Rest in Paper: Crayon Shin-Chan

Erster Band in Deutschland: Juli 2002

Überlebensdauer: 8 Bände (letzter August 2003)

In Japan: Mit 50 Bänden komplett beendet

 

† Was war die Handlung des Manga?

Shinnosuke Nohara ist fünf jahre alt und wird immer nur "Shin-chan" genannt... oder angebrüllt, denn Shin ist ein 

unverfrorener Lausebengel, frech, verfressen und süchtig nach Videospielen und hübschen Damen. Seine Eltern sind nicht gerade die Besten aber es ist auch schwer die Geduld zu behalten wenn Shin-Chan bei jeder unpassendsten Gelegenheit seine Hosen herunterzieht und den "Po-Boogie-Woogie" tanzt. So ist Shin Leben zumindest für den Leser ein Heidenspaß...

 

† Was wissen wir sonst noch darüber?

Mangaka Yoshihito (bekannter als „Yoshito“) Usui hatte tragischerweise durch seinem eher unüblichen Tod 

Schlagzeilen gemacht als er 2009 bei einer Bergwanderung tödlich verunglückte. Sein Werk "Shin-chan" wurde in Japan ein Megaseller und der dazu laufende Anime hat ohne Scherz über eintausend(!!!) Episoden zu verbuchen, von Filmen mal ganz abgesehen. Trotz (oder eben wegen?) diesem Megahit haben andere Werke von ihm (z.B. "K.K." oder "Unbalance Zone") keinen Erfolg gehabt und wurden selbst in Japan kaum beachtet. 

 

† Was wurde dem Werk zum Verhängnis?

Das ist denke ich kein großes Rätsel: Wie bei Cyborg Kuro Chan ist die Optik einfach schlicht... und das ist hierzulande (leider?) immer noch das Todesurteil für jeden Manga, egal wie gut oder schlecht der Inhalt sein sollte. Natürlich ist das vielleicht auch eine kulturelle Frage oder eine Altersfrage: Shin-Chan ist eher seichte Alltagscomedy und wohl nicht direkt etwas für 14 jährige Europäer. Verlag EMA versuchte es, scheiterte grandios und damit war der Kuchen gegessen.

 

Es bleibt mir nichts weiter zu sagen als: R.I.P.

 

Denkt ihr Manga werden irgendwann weniger nach Optik beurteilt hierzulande? Oder muss der Look immer stimmen? Korrekturen, Kommentare und Kritik gerne gelesen ^^

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Realsephiroth (Mittwoch, 04 März 2020 12:27)

    Mir ist es eigentlich egal ob ein Manga objektiv gut oder schlecht aussieht. Die Optik sollte mich subjektiv ansprechen oder wenigstens nicht stören. Schin Chan kenne ich nur als Serie und sie gefiel mir damals nicht. Wie das heute wäre müsste man probieren. Aber über 1000 Episoden? Das wäre für mich dann auch bei der besten Serie stark übertrieben.

  • #2

    HotaruKiryu (Donnerstag, 05 März 2020 02:35)

    Ich war nie besonders großer Shin-chan Fan, auch schon damals nicht als es im Fernsehen kam. In der Zeit als ich gemobbt wurde, konnte ich jedoch nachts manchmal nicht richtig schlafen und hab dann manchmal fünf Uhr morgens Wiederholungen von dieser Serie gesehen. Total bescheuert, aber was solls.
    Aus meiner Sicht wieder so ein Fall, wo man auf Krampf versucht hat den Manga zu einem Anime zu bringen, der hierzulande rauskam - was ja offensichtlich nicht funktioniert hat. Besonders schade finde ich es nicht, aber die Bandanzahl erstaunt.
    Auf jeden Fall nett, das du mich durch dieses Format daran zurückerinnert hast. Diese Serie war wirklich seltsam.