ryo in den Karatestunden die man innerhalb der Anstalt abhält, denn er hat Talent. So beginnt Ryo's schier unmenschlicher Weg in's Leben zurück...

 

† Was wissen wir sonst noch darüber?

Die Idee zum Manga hatte der "Akira"-Schöpfer Izò Hashimoto, und man merkt hier wird nicht mit Wattebällchen geworfen: Der Manga ist eine Beton-Harte Geschichte um Gewalt, Mißbrauch, Prostitution und ähnlichem Stoff, konzentriert sich aber auch auf das Credo des Kampfes. International hatte das Werk soviel aufmerksamkeit bekommen das es sogar 2007 unter dem Titel "Shamo - The Ultimate Fighter" verfilmt wurde, wobei die Kritiken jedoch eher mäßig waren, zumal der Film wohl nur die ersten Bände der Geschichte um Ryo nacherzählt.

 

Was wurde dem Werk zum Verhängnis?

Shamo vereint wohl alle "Sünden" die ein Manga in den frühen Anfängen des Milleniums haben konnte: Die Zeichnungen waren eigen, und die Handlung bei weitem zu düster für junge Damen und zu tiefgründig für junge Herren, so war das Werk schon zu Beginn ein reines Nischenprojekt.

Letztendlich zog der Verlag das Werk hier trotz Verluste fast bis zum Ende noch durch, doch als der Lizensgeber wechselte war Egmont das gepoker um neue Rechte natürlich nicht mehr wichtig und man verzichtete daher auf das herausbringen der letzten sechs Bände. Klingt definitiv nach einem Verlust für Deutschland, denn selten habe ich von so einem tiefschwarzen und ernsten Werk gelesen der mal etwas über den Anspruch von einem Dragonball oder Naruto hinausging.

 

Es bleibt mir nichts weiter zu sagen als: R.I.P.

 

Wie heftig darf ein Manga sein? Würde euch so etwas automatisch abschrecken? Oder wären euch die Zeichnungen zu unsympatisch? Kritik, Kommentare und Korrekturen gerne gelesen ^^

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Patrick (Montag, 08 Februar 2016 18:40)

    Also für mich wäre das nix...