Nach meinem öhm "denkwürdigen" Abstecher zu Dragon Quest 7 war ich doch mal recht froh wieder ein Fire Emblem anzupacken, doch dieses war deutlich anders als seine "Vorgänger"... zum guten und zum schlechten

 

 Achso, vorab das ist ein REMAKE! Japp, Shadow of Valentia ist eigentlich das Remake eines alten Game Boy(?) Teiles, doch da ich es nie gespielt habe und neben Fates und Awakening das mein dritter FE-Teil ist möge man mir die Vergleiche verzeihen, ich sehe es halt so wie ich die Serie erlebt habe.

 

Altbekannt: Geschichte und Spielgefühl

Die Story von Fire Emblem Echoes gewinnt keinen Preis in Sachen Kreativität: Die Königreiche Rigel und Zofia teilen sich den Kontinent Valentia auf, doch es herrscht ein bitterer Krieg und zwei Kinder die ihre Jugend miteinander verbrachten müssen als Erwachsene Zzzzzzzzzzzzzz... sorry wenn ich hier unterbreche, aber wer EINEN dieser Fantasy Spieleschinken gespielt hat der hat hier so gut wie keinerlei Überraschungen: Wir haben auserwählte Helden mit einem Mal am Körper, wir haben böse Götter, Vatermord, Intrigen, nichts was schlecht ist aber weiß Gott nichts was das Rad neu erfindet, immerhin werden die Szenen typisch in netten Dialogsequenzen gezeigt.

Wer einen der "Vorgänger" auf dem 3DS gespielt hat findet sich auch spielemäßig sofort zurecht: Wir haben eine handvoll Ritter, Magier und Reiter die wir pro Runde über das Spielfeld ziehen und gegen andere Einheiten ankämpfen lassen.

Blöde nur die Einschränkungen, denn wer wie ich Fates und Awakening gespielt hat wird enttäuscht sein: Man kann seine Figuren nicht "teamen" lassen und muss sich erst daran gewöhnen sie nebeneinander zu platzieren um ihre Werte untereinander zu steigern. Die "Freundschaftsdialoge" aus den anderen Teilen hat man hier auch... nur muss man sie während(!) des Kampfes aktivieren, was ziemlich schwachsinnig wirkt wenn Zauberin und Schwertmeister mitten im Gefecht herumschäkern.

 

Ganz große Grütze für mich war auch: Spielefiguren haben EINEN Item Slot! Kein Scherz, mein Attentäter kann also entweder ein Schwert... oder eine Orange tragen, ist das nicht etwas bescheuert? Ò_o Kampftechnisch ist das Prinzip auch etwas anders als die Vorgänger: Magier haben hier Heilzauber die nahezu über das halbe Feld gehen und selbst auch Angriffszauber besitzen sie, was sie deutlich stärker macht. Gegnerische Einheiten sind aber streckenweise auch nerviger da manche von ihnen alle paar Runden Einheiten beschwören können, etwas das in den späteren Missionen mich manchmal sehr gestresst hat.

 

Meine treuen Männer (und Frauen ^^)

Interessant ist das wir im Spiel ZWEI Heldentruppen parallel verfolgen, einmal die des Ritters Alm und einmal die der Priesterin Celica die unterschiedliche und für die Serie typische individuelle Figuren um sich scharen. Wobei ich persönlich zugeben muss das alle recht unscheinbar sind und deutlich blasser wirken als ihre Kollegen bei Awakening und Fates: Boey und Mae als streitende Magier, der gutherzige zweite Anführer Clive und der knurrige Saber sind ganz "nett" im Dialog, aber so richtig ans Herz gewachsen sind die mir leider nie so sehr wie ihre Kollegen aus den anderen Spieleteilen.


Auch das optische Design ist etwas "anders" als in den vorherigen Spielen, zugegeben alle sehen DEUTLICH besser als als im Orginalspiel, doch irgendwie ist der "Look" einfach zu anders, das war sicher bewusst so gemacht aber so richtig gefallen hat es mir leider nicht.

 

Es gibt diesmal auch nur zwei Schwierigkeitsgrade: Entweder man verliert im Kampf seine gefallene Einheit für die Mission... oder typisch endgültig, letzteres finde ich für spätere Missionen nahezu unmöglich durchzuhalten, aber ich bin ja zum Glück auch kein Pro XD

 

Die Inszenierung des Spiels ist wirklich gut: Wir haben Standbilder mit (deutschen) Textdialogen, doch auch kleine animierte Videos in Spielegraphik und sogar im CGI-Look.

Ich selbst habe übrigens lange gezögert dieses Spiel zu kaufen da die Wertungen teilweise sehr durchwachsen waren, und da sone Sachen wie Itemplätze und fehlende Teambildung auch echte Nachteile sind kann ich es verstehen, doch Echoes hat auch "neue" Ideen die sie von den anderen Teilen abheben.

 

"Komm mit, ins Abenteuerland..."

Der Eintritt kostet nicht den Verstand XD Richtig klasse war hier die Weltkarte die beide Gruppen bereisen: Im Gegensatz zur Konkurrenz latscht man nicht einfach von Mission zu Mission sondern besucht auch tatsache Feind-Freie Dörfer und Tempel mit einigen Häusern und Dialogen, man kann sogar Waffen, neue Gefährten und sonstige Items dabei finden, kein gottgleiches Feautre doch es half mir sehr die "Welt" des Spiels als mehr als eine Reihe von Missionen anzusehen wie bei den anderen Serienteilen.

Die Kampffelder sind dabei zwar nett aber meistens kein Vergleich zu den anderen Emblem-Games: Gift-Felder, Felder mit Bonus auf Trefferchancen, Heilfelder, und das war es in etwa. Keine wechselnden Karten oder andere Besonderheiten. Absolut "neu" aber waren die Dungeons: Immer wieder besuchen wir Höhlen, Katakomben und Tempel und latschen plötzlich mit einer kleinen Auswahl unserer Truppe (die wir vorab festlegen und bis zum Ausgang auch nicht mehr ändern können!) aus der Schulterperspektive in bester Final Fantasy-Manier durch Gänge um Schätze und Feinde aufzustöbern.

Diese Passagen sind nie allzulange (vom letzten Kapitel mal abgesehen) und haben einen erfrischenden Erkundungs-Flair da man überall auch geheime Räume mit besonderen Items finden kann, extrem spaßig fand ich ^^

 

Fazit

Mein Urteil ist durchwachsen: Die Story ist zwar nicht schlecht aber absoluter Serienstandard, einige Feautres vermisst man schmerzlich und die Mitstreiter sind diesmal nicht so denkwürdig wie ich es gewohnt bin. Doch die Weltkarte und das Dungeon-Erkunden war etwas gänzlich neues und nach 30 Spielstunden war ich doch ganz froh den Abspann gesehen zu haben.... nach einem KACKNERVIGEM Endkampf, wieso muss ich nach 10 (recht) leichten Missionen mich nochmal 2-3 Stunden stumpf aufleveln nur um den Endgegner zu besiegen? -.- Ach egal, es gab schon schwerere Spiele *zu Dragon Quest schiel* <.< Letztendlich ist Echoes ein Spiel für Fans der Vorgänger, mit einigen "neuen" Schwächen, doch auch sympatischen "eigenen" Stärken, Fans greifen eh zu.

 

Das tut ihr doch, oder? ;)

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Arisa (Dienstag, 02 Januar 2018 16:56)

    Fire Emblem Fan hier ^^
    Ich mag es :P

  • #2

    Zedwick (Mittwoch, 03 Januar 2018 10:06)

    Privat fand ich FE:SoV um einiges besser als Den Vorgänger. Endlich kein Schnick-Schnack mehr. Ich brauche kein Schloss in einer "Traum-Ebene" und ich brauche keine unnötigen Kinder.

    Hab dieses Schloss bei Fates, abgesehen von den Händlern, nie ausgebaut. Wozu auch? Die Kinder haben da Null Sinn gemacht und man hat gemerkt, dass es einfach von Awakening übernommen worden ist. "Ey, die Kids kamen im Vorgänger gut an, die bauen wir wieder ein!" "Aber die Kinder waren Teil der Story und daher essentiell." "Dann lassen wir uns was total tolles einfallen um sie rein quetschen zu können." "Paralleluniversum. Damit lässt sich alles erklären!" "Ahja und Charakter-Petting, weil Sex sells und so!" "Waifu, juhu!" Da finde ich Echoes deutlich geradliniger und eingängiger, selbst wenn die Charas etwas blasser wegkommen