Als Final Fantasy das Sprechen lernte

Als eine neue Konsolengenertion Einzug in die Haushalte hielt, ließ sich ein neues Final Fantasy nicht vermeiden. Im Jahre 2001 (in Europa 2002) erschien Final Fantasy X. Mit fast zweijähriger Entwicklungszeit und Produktionskosten von knapp 4 Milliarden Yen (fast 30 Millionen Euro) hiefte Square das Mammutprojekt auf Sonys Konsole.

Komerziell gesehen war das Spiel ein voller Erfolg - knapp 8 Millionen verkaufte Einheiten sprechen für sich. Bedauerlicherweise ließ es Square nicht dabei bewenden, sondern schoben den direkten Nachfolger Final Fantasy X-2 nach - dazu später noch mehr.

Im März 2006 erschien in Japan Final Fantasy 12, Europa erreichte das "J-RPG" etwas später, nämlich Anfang 2007. (Sollte sich jetzt jemand fragen wo Final Fantasy 11 bleibt - Ich nehme Onlinespiele nicht für voll)

Das komplett umgekrempelte Kampfsystem wurde unverständlicherweise überwiegend positiv aufgenommen. Mit knapp 2,5 Millionen verkauften Einheiten in Japan und nochmal 2,8 Millionen verkauften Exemplaren in USA und Europa war auch Teil 12 der RPG-Reihe wieder ein Erfolg, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie FF X ein paar Jahre zuvor.

Wir machen einen weiteren Generationensprung, nämlich auf PS3 und X Box 360. Dort veröffentlichte SquareEnix nämlich in den Jahren 2009/2010 Final Fantasy 13. Schicke HD Optik und ein abermals umgebautes Kampf/ und Statusentwicklungssystem waren natürlich Pflicht.

Verkaufszahlen von fast 7 Millionen abgesetzten Einheiten sprechen auch hier eine deutliche Sprache. So bekam auch Lightning`s Abenteuer mit Final Fantasy 13-2 einen Nachfolger und wird vermutlich in "Lightning Returns-Final Fantasy 13" abschließen. (Oder auch nicht,  mal schauen, was den denkfaulen SquareEnix Typen nicht einfällt)

 

Persönliche Ansichten

Die Story von Final Fantasy X erfindet das Storyrad nicht neu. Die Geschichte um Tidus, den es in eine andere Welt zieht und sich fortan als Leibwächter verdingt ist zwar nicht sonderlich interessant oder einfallsreich, aber immerhin gut präsentiert. Optisch macht das Spiel eine gute Figur, auch wenn die technische Anpassung recht schlampig geworden ist. Musikalisch gabs zwar ein paar ganz nette Themen, erwähnenswert ist der OST aber weiter nicht. Das Charakterdesign ist eher mittelmäßig ausgefallen, aber was mich echt missmutig gestimmt hat, war das Sphärobrett. Wozu ein so kompliziertes System, wenns mit nem einfachen Levelupsystem viel besser ginge?

Gefallen hat mir hingegen die Möglichkeit, Effekte auf Waffen zu schmieden oder auch die Sache mit der Monsterjagd. Final Fantasy X war für mich immer so eine Art Wendepunkt zwischen den "alten" Final Fantasy Spielen und den "neuen". Eine ziemlich undankbare Aufgabe^^ FF X-2 hingegen entfand ich als absolut unnötig.

Sooooo. Final Fantasy 12. Ab diesem Teil hat Square das RPG Handwerk komplett verlernt. Absolut uninterressantes Charakterdesign, ein Antagonist zum davonlaufen (mal ehrlich, in dessen finaler Form sieht der Typ aus als hätte er zu viel Zwiebeln gegessen und danach Sodbrennen bekommen), abscheulich westliches Gamedesign und ein Kampfsystem, das mich mehrmals dazu anregte, mich zu übergeben. Was sollen diese beschissenen Linien im Kampfgetümmel? Natürlich sind sie zur Übersicht. Ganz klar. Das wäre aber nicht nötig, wenn man sich dazu entschieden hätte einen anständigen Kampfbildschirm zu programmieren, anstatt in typischer Diabolo Manier einfach jeden aufeinander einhacken zu lassen. Ich hab nie verstanden, worin der Fortschritt besatand, nur eine Figur zu steuern und den Rest machen zu lassen, was er wollte. (Jaja, ich weis schon... es gibt ja Gambits. Toll. Fürn Arsch). Also folgern wir - Kampfsystem ist Schrott. Und dieses verfluchte Lizenzbrett. Dieses gottverdammte, verfluchte Lizenzbrett.

Es sei verflucht! ÒÓ
Es sei verflucht! ÒÓ

Es reicht nicht mehr, einen Zauber oder eine Waffe oder eine Rüstung zu kaufen - NEIN, man muss noch Lizenzpunkte erwerben (Durch das Kämpfen in diesem beschissenem Kampfsystem), um damit auf dem Lizenzbrett die Erlaubnis zu erwerben, das Teil zu tragen. Und man weis noch nicht mal, was man erwirbt. Viel Spaß beim Raten. Final Fantasy 12 ist der Todesstoß der Reihe gewesen. Das beste am Spiel war für mich der Spieleberater - das war wenigstens hübsch aufgemacht.

So, wenn FF 12 der Todesstoß der Serie war, bezeichne ich Final Fantasy 13 mit Freuden als Sargnagel. Da gibt man der Serie nochmal ne Chance und wird so dermaßen derbe enttäuscht. Die Figuren sind so dermaßen eindimensional  und langweilig designt das sie wohl bei anderen Spielen als Konzeptzeichnung in Mülleimer gelandet sind. Das wiederholt katastrophale Kampfsystem ist auch hier Grund für zahlreiche Fluchorgien meinerseits gewesen. Paradigmen, ganz toll. Kann mir mal jemand verraten, warum die "Heiler" immer mit schwachen Zaubern heilen, obwohl sie schon stärkere erlernt hatten? Sowas bringt Kämpfe zum scheitern. Und das ist ziemlich ärgerlich, wenn man bedenkt, das so ziemlich jeder Grashalm mehr als 10 Millionen HP hat.

Die Story war ziemlich ... unerwähnenswert. Und wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, die Aufrufe auf Knopfdruck zu FAHRZEUGEN umzufunktionieren? Naja was solls, Hauptsache stylish - um jeden Preis. Sowas geht heute als "J RPG" durch.

Um die ganze Sache abzukürzen, FF 13-2 ist gleich schlimm... mindestens.
Sollte sich irgendjemand ernsthaft für RPGs auf der PS3 interressieren kann er sich bessere aus so ziemlich jedem Gulli ziehen.

Wie geht es weiter? Antworten im letzten Part!

 

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Kommentare: 3
  • #1

    kameskram (Montag, 13 Mai 2013 11:44)

    Nun ja, zurückhaltend warst du zumindets nicht XD Ich kann auch zugeben das ich nur X noch gespielt habe. Und Grpahik und so sind ja auch toill, aber von 7 bis 10... mir fehlte etwas. Ab da habe ich auch keinen Fantasy Teil mehr gekauft, es reizte mich irgendwie nicht mehr.

    Wobei ich das Sphärobrett da mochte, das ist halt das Markenzeichen aber auch eine Art Fluch der Serie: IMMER etwas anderes. Das ist einerseits GROßARTIG!!! Andererseits: Veränderung um der Veränderung wegen ist genauso schlimm wie eine Spielreihe die sich in 10 Teilen immer wiederholt. Klar kann ich auch meine Waffen in der mystischen Lotterie bei einem Quicktime Tanzevent gewinnen, das gabs noch nie...hilfreich ist es aber nicht.

    Wobei ich zugeben muss: Wasserball spielen macht verdammt laune XD

  • #2

    Ecki (Mittwoch, 15 Mai 2013 15:22)

    Wieso nimmst du FF11 nicht für voll? Ich spiele immer noch gerne WOW (okay Pandaria hab ich ausgelassen) und auch GuildWars ist sehr spaßig, finde es falsch Teil 11 jetzt so auszulassen. Kritik zu 12 und 13 ist immerhin funny zu lesen :D

    MGF Ecki

  • #3

    Momo (Donnerstag, 23 Mai 2013 19:21)

    X und X-2 gehören zu meinen Lieblingsspielen der Reihe und sind mit der Grund, warum ich mir überhaupt eine PS2 zugelegt habe :) Von der Story her fande ich X auch ziemlich gut und die Charaktere waren liebenswert und interessant (mMn). X-2 hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen, aber das hat trotzdem nichts am Spielspaß für mich geändert :) Das Kampfsystem fand ich recht gut. Und das Sphärobrett in X hat mich auch nicht genervt. Immerhin wars auch ziemlich linear, aber man hatte später auch die Möglichkeit selber zu entscheiden, was die Charaktere denn lernen sollten!

    12 hat mich vom Kampfsystem wiederum gar nicht angesprochen. Hatte es einmal angespielt und dann gleich wieder gelassen... Vielleicht starte ich nochmal irgendwann einen Versuch...
    13 hatte ich auch keine Möglichkeit zu spielen, da ich gar keine PS3 besitze aber sowohl Chara als auch Story mäßig spricht es mich nicht unbedingt an...