Anime-Season Frühling 2020 (Teil 2)

 

Hayo!

Hier ist die Ryusei mal wieder und stellt euch ein paar der Season Anime vor. Wie immer bezieht sich mein Ersteindruck nur auf die ersten zwei Episoden.

 

Wer die aktuell laufende Season verfolgen und meine Eindrücke dazu lesen möchte, kann gerne auch direkt auf meinem Blog vorbei schauen. Wie immer freut man sich über Kritik und Kommentare! ^^

 

The Millionaire Detective: Balance Unlimited

Genre: Comedy, Mystery

Episoden: 11

Schaubar auf: Wakanim

Daisuke Kanbe ist nicht nur Detektiv, er ist auch noch steinreich. Er will bei der Modern Crime Prevention Headquarters arbeiten, wo normalerweise nur Leute hingeschickt werden, welche dem Police Department Probleme bereiten. Dort trifft er auf Haru Katou welcher sein Partner wird. Dieser hingegen hält nichts von ihm und seinem „Geld löst alle Probleme“ Denken und glaubt, dass er damit nicht weit kommen wird. Doch um ihre Fälle zu lösen, müssen die beiden zusammenarbeiten…

 

Dieser Anime ist ein gutes Beispiel dafür, wie nervig eine Fanbase sein kann. Noch bevor die erste Folge überhaupt ausgestrahlt wurde, sind auf meiner TL bereits alle Leute wegen dem „hot guy“ aka Daisuke Kanbe regelrecht durchgedreht und überfluteten diese bis zu dem Punkt, wo ich sogar den Anime in meine Blockliste gepackt habe. Aber natürlich sollte man einen Anime niemals nur wegen einer Fanbase nicht schauen, denn nur weil die Fans so durchdrehen macht es das Werk weder besser noch schlechter.

 

Kommen wir nun zum Inhalt an sich: Der Titel der ersten Folge „Ich kam sah und sponserte“ trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf – es geht praktisch darum, dass Daisuke sich so ziemlich ALLES erlauben kann, weil er das nötige Geld hat um für sämtliche Schäden aufzukommen, wobei er auch öfter gerne mal das Gesetz missachtet. So endet eine Verfolgungsjagd damit, dass sehr viele Dinge zerstört werden, was er einfach mit dem Doppelten Schadensbetrag wieder ausgleicht. Das ist auch einer der Gründe, wieso Haru ihn absolut nicht leiden kann und er versucht die Dinge weiterhin auf seine – oder eher die normale! – Herangehensweise zu lösen, während Daisuke einfach mit ein paar Geldscheinen wedelt.

 

Daisukes eingebildeter und rücksichtsloser Charakter führt dann zu low key lustigen Szenen im Anime, die Story ist aber bisher nur ganz okay, sie lösen ein paar Fälle, aber jeder auf seine Art und sie arbeiten nicht ein Stück zusammen. Nach zwei Folgen lässt sich aber auch ehrlich gesagt noch nicht sagen, wohin die Story genau mal verlaufen wird und mittlerweile ist die Serie bis zur Sommer Season ja auch erst einmal pausiert.

Man kann sich den Anime definitiv anschauen, wenn man solche Art von Serien mag.

My next life as a Villainess: All Routes Lead to Doom!

Genre: Comedy, Drama, Romance

Episoden: 12

Schaubar auf: Crunchyroll

Nachdem sich eines Tages Katarina Claes, Tochter des Dukes Claes, den Kopf stößt, kann sie sich wieder an ihr vorheriges Leben erinnern: Sie war ein 17 Jähriges Mädchen, die durch einen Unfall ums Leben kam und als Katarina Claes in dieser Welt wieder geboren wurde. Schnell stellt sie fest: Sie befindet sich in der Welt des Otome Games Fortune Lover, welches sie kurz vor ihrem Tod spielte. Wie der Name des Anime vermuten lässt befindet sie sich nicht in der Rolle der Protagonisten sondern in der der Antagonistin, welche in beinahe jeder spielbaren Route am Ende entweder verbannt oder getötet wird. Aber natürlich will Katarina nicht sterben oder ins Exil geschickt werden, weswegen sie verzweifelt versucht, die Wendungen des Spieles zu ändern…

 

Zuerst einmal: Dieser Anime wäre niemals auf meiner Liste gelandet, allein schon wegen dem Titelbild und dem sehr nach Isekai klingenden Titel. Da ich aber, wie jede Season 3-4 Anime mit einem Freund zusammen schaue und er mir diesen als einen den wir schauen sollten vorschlug, habe ich einfach zugestimmt ohne groß zu wissen worum es geht. Wie den meisten bekannt ist bin ich ja jetzt kein großer Romance Fan und es ist ein Isekai, also habe ich nicht viel erwartet und beinahe schon damit gerechnet, den Anime nach nur wenigen Folgen zu droppen.

 

Und mal wieder wurde ich positiv überrascht! Zuerst einmal gefällt mir, dass die Hauptperson eben eigentlich (!) die Rolle der Bösen in der Geschichte hat. Wie man sich denken kann, ist sie natürlich dennoch ein netter Mensch und wird von den anderen gemocht – nur selbst hat sie in ihrem Kopf so fest dieses „Ich bin die Böse, ich werde sterben wenn ich nichts tue!“ dass sie gar nicht merkt, wie die anderen um sie herum ihr „verfallen“ und sie eigentlich gar nichts wirklich zu befürchten hat, wenn sie weiterhin so bleibt. Zu Beginn der Geschichte ist sie noch 8 Jahre alt, das war das einzige was bei mir ein Augenrollen auslöste, aber der Freund mit dem ich den Anime schaue liest auch die LN und sagte schon, dass sie in der eigentlichen Story 15 Jahre alt sind.

 

In den ersten Folgen lag der Fokus noch sehr stark auf Comedy, Romance wurde (da sie ja auch noch recht jung sind) nur angedeutet. Der Anfang zeigt mehr, wie sie die anderen Charaktere kennen lernt welche später relevant werden inklusive der männlichen Parts, welche dann die Auswahl für die später erscheinende Protagonistin sind. Um ehrlich zu sein, weiß ich auch gar nicht so genau wieso mir der Anime so gut gefällt, weder Romance noch dieses Harem Prinzip sind Dinge, die ich mag, aber ich vermute es liegt an dem Comedy Part und der dümmlichen, seltsamen aber dadurch sympathischen Hauptfigur. Die männlichen Charaktere sind sehr stereotypisch, aber das ist bei Otome Games, woran diese Welt gelehnt ist, ja üblich.

Gleipnir

Genre: Action, Mystery, Ecchi

Episoden: 12

Schaubar auf: Wakanim

Kagaya Shuichi besitzt plötzlich eine seltsame Fähigkeit, die er sich selbst nicht erklären kann: Er kann sich in ein riesiges Kuscheltier verwandeln. Eines Tages rettet er (in seiner Monstergestalt) ein Mädchen namens Clair aus einem Feuer und weckt damit ihr Interesse. Kurze Zeit später werden sie von einem ähnlichen Monster wie Shuichi angegriffen und erfahren so von den „Münzen“ welche unter Leuten, die wie er irgendwelche Fähigkeiten besitzen, heiß begehrt sind. Gemeinsam versuchen die beiden mehr über die Jagd nach den Münzen und denjenigen, der Shuichi verwandelte herauszufinden…

 

Bei diesem Anime möchte ich bewusst noch einmal darauf hinweisen, dass sich diese Einschätzung auf die ersten beiden Episoden bezieht.

Der Anime landete auf meiner Liste, weil ich schon ab und an was von dem Manga gehört habe und sich dieser ja auch einer gewissen Beliebtheit erfreut. Die Story ist bisher ganz okay, hat mich aber jetzt noch nicht total mitgenommen um ehrlich zu sein. Der Hauptcharakter kann sich in ein Monster verwandeln, weiß aber selbst nicht, wer dafür gesorgt hat dass er diese Kräfte hat. Mitten aus dem Nichts tauchen dann natürlich plötzlich andere Bösewichte auf, welche hinter der Münze, welche Shuichi und Clair in Besitz haben, her sind, und es kommt zu Kämpfen, die zum Teil auch mit dem Tod enden können. An dieser Stelle muss ich auch einmal erwähnen: Der Kampf in Folge 2 war unglaublich gut animiert! Es ist lange her, dass ich in neueren Anime einen so gut animierten, dynamischen Kampf gesehen habe (besonders auch Shuichis Kuscheltiergestalt).

 

Was mich aber in den ersten beiden Folgen etwas störte (abgesehen von den nicht immer so passend gesetzten Ecchi-Szenen, aber ich versuche immer darüber hinweg zu sehen, da es in vielen Anime nun mal dazu gehört), waren die Charaktere. Der Protagonist war mir etwas zu weinerlich und Clair ist unsympathisch und kam mir stellenweise auch etwas zu „edgy“ rüber (auch wenn man später den Grund dafür erfährt).

Kakushigoto

Genre: Comedy

Episoden: 12

Schaubar auf: Wakanim

Gotou Kakushi ist alleinerziehender Vater und liebt seine Tochter Hime über alles. Er ist ein nicht einmal so unbekannter Mangazeichner, doch das Problem an seinem Beruf: Er zeichnet eher vulgäre Manga und versucht das vor seiner Tochter zu verheimlichen. Zum einen, weil er nicht möchte dass sie negativ über ihn denkt und zum anderen, damit sie keine Probleme deswegen bekommt.

 

Tatsächlich mal wieder ein netter Slice-of-Life Comedy Titel der erschienen ist. Langsam kann ich mich doch immer mehr mit dem Genre anfreunden, besonders wenn es einen guten Comedy Anteil gibt. Auch dieser Anime wirkt zumindest in den ersten Episoden als ob er keiner direkten Story folgt, oder zumindest ist diese nur angedeutet. Es werden hauptsächlich einzelne, lustige Momente aus dem chaotischen Leben des Mangazeichners erzählt, die bei dem Versuch enstehen seinen Beruf geheim zu halten. Trotzdem hat der Anime auch eine ernste Note: So sieht man Hime, nun im Teenager Alter, am Anfang und am Ende der Folge in ein Leerstehendes Haus gehen, welches sehr dem aus ihrer Kindheit ähnelt, während sie von ihrem Vater erzählt. Natürlich ist man als Zuschauer gespannt darauf was passiert sein mag. Genauso wurde bisher auch nicht wirklich erklärt was mit der Mutter passiert ist und wieso diese nicht mehr da ist.

 

Der Zeichenstil gefällt mir auch sehr gut, passt gut zum Setting und ist auch recht einfach gehalten. Die Charaktere sind bisher sympathisch und bei diesem Anime sind die Folgen auch hauptsächlich in kleine einzelne Episoden unterteilt, was es sehr angenehm zum schauen macht.

 

Definitiv ein sehenswerter Titel der Season mit genau dem Comedy-Anteil den ich mag.

 

Wer mehr lesen will gehe bitte direkt auf Ryuseis Blog, für die aktuelle Frühlings Season 2020 Teil 3 ansonsten freut man sich über Kritik, Korrekturen und Kommentare ^^

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Kame (Freitag, 17 Juli 2020 13:11)

    Kakushigoto klingt hier noch am vielversprechensten, der Look hat auch was eigenes. Gleipnir und Villianess klingen "ok" aber sind natürlich etwas arg im Hype? Einzig Millinaire detektive wäre wohl definitiv nix für mich ^^

  • #2

    Pendergast (Sonntag, 19 Juli 2020 12:18)

    Gleipnir finde ich allgemein schwer überbewertet. Der Anfang ist vielversprechend aber die Figuren machen so gut wie keine nennenswerte Entwicklung durch und bleiben eher zweidimensional. Just saying