Kame wird Yakuza ÖÖ *Taoos über Panzer kleb* na gut, zumindest im Game-Bereich ^^ SEGA hatte die Yakuza Reihe eine Weile am laufen und ich... habe sie nie gespielt, da es nie deutsche Texte gab <_<. Da Teil 7 hier aber nun welche hatte, und ich Judgment echt mochte, why not? Was kann da schiefgehen?

 

Yakuza - Like a Dragon: Die Story

Wir schlüpfen in die Haut von Ichiban "Ichi" Kasuga, einem Yakuza der Arakawa-Familie. Er ist nicht gerade der Hellste, und ein etwas zu heftiger Dragon Quest-Spielefanboy, aber er hat für einen Gangster einen ungewöhnlich hohen Idealismus und ein gutes Herz, selbst Betrogenen gibt er fast wie Robin Hood ihr Geld zurück. 

 

Doch als sein Boss ihm um einen Gefallen bittet wird es heikel: Ichiban soll für seinen Captain "einspringen"... und einen Mord gestehen den dieser begangen hat um seine Schuld aufzunehmen. Da Ichiban seinen Boss hoch verehrt lehnt er nicht ab, und nennt es sogar eine Ehre für "seine Familie" in den Knast zu gehen. Fast 20 Jahre verbleibt der Mann nun hinter gittern, und entschuldigt sich mit einer tiefen Verbeugung für das Warten bei... niemandem?! Niemand holt ihn auf, und Ichiban versteht seine Welt nicht mehr: Seine Familie wurde angeblich aufgelöst, sein Alter Boss hätte die Yakuza-Seiten gewechselt und will ihn nicht mehr kennen? 

Vollkommen überrumpelt und ohne Mittel landet Ichiban im neuen Stadteil Kamurocho (Eine Kopie des echten Tokioter Stadteils Kabukicho) und weiß nur eines: Er will die Dinge vor 20 Jahren aufklären, und das auf Drachen-Art! 

 

Grand Theft Yakuza

Soviel zur groben Geschichte die ziemlich ausschweifend ist, kein Scherz manche der (guten, aber nur deutsch untertitelten) Zwischensequenzen gehen über 15 Minuten! Die Handlung ist eine Mischung aus Gangsterthriller und Politischer Intrige, auch wenn einige Wendungen der Geschichte etwas arg hergeholt sind und man vielleicht ein wenig den Drama-Faktor akzeptieren sollte um die Handlung voll zu genießen.

Im Kern bewegt man sich auch wie schon in Judgment zu Fuß durch den großen Bezirk, kloppt sich mit Gangstergruppen und erledigt entweder die Hauptmission, macht eine Handvoll Minispiele oder absolviert einige der Nebenquests. Vor allem letztere haben einen sehr großen "WTF"-Humor: Männer mit Windel-Fetisch, Müll-Schatzsucher, Personen-Zähler, Ichiban trifft einige absurde Gestalten im Spiel denen er (meistens Schlagfertig) beistehen muss. 

Die Mini-Spiele habe ich übrigens meistens übersprungen: Mit einem Reflex Spiel verhindern das man im Kino einschläft (japp, das ist ein komplettes Minispiel Ò_o) habe ich nur einmal gemacht, Darts spielen oder alte SEGA Klassiker in der Arcade zocken ließ ich sogar ganz aus und Mari-...ich meine das Rocket Kart Minispiel habe ich auch nur einen Cup lang gespielt. Vielleicht reizt das andere mehr zum Neben-Zeitvertreib, ich selber fand daran weniger gefallen.

Gefallen hatte mir streckenweise  aber das Firmen-Management Minispiel wo man tatsächlich eine Pralinenfirma leiten muss, war zwar etwas simpel aber ich hab es eine Weile gespielt.^^ Komplett "durchgespielt" hatte ich auch die Job-Qualifikations Minispielreihe, stellt euch einfach die PERSONA-Schulfragen vor: Man bekommt immer Fünf Fragen alà Multiple Choice und muss Minimum drei davon immer richtig beantworten um zu bestehen und seine persönlichen Skills zu erhöhen.  Ich gebe zu die Inszenierung war immer schweinekomisch, wenn man bestand packten dich die Lehrer und warfen dich mit "You're the Man!" Sprechchören in die Luft! SO WILL ICH AUCH MAL WAS BESTEHEN! Ò_ó XD Außerdem lernte man sogar noch was nebenbei, wusstest ihr eigentlich woher der Begriff "Polohemd" stammt? ^^;

 

Hitpoints und Rundenzüge!?!

Insgesamt kann mit bis zu sieben Figuren in der Gruppe (Vier davon aktiv) dann herumlatschen... tatsächlich auch mit bis zu zwei Damen-Charakteren, ein Novum für die Yakuza Reihe! 

Doch hier kommt der neue "Twist" der Spielereihe: Wo es sonst immer klassisches gebrawle bei Gegnern gab "visualisiert" der Held sich hier in ein JRPG: Gangster werden zu Random Encountern und die Helden haben mit ihren "Jobs" (z.B. Bauarbeiter, Leibwächter oder Hostesse) diverse Attacken, das alles tatsächlich wie bei einem JRPG rundenbasiert.  

Und wisst ihr was? Ich liebe JRPG'S!

Ich liebe die Judgment-Spiele!

Und

ich

HASSE

dieses

Kampfsystem

hier!

 

Sorry, es ist sooooo zeitraubend, und soooo un-spaßig zu spielen! Wieso gibt es hier nur einen einzigen Schwierigkeitsgrad? Dauernd scheiterte ich an Bossen, es ist leider diese typische JRPG-Schleife die einfach auf Grinden ausgelegt ist. Toll war als ich Level 35 war, und dann sagt mir das Spiel "Hey Kame, hier ist ne tolle neue Kampfarena, willst du dich nicht etwas leveln?" Und der letzte Boss des Kapitels war Level 29, ich als "Ne danke, ich will in der Geschichte weiterkommen" und das Spiel "Okay kein Ding...nächster Boss ist dann Level 50 *furz*" So verbringt man dann wieder drei Stunden mit nervigen und nicht wirklich spaßigen kämpfen -.-

Klar gibt es einige nette Attacken: Als Bauarbeiter drischt man mit einem Vorschlaghammer auf die Gegner ein, und die Nebenmissionen geben dir "Buddys" zum rufen, also wie die Beschwörungen bei Final Fantasy triggern die einen Mega Angriff, und die sind nebenbei meistens irre komisch inszeniert XD Doch die Level-Anforderungen sind immer zu hoch und es gibt.so.viele.Gegnergruppen! Kaum bist du aus deiner Straße stolperst du schon wieder auf die nächste Feindestruppe und kämpfst wieder fünf Minuten rundenbasiert. Kein wunder das man diese Kämpfe automatisieren kann... und dennoch nervigen Quicktime-Events mitspielen muss -.-

 

Fazit

Insgesamt bin ich leider enttäuscht: Von der Story hatte ich mir viel versprochen, fast 20 Jahre war Ichiban unschuldig im Gefängnis, und zum dank wird er fallengelassen? Das hätte für eine tolle Geschichte herhalten können, doch der Fokus liegt eher auf einer politischen Intrige und am Ende muss man wieder die Stadt vor einem Schurken retten. Ichiban als Held ist ganz sympathisch, die Nebenmissionen sind stellenweise ganz nett und bei den vielen Minispielen findet jeder sicher 1-2 die ihm gefallen... doch was bringts wenn man dafür ein Kampfsystem aus der Hölle mit einem einzigen, zähen Schwierigkeitsgrad hat? Wieso kann ich den nicht ändern wie bei Judgment? Ich brauchte für dieses Spiel mit dem Großteil der Nebenmissionen knapp 52 Spielstunden und ganz ehrlich? Spaß gemacht hat mir maximal die Hälfte, nicht das stundenlange leveln für den nächsten Boss. Schade Schokolade

 

Habt ihr eine Meinung zum Spiel? Zur Yakuza Reihe allgemein? Kritik, Kommentare & sonstige Korrekturen gerne gelesen ^^

 

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